Migdal haʿEmeq | ||
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Blick auf die Stadt | ||
Basisdaten | ||
hebräisch: | מִגְדַּל הָעֵמֶק | |
arabisch: | مجدال هاعيميك | |
Staat: | Israel | |
Bezirk: | Nord | |
Gegründet: | 1953 | |
Koordinaten: | 32° 40′ N, 35° 14′ O | |
Höhe: | 212 m | |
Fläche: | 7,637 km² | |
Einwohner: | 25.636 (Stand: 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 3.357 Einwohner je km² | |
Gemeindecode: | 0874 | |
Zeitzone: | UTC+2 | |
Postleitzahl: | 23100 - 23109 | |
Gemeindeart: | Entwicklungsstadt | |
Website: | ||
Migdal haʿEmek (hebräisch מִגְדַּל הָעֵמֶק Migdal haʿEmeq, deutsch ‚Turm des Tales‘; arabisch مجدال هاعيميك, DMG Miǧdāl Hāʿīmīk) ist eine Stadt im Nordbezirk Israels.
Migdal haʿEmeq liegt in der Jesreelebene im Nordbezirk des Landes, wenige Kilometer südwestlich von Nazareth und hatte 2018 25.636 Einwohner.
Franziskanerinnen gründeten 1904 das Erzengel-Gabriel-Kloster. Im Jahre 1952 gründete die israelische Regierung den Ort Migdal haʿEmeq zunächst als Siedlung jüdischer Einwanderer aus dem Iran. Das ursprüngliche Ortszentrum lag rund einen Kilometer südöstlich des im Zuge des Kriegs um Israels Unabhängigkeit aufgelösten und anschließend von den siegreichen Israelis zerstörten palästinensischen Ortes al-Mudschaidil, der 1948 etwa 2.200 Einwohner hatte.[2] Das israelische Gesetz schützt religiöse Stätten vor Zerstörung, nicht jedoch Verfall, weshalb diese bei Einebnung verlassener Orte meist ausgespart blieben, wie al-Mudschaidils Moschee und die Kirchen.[3]
Aufgrund der starken Einwanderung konnte Migdal haʿEmeq seinen »rein jüdischen« Charakter bewahren. Fast die Hälfte der heutigen Einwohner ist im Ausland geboren, vor allem in der ehemaligen Sowjetunion.[4] Mit der ʿAlijjah von etwa 770.000 jüdischen und jüdischstämmigen, meist russischsprachigen ehemaligen Sowjetbürgern (1989–1995) gefolgt von noch einmal 130.000 Personen gleichen Hintergrunds bis 2007 kamen als deren Angehörige etwa 300.000 ebenfalls meist russischsprachige Nichtjuden nach Israel, von denen viele,[5] vielleicht 30.000 bis 40.000 (2016) christliche Orthodoxe sind,[6] die den israelischen griechischen orthodoxen Pfarreien zuzurechnen sind.
Bei seinem Besuch 1882 stiftete Großfürst Sergei Alexandrowitsch Romanow das Geld für den Bau der Sankt-Nikolaus-Kirche. Die Vereinigung russisch-orthodoxer Christen in Israel ließ aus ihrem Spendenaufkommen diese orthodoxe Kirche ab 2004 restaurieren, die 2007 zum Schutz vor Vandalismus mit einer Mauer umgeben wurde. Eingewanderte christliche orthodoxe Israelis bilden die Gemeinde verstärkt durch Arbeitsmigranten aus Bulgarien und Rumänien.[7]
Die verfallene Moschee al-Mudschaidils wurde 2003 abgerissen[8] und an ihrer Stelle entstand ein Einkaufszentrum.[9] Die dem Erzengel Gabriel geweihte Klosterkapelle des römisch-katholischen Franziskanerordens dient einer römisch-katholischen Gemeinde messianischer Juden.
Seit 2016 hat Migdal haEmek mit der Neuen Jesreʾeltalbahn Anschluss an das Schienennetz der Israelischen Eisenbahn.
Im Süden der Stadt liegt der Ruinenhügel Tel Shaddud. Zu den bemerkenswertesten Fund im Umfeld des Hügels zählt ein kleiner Friedhof aus der späten Bronzezeit.