Die frühere Gattung Mitovirus war ursprünglich ein Mitglied der Familie Narnaviridae (als Schwestergattung von Narnavirus), wurde aber vom ICTV bereits vor ihrer Aufspaltung in eine eigene Familie, Ordnung und Klasse ausgegliedert, da trotz ähnlich einfacher Morphologie die phylogenetischen Beziehungen weitläufiger sind als zunächst angenommen.
Es gibt (mit Stand April 2022) vier vom ICTV bestätigte Gattungen mit insgesamt 105 bestätigten Arten (Spezies) in dieser Gattung.[3]
Als natürliche Wirte dienen Pilze, was die Vertreter dieser Gattung als Mykoviren klassifiziert.[4]
Die Replikation erfolgt im Zytoplasma. Sie folgt dem üblichen Modell der Replikation positiv-strängiger RNA-Viren; gleiches gilt für die Transkription.
Als natürliche Wirte dienen Pilze.
Das Virus verlässt die Wirtszelle durch eine Bewegung von Zelle zu Zelle. Die Übertragungswege sind vertikal (auf die Nachkommen des Wirts) und sexuell.[4]
Diese Kandidaten werden beim NCBI zwar provisorisch als Spezies geführt, können sich aber unter Umständen lediglich als Stämme bereits bekannter oder (zusammen mit anderen) neuer Spezies erweisen.
Mit Stand März 2021 gab es nur fünf bestätigte Spezies in der damaligen Gattung Mitovirus,[3] dazu kommt immer noch eine große Anzahl von Vorschlägen:[9]
Anmerkung:
Die Namensgebungen weisen nicht alle auf Pilze hin. Entweder parasitieren die betreffenden Kandidatenmitglieder andere Eukaryoten (etwa Stechmücken): Bei Genomsequenzen aus der Metagenomik besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass sie deswegen mit diesen vergesellschaftet (assoziiert) sind, weil ihr Wirt ein Pilz ist, der mit diesen Tieren, Pflanzen usw. in einer symbiotischen (vielleicht parasitären) Beziehung steht und auf oder in diesen lebt. Diese Frage ist in den betreffenden Fällen daher noch zu klären.[10]
↑L. Botella et al. (ICTV Mitoviridae SG, Fungal and Protist Viruses Subcommittee Chair): Proposal 2021-003F, Create 100 new species and four new genera (Cryppavirales: Mitoviridae). Oktober 2020.