Mergoscia

Mergoscia
Wappen von Mergoscia
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Navegna
BFS-Nr.: 5117i1f3f4
Postleitzahl: 6647
Koordinaten: 708763 / 118593Koordinaten: 46° 12′ 36″ N, 8° 50′ 53″ O; CH1903: 708763 / 118593
Höhe: 735 m ü. M.
Höhenbereich: 416–2050 m ü. M.[1]
Fläche: 12,16 km²[2]
Einwohner: 203 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 17 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
9,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Sandro Ghisla
Website: www.mergoscia.ch
Mergoscia
Mergoscia
Lage der Gemeinde
Karte von MergosciaLago di MognóliaLago di TomèLago BaroneLago LaghettoBagina di Val MalvagliaLago di VogornoLago DelioLago d'OrglioLago MaggioreItalienItalienKanton GraubündenBezirk BellinzonaBezirk BlenioBezirk LeventinaBezirk LuganoBezirk RivieraBezirk VallemaggiaGambarogno TIAsconaBrissago TILosoneRonco sopra AsconaLocarnoLocarnoMuraltoOrselinaCentovalli TITerre di PedemonteBrione sopra MinusioCugnasco-GerraCugnasco-GerraGordolaMergosciaMinusioTenero-ContraGressoOnsernoneLavertezzoVerzasca
Karte von Mergoscia
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Mergoscia. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1964)
Pfarrkirche Santi Carpoforo e Gottardo
Blick von der Staumauer des Lago di Vogorno auf Mergoscia

Mergoscia, in der alpinlombardischen Ortsmundart Mergössa, Merghéscia [merˈgøsːa, merˈgeʃa],[5] ist eine politische Gemeinde im Kreis Navegna, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin. Sie besteht aus den Fraktionen Ropiana, Busada, Benitt und Lissoi.

Mergoscia liegt im unteren Verzascatal auf der westlichen Talflanke über dem Stausee Lago di Vogorno. Es hat seine Zufahrt über Contra und nicht wie die übrigen Dörfer im Verzascatal über Gordola.

Nachbargemeinden sind Avegno Gordevio, Brione sopra Minusio, Gordola, Tenero-Contra und Verzasca.

Der Ort wurde erstmals 1061 (Kopie von 1402) als Mergossia erwähnt.[6] Die Bedeutung des Ortsnamens ist unsicher. Ein Erklärungsversuch denkt an eine Ableitung von melica «Perlgras».[7] Eine neuere, attraktivere Deutung führt den Namen auf malga zurück, eine vorlateinische Bezeichnung für die Berghütte, die Bergweide.[5] Mergoscia trennte sich zu Anfang des 15. Jahrhunderts politisch von der Landschaft Locarno und schloss sich der Talschaft Verzasca an; kirchlich verselbständigte es sich 1591 von San Vittore in Muralto.

Mergoscia bildet nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[8]

Bevölkerungsentwicklung[6]
Jahr 1596 1790 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2020
Einwohner 316 752 588 351 197 133 181 216 200

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche Santi Carpoforo und Gottardo mit Pfarrhaus[9]
  • Beinhaus (1733)[9]
  • Oratorium Sant’Antonio da Padova im Ortsteil Rivapiana mit Fresko des Patrons von Silvio Baccaglio (1951)[9]
  • Oratorium Madonna di Re im Ortsteil Lissoi mit Holzstatue der Madonna von Campini aus Mergoscia[9]
  • Casa Torre, erbaut 1424[9]
  • Zwei Schalensteine im Ortsteil Bedéglia
  • Drei Schalensteine im Ortsteil Monte Fàed (1340 m ü. M.), einer genannt Er Pira[10]
  • Zeichenstein Sass di cent crosg an der Grenze der Gemeinden Tenero-Contra und Brione sopra Minusio in Val Resa (300 m nach Viona)[11]

Persönlichkeiten

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  • Pietro Andrea Innocente Franca (* 5. November 1768 in Mergoscia; † 22. Dezember 1826 in Muralto), Glockengiesser in Locarno 1790–1826.[12]
  • Giovanni Bianconi (1891–1981), Bildschnitzer, Maler, Dialektdichter und Heimatforscher; in Mergoscia begraben.
Commons: Mergoscia – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. a b Repertorio toponomastico ticinese. Band 34: Mergoscia. Centro di dialettologia e di etnografia, Bellinzona 2018.
  6. a b Daniela Pauli Falconi: Mergoscia. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 21. November 2023.
  7. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 589 f.
  8. Patriziato di Mergoscia (italienisch) auf ti.ch/di/sel/patriziati
  9. a b c d e Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 164–165.
  10. Franco Binda, Locarno 2013, S. 181–183.
  11. Franco Binda, Locarno 2013, S. 22–23 (Foto), 152, 172.
  12. Pietro Andrea Innocente Franca (italienisch) auf ricercamusica.ch/dizionario/ (abgerufen am: 28. Oktober 2017.)