Moosbrunn
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Bruck an der Leitha | |
Kfz-Kennzeichen: | BL (seit 2017; alt: WU) | |
Fläche: | 16,88 km² | |
Koordinaten: | 48° 1′ N, 16° 27′ O | |
Höhe: | 186 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.809 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 2440, 2441 | |
Vorwahl: | 02234 | |
Gemeindekennziffer: | 3 07 37 | |
NUTS-Region | AT127 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 9 2440 Moosbrunn | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Paul Frühling (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Moosbrunn im Bezirk Bruck an der Leitha | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Moosbrunn ist eine Gemeinde mit 1809 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024[1]) im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.
Moosbrunn liegt im Industrieviertel südlich von Wien im Wiener Becken. Das Gemeindegebiet wird von Südwesten nach Nordosten von der Piesting in einer Meereshöhe von 180 Meter durchflossen. Das ebene Gebiet südlich des Flusses gehört zur Mitterndorfer Senke, nördlich der Piesting beginnt die hügelige Rauchenwarther Platte. Dort liegt der mit 202 Meter höchste Punkt der Gemeinde.[2]
Die Fläche der Gemeinde umfasst 16,88 Quadratkilometer. Davon werden 85 Prozent landwirtschaftlich genutzt, jeweils etwa drei Prozent sind Gärten oder Wald.[3]
Es existieren nur die Katastralgemeinde und Ortschaft Moosbrunn.
Außer dem Hauptort gibt es nur einen weiteren Ort, die Mitterndorfsiedlung an der Gemeinde-Ostgrenze, die schon zur Siedlungseinheit Mitterndorf an der Fischa (Gemeinden Mitterndorf und Gramatneusiedl) gehört.
Velm (Gem. Himberg) | Himberg (Gem.) | Gramatneusiedl (Gem.) |
(Münchendorf ∗, Gem.) | ||
Ebreichsdorf (Gem., Bez. Baden) |
Mitterndorf an der Fischa (Gem. Gramatneusiedl, und Mitterndorf a.d.Fischa, Bez. Baden) |
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1120 als „Brunnen“. Der Name weist auf die feuchte Landschaft mit Quellen (Brunnen) hin. Um 1300 erfolgte die Erweiterung des Namens um „Mos“, womit das sumpfige Gebiet an der Piesting bezeichnet wurde. In den folgenden Jahrhunderten änderte sich die Schreibweise mehrfach auf Moseprunne, Mosprunne und Moosprun, bis sich um 1700 die heutige Schreibweise durchsetzte.[2]
Nach dem Anschluss Österreichs an das Dritte Reich im Jahre 1938 wurde der Ort als Teil des neugeschaffenen 23. Bezirk Schwechat nach Groß-Wien eingegliedert. Die Gemeinde wurde 1954 durch die Abtrennung von Wien wieder selbständig. Im Jahre 1960 wurde das Kurzwellen-Sendezentrum in Betrieb genommen.
Von 1954 bis zu dessen Auflösung am 1. Jänner 2017 war Moosbrunn Teil des Bezirks Wien-Umgebung.
Neben der Landwirtschaft war bis 1950 eine Glasfabrik ein wichtiger Arbeitgeber. Danach siedelten sich einige kleine Betriebe an. Durch die Nähe zu Wien stieg auch die Wohnbautätigkeit an.[2]
2006 wurde das Wasserwerk Moosbrunn, die III. Wiener Wasserleitung in Betrieb genommen.[4]
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 1522 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 1466 Einwohner, 1981 1278 und im Jahr 1971 1197 Einwohner.
Von den 19 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 14 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 66 Erwerbstätige im Bereich Herstellung von Waren, zwölf in der Bauwirtschaft und drei in der Wasserver- und Abfallentsorgung. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche soziale und öffentliche Dienste (63), Handel (58) und freiberufliche Dienstleistungen (25 Mitarbeiter).[5][6][7]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 19 | 25 | 18 | 27 |
Produktion | 15 | 8 | 81 | 58 |
Dienstleistung | 59 | 42 | 169 | 197 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 812 Erwerbstätige in Moosbrunn. Davon arbeiteten 102 in der Gemeinde, beinahe 90 Prozent pendelten aus.[8]
In Moosbrunn befindet sich ein Kindergarten[9] und eine Volksschule.[10]
In unmittelbarer Nähe von Moosbrunn befindet sich der Sender Moosbrunn, eine Kurzwellen-Sendeanlage der Österreichischen Rundfunksender GmbH (ORS). Sie übertrug bis Ende 2009 das Inlandsprogramm Ö1, ab 2010 wird sie vom ORF nur mehr stundenweise für Nachrichtensendungen eingesetzt. Freie Sendekapazität wird an andere Anbieter vermietet. Bis 2003 wurde die Anlage für den inzwischen eingestellten Auslandsdienst Radio Österreich International eingesetzt.[11]
Das bis 2009 betriebene Kurzwellenzentrum Jülich hatte einen Sender desselben Herstellers, weshalb Moosbrunn vor dem Abriss von Jülich (2010) von dort Ersatzteile übernehmen konnte.
Moosbrunn ist mit Stand 2022 einer der letzten in Europa aus der Zeit des Kalten Kriegs übriggebliebenen Großsender. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 sendet der ORF von Moosbrunn zweimal täglich Nachrichten auf Kurzwelle zielgerichtet in die Ukraine. Es ist zu erwarten, dass insbesondere Militärs beider Kriegsparteien die Sendungen hören können.[12]
Diverse Vereine sind in der Ortschaft tätig; darunter die Freiwillige Feuerwehr Moosbrunn, ein Musikverein und der Verein „Junges Moosbrunn“.
Der Gemeinderat umfasst 19 Mandatare.
Der Gemeinde wurde 1989 ein Gemeindewappen verliehen. Es zeigt in Bezug zum Ortsnamen einen Brunnen, die grüne Farbe steht für die Bedeutung der Landwirtschaft und einen Schlüssel, der dem Wappen des Stiftes Melk entnommen wurde. Dies symbolisiert die lange währende pfarrliche Zugehörigkeit zum Stift Melk.[19]