Mazan

Mazan
Mazan (Frankreich)
Mazan (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Provence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.) Vaucluse (84)
Arrondissement Carpentras
Kanton Pernes-les-Fontaines
Gemeindeverband Ventoux-Comtat-Venaissin
Koordinaten 44° 3′ N, 5° 8′ OKoordinaten: 44° 3′ N, 5° 8′ O
Höhe 111–450 m
Fläche 37,92 km²
Einwohner 6.269 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 165 Einw./km²
Postleitzahl 84380
INSEE-Code
Website http://www.mazan.fr/

Blick auf Mazan

Mazan ist eine französische Gemeinde mit 6.269 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vaucluse in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Mazan liegt an der Südflanke des Mont Ventoux, sechs Kilometer von Carpentras und etwa 20 Kilometer von Avignon entfernt. Durch den Ort fließt der Auzon. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Mont-Ventoux.

Das erste Mal erwähnt wurde Mazan im Jahr 982 unter dem Namen Villa Madazano.

Mazan war lange Zeit ein Lehen des Hauses Sade.

Für landesweites und internationales Aufsehen sorgten ab 2020 die Ermittlungen und Gerichtsverfahren rund um die Vergewaltigungen von Mazan.

Städtepartnerschaften

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1986 schloss Mazan ein Partnerschaftsabkommen mit der Schweizer Gemeinde Moudon im Kanton Waadt.

Sehenswürdigkeiten

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Das 1634 von Jean-Baptiste de Sade erbaute Château de Sade diente seinerzeit als Bühne für einige Theaterstücke. Über die Porte de Carpentras gelangt man in die große Halle des alten Rathauses. In der Grand Rue fällt das Hôtel de Valette durch sein Renaissance-Portal und einer Statuennische auf. Auf dem Platz der Kirche Saint-Nazaire-et-Saint-Celse befindet sich ein Rundturm, der Überrest eines feudalen Schlosses. Nach dem Einsturz der Empore 1801 wurde die Kirche neu aufgebaut, wobei nur ihr Glockenturm, ihr Kirchenschiff und ihr Portal aus dem 14. Jahrhundert erhalten geblieben sind.[1]

Museum

Das Gemeindemuseum (Musée municipal Camille Pautet) ist in der Chapelle des Pénitents Blancs untergebracht und befasst sich mit dem ländlichen Leben in all seinen Aspekten. An der Decke veranschaulichen Gemälde des Malers Salomon aus dem Jahr 1697 das Leben der Jungfrau Maria. Ein Gemeindebackofen aus dem 14. Jahrhundert wurde 1980 im Innenhof des Museums wieder aufgestellt.[1]

Friedhof
Kapelle Notre-Dame-de-Pareloup mit Friedhof

Der Friedhof beherbergt die romanische Kapelle Notre-Dame-de-Pareloup, welche die ursprüngliche Pfarrkirche war. Dieser Name wurde ihr im 15. Jahrhundert gegeben, um die Bewohner zu beruhigen, die befürchteten, dass die Wölfe kommen und die Leichen der Toten verschlingen würden. Die Umfriedung wird von 64 Sarkophagen aus dem 5. und 6. Jahrhundert gesäumt, die in verschiedenen Nekropolen entdeckt wurden.[1]

Kapelle Notre-Dame-la-Brune

Die Kapelle wurde im 18. Jahrhundert an der Stelle wiedererrichtet, an der sie sich schon 300 Jahre zuvor befunden hatte. Sie enthält eine Statue der Schwarzen Madonna und einige Exvotos. Die Kapelle grenzt an den chemin Mercardier, der dem Verlauf einer alten gallorömischen Straße folgt.[1]

Càrri de Mazan
Darsteller von 1898

Alle zehn oder zwanzig Jahre im Juli wird im Dorf der Càrri de Mazan, ein großes traditionelles Volksfest, abgehalten. Seit 1725 macht sich die Bevölkerung von Mazan mit einem großen Festumzug über die alten Herren und Konsuln lustig, die das einfache Volk mit hohen Steuern und einem übermäßigen Lebensstil verärgerten. Der Höhepunkt des Umzugs stellt der von mehr als zwanzig Pferden gezogene Lou Càrri, der Wagen des Herren, dar. Die letzte Parade mit 100 Pferden, 300 Darstellern und über 10.000 Zuschauern fand am 18. Juli 2010 statt.[1][2][3][4]

Commons: Mazan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Michel Albarède et al.: Vaucluse (= Encyclopédies du Voyage). Gallimard Loisirs, Paris 2007, ISBN 2-7424-1900-4, S. 326.
  2. Historique du Carri. Les Amis du Carri Mazan, abgerufen am 28. April 2020 (französisch).
  3. Lou Càrri de Mazan. Association Prouvençau Lengo Vivo, abgerufen am 28. April 2020 (französisch).
  4. Marion Ballet: Lou Càrri : le retour réussi de la grande mascarade. In: le dauphiné. 18. Juli 2010, abgerufen am 28. April 2020 (französisch).