Das Enztal bei Mettendorf kann eine reiche geschichtliche Entwicklung bezeugen. Schon aus der Steinzeit sind durch Funde zahlreiche Besiedlungsspuren nachgewiesen. Später gehörte das Gebiet zum keltischen Stamm der Treverer und wurde im Zuge des Gallischen Krieges 58–50 v. Chr. von Gaius Julius Caesar unter römische Herrschaft gebracht. 3 römische Villen sind in Mettendorf bekannt sowie Hinweise auf ein antikes Gräberfeld. Etwa Ende des 5. Jahrhunderts mussten sich die Römer aus der Region zurückziehen und eine fränkische Siedlung entstand entlang dem früheren römischen Verbindungsweg im Enztal – dem Kiemen.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt von 786/787 im Goldenen Buch der Abtei Echternach. Dort ist Mettendorf unter dem Namen Villa Medona aufgeführt. Weitere Namen existieren mit metendorph (1063), mectindorf (1345), villa metendorp (1360), mettendoirff (1451), meittendorf (1563) und Mettendorf (seit 1621).
1815 hatte Mettendorf 753 Einwohner und war noch gegliedert in Unter-, Mittel- und Oberdorf. Diese Teile sind längst zusammengewachsen. Die Kirche ist auch heute noch der Mittelpunkt des Ortes.
Nach 138 Jahren schloss das Kaufhaus Walzer in Mettendorf am 30. November 2022 für immer seine Türen.[4]
Manfred Reinard wurde am 16. März 2023 Ortsbürgermeister von Mettendorf. Da für eine am 5. März 2023 vorgesehene Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[7] oblag die Neuwahl gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat von Mettendorf. Dieser entschied sich für Manfred Reinhard.[8][9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 wurde Reinard als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 91,7 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[10]
Reinards Vorgänger Nikolaus Kwiatkowski hatte das Amt am 3. Juli 2019 übernommen.[11] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 76,75 % für fünf Jahre gewählt worden.[12] Kwiatkowski legte sein Ehrenamt jedoch zum 31. Dezember 2022 vorzeitig nieder, wodurch eine Neuwahl erforderlich wurde.[13][14] Kwiatkowskis Vorgänger Paul Lentes hatte das Amt von 2004 bis 2019 ausgeübt.[15][11]
Blasonierung: „Im gespaltenen Schild vorne in Rot ein silberner Balken, hinten in Silber ein blau-rot geteiltes Malteserkreuz.“[16]
Wappenbegründung: Mettendorf unterstand 1222 laut Güterverzeichnis der Abtei Prüm. Deren Patronatsrecht war im Besitz des abteilischen Vogts des Grafen von Vianden (Luxemburg). Die Grafen von Vianden führten in Rot einen weißen Balken. Das Patronat ging von den Grafen von Vianden an die Trinitarier zu Vianden im Jahre 1248 über. Die Trinitarier führen als Wappen nach Mitteilung des Staatsarchivs Luxemburg ein blau-rot geteiltes Malteserkreuz.
Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S.186–190 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
Klaus Hamper: Chronik von Mettendorf. Breidenmoser, Trier 1957, DNB451793587.
Jakob Schneider: Mettendorf im Naturpark Südeifel. Mettendorf 1991.
Leonard Palzkill: Wanderungen im deutsch-luxemburgischen Grenzraum, Neuerburg 2006, ISBN 3-00-018095-8.
↑Torben Berger: Sitzung des Ortsgemeinderates Mettendorf. Einladung für den 16. März 2023. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 10/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 2. März 2023, abgerufen am 25. März 2023.
↑Bürgersprechstunde. ... mit dem neu gewählten Ortsbürgermeister Manfred Reinard. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 14/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 16. Mai 2023.
↑Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Südeifel, Verbandsgemeinde, 37. Ergebniszeile. Abgerufen am 21. November 2021.
↑Ansprechpartner in der Ortsgemeinde. Der bisherige Ortsbürgermeister Klaus Kwiatkowski hat seinen Rücktritt zum 31.12.2022 erklärt. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 1/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 16. Mai 2023.
↑Verabschiedungen. In: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Südeifel, Ausgabe 16/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 16. Mai 2023.
↑Hüttenbrennen in der Eifel. In: volksfreund.de. Trierischer Volksfreund Medienhaus GmbH, Trier, 10. Februar 2016, abgerufen am 1. Mai 2016.
↑Hüttensonntag in der Eifel. In: katholisch.de – Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche in Deutschland. 6. Januar 2015, abgerufen am 10. August 2017.