Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 54′ N, 12° 32′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Tirschenreuth | |
Höhe: | 652 m ü. NHN | |
Fläche: | 72,93 km2 | |
Einwohner: | 1726 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 24 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95695 | |
Vorwahl: | 09639 | |
Kfz-Kennzeichen: | TIR, KEM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 77 139 | |
Marktgliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Großkonreuth 24 95695 Mähring | |
Website: | www.maehring.de | |
Erster Bürgermeister: | Franz Schöner (Christliche Wähler Union (CWU)) | |
Lage des Marktes Mähring im Landkreis Tirschenreuth | ||
Mähring ist ein Markt im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth. Mähring liegt im Norden der Oberpfalz im Stiftland an der Grenze zu Tschechien am Lohbach, einem Nebenfluss der Mies.
Der südwestlichste Teil des Gemeindegebietes wird von der Europäischen Hauptwasserscheide durchquert, wodurch ein relativ kleiner Teil der Gemeinde zum Einzugsgebiet der Donau gehört. Das übrige Gemeindegebiet gehört zum Einzugsgebiet der Elbe, wobei dieser Teil von einer weiteren Wasserscheide durchzogen wird, die durch die Flusssysteme der Wondreb und der Moldau gebildet wird. Von dieser wird das übrige Gemeindegebiet in zwei ungleich große Teile aufgegliedert, wobei der deutlich größere Teil westlich dieser Wasserscheide liegt. In diesem Teilgebiet liegt auch der Sitz der Gemeindeverwaltung, der sich in Großkonreuth befindet. Östlich der Wasserscheide liegen lediglich der namensgebende Gemeindehauptort, der Weiler Treppenstein und die Einöde Neumühle. Die einzigen Zufahrten vom deutschen Straßenverkehrsnetz aus bilden nur die Staatsstraße 2167 und die Staatsstraße 2175. Da diese beiden Straßen die Wondreb/Moldau-Wasserscheide auf knapp unter bzw. über 700 Meter überqueren, kommt es in schneereichen Wintern häufig zu witterungsbedingten Straßensperrungen. Bis zum Fall des Eisernen Vorhanges führte dies dazu, dass das abgelegene Gebiet zeitweilig vom übrigen Bundesgebiet abgeschnitten war. Diese Situation waren den Gegebenheiten im spanischen Val d’Aran nicht unähnlich (wenn auch in wesentlich geringerem Umfang), das vom restlichen Spanien bis zum Bau eines Tunnels während der Wintermonate nicht erreichbar gewesen war.
Unweit befindet sich das Sibyllenbad. Jenseits der tschechischen Grenze liegen die bekannten böhmischen Bäder Marienbad und Franzensbad.
Bad Neualbenreuth 10 km |
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Tirschenreuth 14 km |
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Bärnau 13 km |
Mähring hat 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Dippersreuth, Griesbach, Großkonreuth (nur Gemarkungsteil 0) und Mähring.[4]
Der Name des Ortes wurde zum ersten Mal 1181 als „Meringe“ urkundlich erwähnt.[5] Im Jahr 1185 wurde er als „Meringin“ bezeichnet, im 13. Jahrhundert als „Mering“ und 1743 schließlich in der heute gültigen Schreibweise des Ortsnamens. Der Name des Ortes geht vermutlich auf den Personennamen „Mero“ bzw. „Maro“ zurück, dessen Ableitung durch das Zugehörigkeitssuffix „–ing“ erfolgte.
