Merkers-Kieselbach

Merkers-Kieselbach war eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen, die von 1994 bis zum 30. Dezember 2013 Bestand hatte.

Lage der ehemaligen Gemeinde im Wartburgkreis

Merkers-Kieselbach lag beidseitig der Werra zwischen den Gebirgen Thüringer Wald und Rhön.

Gemeindegliederung

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Die Gemeinde Merkers-Kieselbach bestand aus den Ortsteilen Merkers, Kieselbach und dem kleinen Ortsteil Kambachsmühle.

Erstmals wurde der Ortsteil Kieselbach im Jahr 1155 durch das Kloster Hersfeld urkundlich erwähnt, der Ortsteil Merkers im Jahre 1308.

Die beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Merkers und Kieselbach schlossen sich im Jahr 1994 zur Einheitsgemeinde Merkers-Kieselbach zusammen.[1]

Am 31. Dezember 2013 ist Merkers-Kieselbach mit der Nachbargemeinde Dorndorf in der neuen Einheitsgemeinde Krayenberggemeinde aufgegangen.[2][3]

Einwohnerentwicklung

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Entwicklung der Einwohnerzahl:

  • 1994: 3706
  • 1995: 3710
  • 1996: 3623
  • 1997: 3553
  • 1998: 3493
  • 1999: 3458
  • 2000: 3425
  • 2001: 3375
  • 2002: 3349
  • 2003: 3285
  • 2004: 3190
  • 2005: 3167
  • 2006: 3171
  • 2007: 3118
  • 2008: 3098
  • 2009: 3059
  • 2010: 3042
  • 2011: 2977
  • 2012: 2895
Datenquelle: ab 1994 Thüringer Landesamt für Statistik – Werte vom 31. Dezember
Kommunalwahl 2009
Wahlbeteiligung: 52,7 % (2004: 59,0 %)
 %
40
30
20
10
0
30,4 %
30,1 %
22,9 %
10,1 %
6,4 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2004
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−1,0 %p
−2,5 %p
+9,7 %p
−7,5 %p
+1,2 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a BI FWG Merkers-Kieselbach
c 2004: PDS

Letzter Gemeinderat

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Der letzte Gemeinderat von Merkers-Kieselbach setzte sich aus 16 Ratsmitgliedern zusammen:

  • FWG Merkers-Kieselbach: 5 Sitze
  • CDU: 5 Sitze
  • LINKE: 4 Sitze
  • SPD: 1 Sitz
  • GRÜNE: 1 Sitz

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[4]

Die letzte hauptamtliche Bürgermeisterin Inka Sollmann (parteilos) wurde mit 91 % der Stimmen gewählt.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Uwe Reipert gestaltet und am 1. Juli 1994 eingeführt. Der Wellenbalken mit den Kieseln symbolisiert redend den Ortsnamen Kieselbach, die Burg repräsentiert die Krayenburg.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Erlebnisbergwerk Merkers – Das bei seiner Inbetriebnahme größte Kali-Bergwerk der Welt zieht jährlich Tausende Besucher in die „Welt des weißen Goldes“. Hier wurden 1945 große Teile der Reichsgoldreserve, Bargeld und Kunstwerke versteckt.
  • Wehrkirche im Ortsteil Kieselbach – Die Kirche wurde im Jahre 1563 erbaut. Die älteste ihrer drei Bronzeglocken datiert aus dem Jahre 1462 und stammt wahrscheinlich von der Kapelle auf der Krayenburg.
  • Historische Fachwerkhäuser in beiden Ortsteilen – in Kieselbach gibt es den ältesten noch erhaltenen und bewohnten Vier-Seiten-Hof.
  • „Country-Canyon“ in Kieselbach – Der ehemalige alte Sandsteinbruch wurde vom Country Club Kieselbach liebevoll und detailgetreu zum Westerndorf ausgebaut.
  • Regionalmuseum Krayenbergregion – Im Heimatmuseum des Ortsteiles Kieselbach wird Geschichte erlebbar und der Besucher erhält interessante Einblicke in Heimat und Brauchtum von Kieselbach und Umgebung.
  • „Andreas-Fack-Haus“ – Im Geburtshaus des Rhönlied-Dichters Andreas Fack in Merkers wurde diesem zu Ehren liebevoll ein kleines Museum eingerichtet.

Regelmäßige Veranstaltungen

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  • Kieselbach:
    • Februar: Karneval
    • Gründonnerstag: Osterfeuer
    • 1. Mai: Feuerwehrfest
    • Christi Himmelfahrt: Großveranstaltung in Country-Canyon
    • Juni: Sommerfest (Gartenbauverein) und Sportfest
    • Oktober: Kirmes
    • November: Martinsumzug
  • Merkers:
    • Februar: Karneval
    • Mai: Floriansfeuer
    • Juni: Handball- und Sportfest
    • Oktober: Kirmes
    • November: Karneval

Wirtschaft und Infrastruktur

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Das Gewerbegebiet Merkers befindet sich am östlichen Ortsrand von Merkers auf dem Gelände der ehemaligen Schachtanlage. Es verfügt über eine Gesamtfläche von 70 ha (Stand 2009).[6] Weiterhin ist das Gewerbegebiet Am Hämbacher Kreuz von Bedeutung, es liegt unmittelbar an der Grenze zum Tiefenorter Ortsteil Hämbach.

Die Bundesstraße 62 führt in west-östlicher Richtung durch den Ort Merkers, die Bundesstraße 84 durch Kieselbach.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 700 Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus zahlreichen besetzten Ländern Zwangsarbeit verrichten: in den Kalischachtanlagen I und II von Merkers, in den Schächten I und II in Kaiseroda und Hämbach sowie in der Landwirtschaft.[7]

Einzelnachweise

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  1. Thüringer Verordnung über die Auflösung und Zusammenlegung der Gemeinden Kieselbach und Merkers vom 20. Januar 1994 (GVBl S. 234), a) § 5 geändert durch Verordnung vom 6. April 1994 (GVBl. S. 410)
  2. Entwurf des Thüringer Gesetzes zur freiwilligen Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden im Jahr 2013 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parldok.thueringen.de
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2013
  4. Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. (PDF; 1,9 MB) Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Februar 2010.
  5. Hartmut Ulle Thüringer Wappenbuch – Arbeitsgemeinschaft Genealogie e.V.(Herausgeber).
  6. Gewerbegebiete in der Wartburgregion. In: Wartburgkreis-Online. Archiviert vom Original am 15. Mai 2011; abgerufen am 18. Februar 2010.
  7. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 327, ISBN 3-88864-343-0
Commons: Merkers-Kieselbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien