Melia | ||||||||
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Zedrachbaum (Melia azedarach) | ||||||||
Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Melia | ||||||||
L. |
Melia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Mahagonigewächse (Meliaceae).[1][2] Die nur noch zwei Arten sind in der Paläotropis verbreitet.[3]
Melia-Arten wachsen als meist laubabwerfende Bäume oder Sträucher.[1] Die frisch gewachsenen Pflanzenteile sind mit meist sternförmigen[1] und einfachen Haaren bedeckt. Auf den Zweigen sind Blattnarben und Lentizellen erkennbar.[1]
Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten[1] Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten sind unregelmäßig zwei- oder dreifach gefiedert.[1] Die Fiederblättchen sind gestielt.[1] Die Ränder der Fiederblättchen sind gezähnt bis gelappt oder mehr oder weniger ganzrandig.[4][1]
In seitenständigen, stark verzweigten, rispigen oder schirmrispigen Blütenständen sind in Dichasien viele Blüten angeordnet.[1] Die meist zwittrigen[1] oder selten eingeschlechtigen Blüten von Melia-Arten sind fünf- oder sechszählig mit doppelter Blütenhülle. Im Blütenkelch überlappen sich die Kelchlappen dachziegelartig.[1] Die fünf oder sechs weißen oder purpurfarbenen Kronblätter sind linealisch-spatelförmig.[1] Die zehn bis zwölf Staubblätter sind zu einer meist kurzen zylindrischen Staminalröhre verwachsen, die zehn- oder zwölfrippig ist und zehn- oder zwölflappig endet und oben eine verbreiterte Öffnung besitzt.[1] Die Staubbeutel sind an der Innenseite der Staminalröhre zwischen den Staminalröhrenlappen inseriert.[1] Der Diskus ist ringförmig.[1] Der drei bis sechskammerige Fruchtknoten ist fast kugelig.[1] Jede Fruchtknotenkammer enthält zwei Samenanlagen.[4][1] Die kopfige Narbe ist drei bis sechslappig.[1]
Die etwas fleischige Steinfrucht[1] von Melia-Arten besitzt ein knochiges Endokarp.[4] Die Samen hängen. Endosperm ist fleischig, dünn oder fehlt.[1] Der Samen hat keinen Arillus (Samenmantel).[4] Die dünnen Keimblätter (Kotyledonen) sind laubblattartig. Die Radicula ist zylindrisch.[1]
Die Gattung Melia wurde 1753 durch Carl von Linné mit der Typusart Melia azedarach L. in Species Plantarum, 1, Seite 384 aufgestellt.[5][1] Der Gattungsname Melia leitet sich von μηλια ab, dem griechischen Namen, den Theophrastus (ca. 371 – ca. 287 v. Chr.) für die Baumart Esche (Fraxinus ornus) verwendete.[6] Linné wählte diesen Namen, weil die gefiederten Laubblätter und die von den Blattachseln ausgehenden Blütenstände der Esche ähnlich sind.[7] Synonyme für Melia azedarach L. sind: Antelaea Gaertn. nom. illeg., Azedarach Mill. nom. illeg., Zederachia Heist. ex Fabr. nom. illeg.[5][1]
Nur die beiden Gattungen Melia und Azadirachta A.Juss. gehören zur Tribus Melieae in der Unterfamilie Melioideae innerhalb der Familie Meliaceae.[8]
In der Gattung Melia gibt es je nach Autor nur ein, zwei[3] oder drei Arten[8][4] in der Paläotropis: