Monika Helfer wuchs in Vorarlberg auf. Ihr Vater, der Verwalter in einem Erholungsheim für Kriegsversehrte war, arbeitete in der Pension als Bibliothekar.[2]
Sie hat Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Für ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Thema ihrer Bücher sind oft schwierige Familienbeziehungen, wobei sie einen besonderen Fokus auf die Kinderperspektive legt. „Die Figuren in Monika Helfers Büchern haben Mut, Überlebenswillen und den gesunden Trotz eines Kindes, nämlich den Trotz, sich von gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Kategorisierungen nicht beirren zu lassen“, so Dorothea Zanon in ihrer Laudatio anlässlich der Verleihung des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.[3]
Frühe Texte veröffentlichte die Autorin unter dem Namen Monika Helfer-Friedrich.[4]
Monika Helfer hat vier Kinder, zwei davon in ihrer 1981 geschlossenen Ehe mit dem Schriftsteller Michael Köhlmeier: Sohn Lorenz Helfer ist Bildender Künstler,[5][6] die Tochter Paula Köhlmeier starb 2003 bei einem Unfall. Helfers Roman Bevor ich schlafen kann von 2010 ist ihrem Andenken gewidmet.[7][8] Helfer und Köhlmeier leben in Hohenems und in Wien.[9]
In ihrem Roman Die Bagage (2020) erzählt sie die Geschichte ihrer Großeltern und deren Kinder, besonders ihrer Mutter Grete. Nach ihrem Bestseller Die Bagage folgte Helfers autofiktionaler Familienroman Vati (2021), in dem ihr Vater als Büchermensch im Mittelpunkt steht. In Löwenherz (2022), dem dritten Teil der Familientrilogie, verarbeitet sie das Leben und den verfrühten Tod ihres Bruders Richard. 2023 erschien mit Die Jungfrau ein Roman, der ebenso in Helfers persönlicher Vergangenheit angesiedelt ist, sich aber auf die Freundschaft zwischen Monika und ihrer Schulfreundin Gloria fokussiert.
Ihr Kurzgeschichtenband Bettgeschichten und andere (2022) wurde auf der Longlist für den Österreichischen Buchpreis 2022 nominiert.
1973: Ehrengabe für Kunst und Wissenschaft des Landes Vorarlberg für Literatur
1980: Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur
1985: Franz-Michael-Felder-Medaille für Verdienste um die Literatur Vorarlbergs (1987 Rückgabe der Franz-Michael-Felder-Medaille aus Protest gegen die nationalsozialistischen Äußerungen von Natalie Beer, einer anderen Trägerin der Medaille)
Schriftstellerin Monika Helfer im Gespräch. In ihrem Roman „Die Bagage“ porträtiert Monika Helfer ihre Großmutter und erzählt vom Überleben ihrer Familie und davon, wie sich eine Kinderbagage nach dem frühen Tod ihrer Eltern durchschlägt. In: WDR 3 Gespräch am Samstag. 21. März 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2020; abgerufen am 8. November 2021 (Kurzbeschreibung mit MP3-Link; s. u.).
MP3. (PDF; 27,3 MB) [Schriftstellerin Monika Helfer im Gespräch]. In: akamaihd.net. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. März 2020; abgerufen am 8. November 2021 (28:37 min).
Monika Helfer über „Vati“. Welche Rolle spielt der Vater im Leben? Monika Helfer begibt sich mit ihrem Roman „Vati“ auf die Suche nach der eigenen Herkunft. Die Reise in die Kindheit ist auch ein Porträt der versehrten Nachkriegsgeneration. In: WDR 3 Gespräch am Samstag. 20. März 2021; abgerufen am 8. November 2021 (Kurzbeschreibung mit MP3-Link; s. u.).
MP3. (PDF; 11,7 MB) [Monika Helfer über „Vati“]. In: akamaihd.net. Abgerufen am 8. November 2021 (12:16 min).
↑Monika Helfer: „Alkoholikerbild“ von Monika Helfer. Eine nicht komponierte Tragödie [Text über ein Bild von Lorenz Helfer]. Ö1 Kunstgeschichten, 2019, abgerufen am 4. Oktober 2021. – Monika Helfer über eine dunkle und eine helle Figur. „Alkoholikerbild – Eine nicht komponierte Tragödie“. Von Monika Helfer. Es liest Sabine Lorenz. Gestaltung: Ingrid Bertel. In: Ö1 Kunstsonntag: Neue Texte. 30. Juni 2019, abgerufen am 8. November 2021.
↑Katja Lückert: Schluchzer wie Schluckauf.Monika Helfer: „Bevor ich schlafen kann“, Deuticke Verlag, Wien 2010. In: Deutschlandfunk. 3. Dezember 2010, abgerufen am 8. November 2021 (Rezension).
↑Monika Helfer: „Schau mich an, wenn ich mit dir rede!“ Quelle: Monika Helfer, Schau mich an, wenn ich mit dir rede!, Jung und Jung Verlag 2017. In: Literarisches Österreich – Vorarlberg.Ö1, 3. November 2017, abgerufen am 8. November 2021 (Es liest: Silvia Meisterle; mit MP3-Link, s. u.). – MP3. (9,3 MB) [Monika Helfer: „Schau mich an, wenn ich mit dir rede!“]. In: apa.at. Abgerufen am 8. November 2021 (19:39 min).