Megara

Gemeinde Megara
Δήμος Μεγαρέων (Μέγαρα)
Megara (Griechenland)
Megara (Griechenland)
Basisdaten
Staat: Griechenland Griechenland
Region: Attika
Regionalbezirk: Westattika
Geographische Koordinaten: 38° 0′ N, 23° 21′ OKoordinaten: 38° 0′ N, 23° 21′ O
Fläche: 330,857 km²
Einwohner: 36.924 (2011[1])
Bevölkerungsdichte: 111,6 Ew./km²
Postleitzahl: 19100
Vorwahl: (+30) 22960
Gemeindelogo:
Sitz: Megara
LAU-1-Code-Nr.: 5004
Gemeindebezirke: 2 Gemeindebezirke
Lokale Selbstverwaltung: f122 Stadtbezirke
f12
Website: www.megara.org
Lage in der Region Attika
Datei:2011 Dimos Megareon.png
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f9f8

Megara (griechisch Μέγαρα (n. pl.)) ist eine der ältesten Städte Griechenlands. Die Hafenstadt am Saronischen Golf liegt in der Region Attika – gut 30 Kilometer westlich der Landeshauptstadt Athen auf der rund 20 Kilometer breiten Landenge, die Mittelgriechenland mit der Peloponnes verbindet. Sie war in der Antike die Hauptstadt der von Dorern besiedelten Landschaft Megaris. Heute liegt Megara an der Schnellstraße von Athen nach Korinth. Bei der Verwaltungsreform 2010 wurde die bis dahin selbständige kleine Gemeinde Nea Peramos Νέα Πέραμος (8293 Einwohner) mit Megara vereinigt.

Megara war bis etwa 660 v. Chr. als Seemacht auf dem Höhepunkt ihrer Geschichte. Wegen ihres Bevölkerungsüberschusses war die Stadt in Archaischer Zeit maßgeblich an der Gründung großer griechischer Kolonien beteiligt. Zu ihren Gründungen zählten Megara Hyblaia, Astakos, Herakleia am Schwarzen Meer sowie Chalcedon am Bosporus. Nach Kämpfen mit Athen und Korinth verlor die Stadt jedoch viele ihrer Gebiete und damit auch an Bedeutung. Diese Gebietsverluste führten zu internen Machtkämpfen und der Ablösung der Aristokratenherrschaft durch eine Oligarchie.

Megara suchte Anschluss an den Peloponnesischen Bund, verließ ihn aber bereits 461 und wandte sich Athen zu. Nach einem verheerenden Krieg zwischen Athen und Korinth (459–458) während dessen Megara belagert wurde, musste Athen 451 die Stadt räumen. Daraufhin trat Megara 446 wieder dem Peloponnesischen Bund bei. Als Athen 432 eine Handelssperre gegen Megara verhängte und sie dadurch von den Märkten der Ägäis ausschloss, wandte sie sich an den Bündnispartner Sparta und trug damit dazu bei, dass die beiden Machtblöcke in den Peloponnesischen Krieg (431–404 v. Chr.) gerieten.

Während dieses Krieges gelang es dem Athener Nikias 427, die Insel Minoa zu besetzen. Bald danach fand in Megara ein Aufstand der Demokraten statt, den der Feldherr Demosthenes unterstützte. Diese Erhebung führte zwar nicht zum Wechsel ins athenische Lager, hatte aber die Besetzung des Hafens Nisaia durch Athen zur Folge. Der Kampf um Megara verharrte danach in einer Pattsituation, welche die Stadt nachhaltig schädigte.

Kurz nach dem Ende des Peloponnesischen Krieges erhob sich Megara 394 gegen die „drückende spartanische Vorherrschaft“ und wurde zu einer unabhängigen Polis mit einer demokratischen Verfassung. Bis in die 330er Jahre erlebte die Polis eine zweite Blütezeit. 338 musste die Stadt sich dem Korinthischen Bund anschließen, den der makedonische Herrscher Philipp II. mit den Hellenen schloss. In der Zeit der Diadochen kam Megara 308 unter die Herrschaft des Ptolemaios I. Bereits ein Jahr später wurde es von Demetrios Poliorketes eingenommen und geplündert. Das führte zum endgültigen Niedergang der Stadt. 230 trat die Stadt, die kurzzeitig unter makedonischer Herrschaft gestanden hatte, dem Achäischen Bund bei.

146 wurde Megara von den Römern besetzt. Im römischen Bürgerkrieg ergriff die Stadt die Partei des Gnaeus Pompeius Magnus und hatte daher unter den Vergeltungsmaßnahmen von Gaius Iulius Caesar zu leiden, der sie durch den Legaten Calenus erstürmen ließ. In der römischen Kaiserzeit war Megara eine bescheidene Landstadt.

Vom 4. bis 6. Jahrhundert n. Chr. war es Bischofssitz. Mit der Gründung des lateinischen Kaiserreiches 1204 fiel Megara an Bonifatius von Montferrat. 1311 wurde die Stadt von Katalanen besetzt, die sie 1371 an Venedig abtraten. Die Venezianer hatten 1364 unweit der Stadt einen Sieg über die osmanische Flotte errungen und hatten für wenige Jahrzehnte die Vorherrschaft in diesem Bereich inne. Bereits 1374 wurde die Stadt an den Florentiner Nerio I. Acciaiuoli verkauft. Im Besitz seiner Nachfahren blieb sie bis zu ihrer Eroberung durch die Türken im Jahre 1456. Die Stadt wurde erst im griechischen Freiheitskampf gegen das Osmanische Reich befreit und war 1832 eines der Zentren dieses Kampfes.

Die antike Stadt hatte zwei Akropolen, Karia und Alkathoos, wo man die Reste des Athene-Tempels festgestellt hatte. Von allen Überresten der alten Siedlung hat sich nur das Brunnenhaus des Theagenes gut erhalten. Es liegt im Bereich der Agora. Außerdem kann man noch die Spuren einer Stadtmauer und eines Aquädukts sehen.

Mythische Könige von Megara

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Nisos wurde im Krieg von Minos getötet. Nach ihm regierte entweder Minos selbst oder:

Danach wurde Megara von gewählten Beamten regiert.

Ehemalige Kolonien

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Persönlichkeiten

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Einrichtungen des heutigen Megara

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  • Mittelwellenrundfunksender mit 180 Meter hohen Sendemast, aktiv auf 666 kHz und 981 kHz

Flugplatz Megara

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Der Flugplatz Megara (Welt-Icon, ICAO: LGMG) liegt in der Nähe des Dorfes Pachi, 2 Kilometer von Megara und 60 Kilometer vom Zentrum von Athen entfernt. Die beiden parallelen asphaltierten Start- und Landebahnen (Ausrichtung: 08/26) sind 1.205 m lang und 38 m breit. Der Flugplatz liegt auf einer Höhe von 4 m (12 ft) über dem Meeresspiegel.[2]

  • The Oxford Classical Dictionary. 2 ed., Oxford 1970.
  • Ronald P. Legon: Megara. The Political History of a Greek City-State to 336 B. C. Cornell University Press, Ithaca/London 1981.
  • Ernst Langlotz: Griechenland. Zweite Auflage. Stollfuss, Bonn 1962.
  • Hans-Joachim Gehrke: Jenseits von Athen und Sparta. Beck, München 1986.
  • Philip J. Smith: The Archaeology and Epigraphy of Hellenistic and Roman Megaris, Greece. John and Erica Hedges Ltd., Oxford 2008.
Commons: Megara – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Megara Airport. In: airportguide.com. Abgerufen am 15. Februar 2020.