Morro da Babilônia

Morro da Babilônia

Morro da Babilônia, Nordflanke

Lage Rio de Janeiro, Brasilien
Koordinaten 22° 57′ 27″ S, 43° 10′ 11″ WKoordinaten: 22° 57′ 27″ S, 43° 10′ 11″ W
Morro da Babilônia (Rio de Janeiro)
Morro da Babilônia (Rio de Janeiro)
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Ansicht der Südflanke mit den Favelas Babilônia und Chapéu Mangueira in Leme (rechte Bildhälfte und Bildmitte)

Der Morro da Babilônia ist ein Hügel, der in Rio de Janeiro die südlich gelegenen Stadtteile Leme und Copacabana von den Stadtteilen Botafogo und Urca trennt. Er ragt etwa 238 Meter über den Meeresspiegel und ist großenteils von Atlantischem Regenwald bedeckt. Sein Untergrund besteht aus einem Granitfelsen, der vor allem an der steilen Nordflanke zu Tage tritt. Seine flachere Südflanke ist besiedelt von zwei Favelas. Babilônia, die größere der beiden Siedlungen mit rund 2500 Einwohnern, ist nach dem Felsen benannt; die kleinere heißt Chapéu Mangueira und zählt etwa 1300 Seelen. Die Ortsbezeichnung soll sich der Überlieferung nach auf die Hängenden Gärten der Semiramis in Babylon beziehen.

Auf dem Bergrücken, der durch Wanderwege erschlossen ist, liegt eine Lichtung mit großartigen Aussichten auf Rio de Janeiro, den Südatlantik, die Guanabara-Bucht, den Zuckerhut und weitere Felsformationen, die die Silhouette der Großstadt prägen. Es bestehen Wegeverbindungen zu den benachbarten Bergrücken des Morro de São João, des Morro do Urubu und des Morro do Leme mit dem Fort Duque de Caxias. Auf dem Bergrücken des Morro da Babilônia befinden sich auch Reste von Bunkern, die die Brasilianischen Streitkräfte während des Zweiten Weltkriegs errichtet hatten, um die Stadt vor befürchteten Angriffen zu schützen. Zusammen mit dem Morro de São João bildet der Morro da Babilônia das Schutzgebiet Área de Proteção Ambiental dos Morros da Babilônia e São João. Auf der Nordseite des Berges ereignete sich 1966 ein Erdrutsch.[1]

Einzelnachweise

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  1. Fred O. Jones: Landslides of Rio de Janeiro and the Serra das Araras Escarpment, Brazil (= Geological Survey Professional Paper 697). Washington, DC 1973, S. 21, Abbildung 13 (Google Books)