In Mähring befand sich vom 15. bis zum 17. Jhd. ein Eisenhammer. Aus einem Bericht des Johann German Barbing an den Kurfürst Ferdinand Maria vom 16. Januar 1666 heißt es: „Mähring. Ein Eisenhammer, bei dem früher ein Hochofen gewesen, dessen Inhaber Gg. Adam Frankh und Phil. Baur, ist gar ‚schlechtlich‘ gangbar, weil mit den Hammerleuten auch mit den Eisensteinen in Ermangelung des Verlags nicht recht aufzukommen. Und daher zur Zeit wenige Hoffnung, daß der Hochofen sobald wieder möchte erbaut werden, und falls schon derselbe in Gang gebracht würde, wäre doch dabei kein anderer Nutzen, als daß man auf den Fall der Nähe Stuckkugeln ins Zeughaus (fabriziere), wie auch der Landmann eiserne Ofenhäfen haben könnte. - Für diesen Hammer wäre nach Notdurft ‚Eisenarzt‘ zu Kleinsterz zu holen.“[6] Der Hammer wurde mit dem Wasser des Lohbachs betrieben.
Ein Großteil des Gemeindegebietes gehörte zur Propstei Hohenstein, die erst zur Grund- und Gerichtsherrschaft des Klosters Reichenbach gehörte und 1442 vom Kloster Waldsassen angekauft wurde. Mähring wurde Mittelpunkt eines Richteramtes im Stiftland. Im Freiheitsbrief von 1566 wurde der Ort schon als Flecken (Markt) bezeichnet. Die politische Gemeinde entstand im Jahr 1818.
Das im Rahmen des Kalten Krieges betriebene Projekt Uranbergbau Mähring wurde 1982 eingestellt.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Dippersreuth, Griesbach und Großkonreuth (ab dem 9. Januar 1952, vorher amtlich Poppenreuth[7]) eingegliedert.[8]
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 1892 auf 1776 um 116 bzw. um 6,1 %.
Die zwölf Sitze sind wie folgt verteilt:
Blasonierung: „Über schwarzem Schildfuß, darin ein schräg gestelltes silbernes Türband, in Silber ein wachsender roter Drache, der ein halbes mit Messern besetztes schwarzes Rad hält.“[9] | |
Wappenbegründung: Im Wappen des Marktes Mähring kommt die Zusammensetzung der Gemeinde aus den bis 1978 selbstständigen Gemeinden Mähring, Dippersreuth, Griesbach und Großkonreuth zum Ausdruck. Aus dem alten, 1968 vom Markt Mähring angenommenen Wappen wurde das mit Messern bestückte halbe Rad als Attribut der Pfarrpatronin, der heiligen Katharina, übernommen. Der rote Drache stammt aus den Wappen der Diepoldinger Hausklöster Reichenbach und Waldsassen und wurde in das Wappen aufgenommen, weil ein Großteil des Gemeindegebietes der Propstei Hohenstein unterstand, die erst zur Grund- und Gerichtsherrschaft des Klosters Reichenbach gehörte und 1442 vom Kloster Waldsassen angekauft wurde. Mährung wurde Mittelpunkt eines Richteramtes im Stiftland; schon im Freiheitsbrief von 1566 wurde der Ort als Flecken (Markt) bezeichnet. Das Türband im Schildfuß erinnert an die Herren von Griesbach, die im Bereich des ehemaligen Reichsdorfes Griesbach begütert waren.
Dieses Wappen wird seit 1979 geführt. |
Freiwillige Feuerwehren bestehen in Mähring, Griesbach, Großkonreuth, Poppenreuth, Dippersreuth und Redenbach.
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Der Markt Mähring entwickelt sich immer mehr zu einem Touristenort, nicht zuletzt durch die Nähe des Bäderdreiecks Marienbad – Franzensbad – Karlsbad, das über den Grenzübergang Mähring/Broumov erreicht werden kann. Auch die Mittelgebirgslandschaft, die zu ausgedehnten Wanderungen einlädt oder die vielen Fischgewässer für Angler sind Gründe für die steigende Beliebtheit.
Im Gemeindeteil Treppenstein endet die Staatsstraße 2167 am Grenzübergang Mähring – Broumov/Promenhof in die Tschechische Republik.[17]
Wochentags verkehren die Buslinien 2702 und 2704 der Firma Eska Stiftlandkraftverkehr.