Mersey and Irwell Navigation (1850) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Mersey and Irwell Navigation war eine Kanal- und Flussverbindung im Nordwesten Englands. Sie stellte eine schiffbare Verbindung von der Mündung des Mersey nach Salford und Manchester her, indem sie die Flüsse Irwell und Mersey verband. Zwischen 1724 und 1743 wurden acht Schleusen gebaut und der Lauf der Flüsse durch verschiedene Durchbrüche verändert. Der Schiffsverkehr auf der Strecke nahm ab den 1870er Jahren ab und wurde schließlich durch den Bau des Manchester Ship Canal überflüssig. Der Kanal zerstörte große Teile der Navigation im Bereich des Irwell und die Strecke zwischen Latchford und Runcorn.
Der Plan, die Flüsse Mersey und Irwell für die Schifffahrt zwischen Liverpool und Manchester zu verbinden, wurde zuerst 1660 diskutiert, aber erst 1712 konkretisiert. 1720 wurde ein entsprechendes Gesetz ins Parlament eingebracht und 1721 beschlossen. Die Bauarbeiten führte die Mersey and Irwell Navigation Company zwischen 1724 und 1734 durch. Mit der Fertigstellung des Kanals konnten Boote von Kais in der Water Street in Manchester bis zur Irischen See verkehren. Die Größe der Schiffe war begrenzt. Während Trockenperioden oder wenn starker Ostwind die Gezeiten an der Mündung des Mersey zurückdrängte, konnten vollbeladene Schiffe unter Umständen die Strecke nicht befahren.
Auf der Länge der Strecke waren acht Schleusen gebaut worden sowie verschiedene kurze Durchbrüche zur Umgehung flacher Flussabschnitte gegraben und mit Toren abgeschlossen worden. Einige Bögen in den Flussläufen wurden begradigt. Der Streckenverlauf wurde im Laufe der Zeit immer wieder überarbeitet. Ein schwierig zu befahrender Abschnitt bei Howley konnte ab 1804 durch den sogenannten Runcorn and Latchford Canal umgangen werden. Bei Runcorn wurde ein Hafenbecken eingerichtet, um Schiffen bei niedrigem Wasserstand einen Ort zum Warten auf mehr Wasser zu geben.
Durch den 1776 eröffneten Bridgewater Canal und die Eröffnung der Liverpool and Manchester Railway 1830 erhielt der Kanal ernsthafte Konkurrenz. Ab den 1870er Jahren verfiel der Schifffahrtsweg zunehmend. Der Verkehr nahm ab, weil der Hafen von Liverpool sehr hohe Gebühren verlangte. So war es günstiger, Waren über Hull auf der anderen Seite Englands zu verschiffen als über Liverpool. Außerdem war gleichzeitig die Industrieleistung Manchesters stark rückläufig. Deshalb wurde ein Plan entwickelt, einen Kanal zwischen Liverpool und Manchester zu bauen, der es Seeschiffen ermöglichen sollte, Manchester direkt anzulaufen und so den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt aufzuhalten.
Der Bau des Manchester Ship Canal machte die Mersey and Irwell Navigation überflüssig. Verkehr auf einem Abschnitt unterhalb von Rixton gab es bis 1950. Heute ist ein kleiner Abschnitt oberhalb der Pomona Docks des Manchester Ship Canals die einzige Strecke, die noch betrieben wird, an vielen anderen Orten liegt die Route inzwischen trocken und ist nicht mehr befahrbar.