Mino da Fiesole, eigentlich Mino di Giovanni Mini da Poppi (* 1430 oder 1431 in Poppi, Arezzo; † 11. Juli 1484 in Florenz), war ein in Fiesole, Florenz und Rom tätiger Bildhauer des 15. Jahrhunderts.
Mino da Fiesole bekam seine erste künstlerische Ausbildung in Fiesole. Großen Einfluss übten sein Lehrer der Bildhauer Desiderio da Settignano und der Architekt und Bildhauer Antonio Rossellino in Florenz aus. Geschult wurde Mino an Werken der römischen Antike. Schon bald seinem Lehrer ebenbürtig führte er verschiedene Aufträge in Fiesole, Florenz und Rom aus, zwischen ca. 1459 und 1464 und zwischen ca. 1473 und 1480. Während dieser Aufenthalte in Rom arbeitete er eng mit dem Lombarden Andrea Bregno und dem Dalmatiner Giovanni Dalmata bei der Anfertigung von Grabmonumenten und Altartabernakeln zusammen.
Unter den Frühwerken Minos ragen der Altar und das Grabdenkmal des Bischofs Leonardo Salutati († 1466) in der Kathedrale von Fiesole heraus.
Seine Porträtbüsten waren für die Porträtkunst der Renaissance bahnbrechend und sind ein Beispiel für die naturalistischen Porträts des 15. Jahrhunderts.[1] Bedeutende Beispiele hierfür sind etwa die Büste von Niccolo Strozzi (1454), die sich in der Berliner Skulpturensammlung befindet, oder die Büste von Piero di Cosimo de’ Medici (1453), die Teil der Sammlung des Museo nazionale del Bargello ist.
Personendaten | |
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NAME | Mino da Fiesole |
ALTERNATIVNAMEN | Mino di Giovanni; Mino da Poppio; Mini da Poppio; Mino da Florentia |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Architekt und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 1429 oder 1430 oder 1431 |
GEBURTSORT | Poppi, Arezzo |
STERBEDATUM | 11. Juli 1484 |
STERBEORT | Florenz |