Mikami Yoshio (jap. 三上 義夫; * 16. Februar 1875 in Kōtachi (heute Teil des Stadtteils Kōda, Akitakata), Präfektur Hiroshima; † 31. Dezember 1950 in Hiroshima)[1] war ein japanischer Mathematikhistoriker und Mathematiker.
Mikami, der Sohn eines Landbesitzers, besuchte die 2. Höhere Schule, einer der Vorläufer der heutigen Universität Tōhoku, die er jedoch wegen Krankheit vorzeitig verließ.[2] Ab 1911 studierte er Philosophie an der prestigeträchtigen Kaiserlichen Universität Tokio. 1913 veröffentlichte er bei Teubner in Leipzig ein Buch über die Geschichte der Mathematik in Japan und China. 1914 folgte eine Geschichte der Mathematik in Japan mit dem US-amerikanischen Mathematikhistoriker David Eugene Smith. Diesen folgten weitere Monographien, die aber nur auf Japanisch erschienen.
Er ist vor allem für seine Arbeiten zur Geschichte japanischer Mathematik (Wasan) bekannt. In einer Aufsatzreihe in den 1930er Jahren befasste er sich speziell mit dem Mathematiker Seki Takakazu (Seki Kōwa).
Mikami war nach ersten Ansätzen des britischen Missionars Alexander Wylie derjenige, der im Westen genauere Kenntnisse der chinesischen Mathematikgeschichte vermittelte, wobei er sich in seiner ersten Monographie von 1913 vor allem auf die Sammlung von Mathematikerbiographien (Chouren zhuan) von 1799 von Ruan Yuan (1764–1849) stützte. Seine Bücher zur japanischen Mathematik sind Standardwerke.
Personendaten | |
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NAME | Mikami, Yoshio |
ALTERNATIVNAMEN | 三上 義夫 (japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Mathematikhistoriker |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1875 |
GEBURTSORT | Kōtachi (heute Teil des Stadtteils Kōda, Akitakata), Präfektur Hiroshima |
STERBEDATUM | 31. Dezember 1950 |
STERBEORT | Hiroshima |