Mosaikschwanz-Riesenratten | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Weißschwanz-Riesenratte (Uromys caudimaculatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Uromys | ||||||||||||
Peters, 1867 |
Die Mosaikschwanz-Riesenratten (Uromys), manchmal auch als Riesen-Nacktschwanzratten bezeichnet, sind eine Nagetiergattung aus der Unterfamilie der Altweltmäuse (Murinae). Die Gattung umfasst elf Arten.
Diese Nagetiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 20 bis 34 Zentimeter, hinzu kommt noch ein 23 bis 38 Zentimeter langer Schwanz. Ihr Gewicht beträgt 350 bis 1020 Gramm. Ihr Fell ist kurz und meist rau, an der Oberseite variiert seine Färbung von grau über verschiedene Brauntöne bis schwärzlich, die Unterseite ist weißlich oder grau. Die Schuppen des äußerst spärlich behaarten Schwanzes sind im Gegensatz zu den meisten anderen Altweltmäusen mosaikförmig angeordnet. Bei manchen Arten ist der Schwanz völlig schwarz, bei anderen an der Spitze weiß oder gelb.
Mosaikschwanz-Riesenratten leben auf Neuguinea samt vorgelagerten Inseln, im äußersten Norden Queenslands (Australien) sowie auf den Salomonen-Inseln Guadalcanal und Vangunu. Die meisten Arten können gut klettern und sind Baumbewohner. Ihr Schwanz ist zwar nicht als Greifschwanz entwickelt, sie können ihn aber um Zweige wickeln, wo er dank der speziellen Anordnung der Schuppen einen guten Halt bietet. Drei Arten, Uromys neobritannicus, Uromys imperator und Uromys porculus, sind Bodenbewohner. Sie errichten Nester in Baumhöhlen. Ihre Nahrung besteht aus Nüssen, Früchten und Blüten.
Nachstellungen durch eingeschleppte Katzen und andere Tiere sowie die Lebensraumzerstörung gefährden die Mosaikschwanz-Riesenratten. Drei der zehn Arten sind möglicherweise bereits ausgestorben und werden von der IUCN bis zur Bestätigung als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) gelistet. Lediglich zwei Arten sind laut IUCN nicht gefährdet.
Innerhalb der Altweltmäuse sind die Mosaikschwanz-Riesenratten die Namensgeber der Uromys-Gattungsgruppe, einer in Australien, Neuguinea und den Salomonen lebenden Gruppe, die daneben noch die Gattungen Mosaikschwanzratten (Melomys), Paramelomys, Protochromys und Nacktschwanzratten (Solomys) umfasst.
Nach genetischen Untersuchungen von Lecompte et al. (2008) sind die Tiere der Uromys-Gruppe Teil einer vorwiegend in Neuguinea und Australien verbreiteten Radiation der Altweltmäuse, den Hydromyini. Diese Radiation umfasst noch die Chrotomys-Gruppe, die Hydromys-Gruppe, die Lorentzimys-Gruppe, die Pogonomys-Gruppe, die Pseudomys-Gruppe und die Xeromys-Gruppe. Mit den Eigentlichen Ratten (Rattus) sind sie hingegen nur entfernt verwandt.
Die Gattung umfasst elf Arten, die in zwei Untergattungen aufgeteilt werden können: