1524 fand auf dem Mulsumer Kirchhof der St.-Marien-Kirche eine Schlacht von Wurster Kriegsknechten und Truppen des Bremer Erzbischofs statt, die mit einer verheerenden Niederlage der Wurster endete und zur nachfolgenden Plünderung des gesamten Landes Wursten führte.
Wappenbegründung: Das Wappen erinnert an die Schlacht zwischen den Kriegsknechten des Erzbischofs von Bremen und den auf dem Mulsumer Kirchhof verschanzten Wurstern im Jahre 1524.
St.-Marien-Kirche: Schiff und Chor der Kirche in Mulsum wurden kurz nach 1250 errichtet, die Wände aus Granitquadern, die frühgotischen Spitzbögen aus Tuffstein. Die Kirche wurde Maria, der Mutter Jesu, geweiht. Um 1500 wurde das Schiff in Backstein nach Westen verlängert, auf der Südseite mit einem großen Rundbogenfenster mit gotisch gestufter Laibung, und gleichzeitig der Westturm aus Backstein errichtet. Besonders zu erwähnen ist der gotische Marien-Flügel-Altar von etwa 1430 sowie die Madonna auf der Mondsichel aus der Zeit um 1500. Der Friedhof, der die Kirche umgibt, war einst Schlachtfeld; im Jahre 1524 unterlagen hier die Wurster dem Eroberungsheer des Bremer Erzbischofs Christoph von Braunschweig-Wolfenbüttel.
Durch die Ortschaft führt die Bahnstrecke Bremerhaven–Cuxhaven, der Haltepunkt wird seit 1991 nicht mehr bedient.
Ein Anruf-Linientaxi-System (AST) wurde 2003 eingerichtet.
Willy Klenck: Das Dorfbuch von Mulsum im Lande Wursten, Kreis Wesermünde in Niedersachsen. Verlag der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Genealogischer Verbände, Frankfurt a. M. 1959.
Werner Haarnagel: Die Grabung Feddersen Wierde: Methode, Hausbau, Siedlungs- und Wirtschaftsformen sowie Sozialstruktur. Band2. Franz Steiner Verlag, Wiesbaden 1979.
Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 15 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431kB]).
Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl: Land Wursten und Nordholz – gestern & heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8.
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Friedhelm Bartels, Birgit Deppe, Renate Grützner, Wolfgang Köthe, Wilfried Kuhl: Land Wursten und Nordholz – gestern & heute – Wurster Nordseeküste. Kellner Verlag, Bremen 2017, ISBN 978-3-95651-128-8, S.35.
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↑ abStatistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S.192 (Digitalisat).
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Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.