Mit den San Diego Chargers verlegte im zweiten Jahr in Folge ein Team seine Wirkungsstätte in die Region Los Angeles. Die Chargers hatten am 12. Januar 2017 ihre Absicht bekundet, von San Diego wegzuziehen.[2][3][4] Zudem stimmten beim Treffen der NFL-Klubbesitzer 31 der 32 Teambesitzer dem Umzug der Oakland Raiders nach Las Vegas zu. Allerdings spielen die Raiders noch bis mindestens 2019 in Oakland.[5]
Die Atlanta Falcons spielten ihre erste Saison im neuen Mercedes-Benz Stadium, das neben dem Gelände des Georgia Domes, ihrer ehemaligen Heimstätte, erbaut worden war.
Beim Treffen der NFL-Klubbesitzer am 28. März 2017 wurden folgende neue Regeln beschlossen bzw. verlängert:[6][7][8]
Das Überspringen der O-Line beim Schießen eines Field Goal ist verboten.
Es wurde einem zentralisierten Video-Replay-System zugestimmt.
Besonders heftige Hits gegen den Kopf werden mit dem sofortigen Ausschluss des Spielers bestraft.
Die 2016 eingeführte Regel, dass ein Spieler nach zwei Strafen für unsportliches Verhalten in einem Spiel vom Spiel ausgeschlossen wird, wurde zur permanenten Regel ernannt.
Die auch 2016 eingeführte Regel, dass der Snap nach einem Touchback an der 25-Yard Linie beginnt, wurde um ein Jahr verlängert.
Spieler im Backfield werden ab jetzt für sogenannte "Crackback Blocks" bestraft, auch wenn sie nach dem Snap in Bewegung und weniger als zwei Yards von der Tackle Box entfernt sind.
Spieler, die eine Pass-Route laufen, vom Regelwerk künftig als "Defenseless Player" betrachtet, stehen dadurch unter zusätzlichem Tackling-Schutz.
Im Mai 2017 beschlossen die Besitzer vier Regeländerungen. Die Overtime wurde von 15 auf 10 Minuten verkürzt und der Rostercut von 90 auf 75 Spieler abgeschafft. Zusätzlich wurde eingeführt, dass nun jedes Team zwei statt nur einen Spieler von der Injured Reserve List zurück in den Hauptkader holen darf. Die Regeln zum Feiern nach Big Plays und Touchdowns wurden auch gelockert. Spieler dürfen nun den Boden (z. B. Schneeengel) und den Ball als Requisite zum Feiern verwenden. Anstößige, spielverzögernde und verhöhnende Jubel sind aber weiterhin verboten.[9]
Die Regular Season begann am 7. September 2017 mit dem Spiel des amtierenden Meisters New England Patriots gegen die Kansas City Chiefs. Sie umfasste 256 Spiele, die in 17 Spielwochen ausgetragen wurden, wobei jedes Team 16 Spiele absolvierte und eine spielfreie Woche (Bye Week) zwischen der vierten und der zwölften Woche hatte. 17 Spiele wurden als Monday Night Game ausgetragen. Am letzten Wochenende fanden alle Spiele am Sonntag statt. Es gab 17 Spiele am Donnerstag (Thursday Night) beginnend mit dem Eröffnungsspiel am 7. September und Spielen an Thanksgiving. In den 16 Spielen der 17. Woche trafen alle Mannschaften – wie seit 2010 üblich – auf einen Gegner aus ihrer Division. Das Spiel zwischen den Miami Dolphins und den Tampa Bay Buccaneers, das ursprünglich in der ersten Woche stattfinden sollte, wurde aufgrund des Hurrikans Irma in die Woche 11 verlegt.[12]
Jedes Team spielte gegen 13 andere Teams. Zwei Mal spielte es gegen die drei anderen Teams aus seiner Division (zusammen sechs Spiele). Zusätzlich spielte jedes Team – auf Rotationsbasis – gegen alle vier Teams aus einer anderen Division seiner Conference (zusammen vier Spiele). Weitere zwei Spiele wurden gegen die zwei verbleibenden Teams derselben Conference ausgetragen, die in der Saison zuvor in ihrer Division auf demselben Platz endeten wie das gegnerische Team (wenn ein Team den dritten Platz belegt hatte, spielte es somit gegen alle drei Drittplatzierten seiner Conference). Die verbleibenden vier Spiele wurden im Inter-Conference-Vergleich ausgetragen. Auf Rotationsbasis treffen dazu jeweils zwei Divisionen zusammen. In der Saison 2017 sah der Spielplan dafür folgende Verteilung vor:
CONF Gewonnene / verlorene Spiele in der Conference
Tie-Breaker 2017
New England sicherte sich den ersten Platz in der Play-off-Setzliste der AFC vor Pittsburgh aufgrund ihres 27:24-Sieges im direkten Duell in Woche 15.
Jacksonville sicherte sich den dritten Platz in der Play-off-Setzliste der AFC vor Kansas City aufgrund ihrer besseren Conference-Bilanz (9–3 gegenüber 8–4 von Kansas City).
Tennessee, die Los Angeles Chargers, Buffalo und Baltimore beendeten alle die Saison mit einer 9-7 Bilanz. Tennessee konnten aufgrund der besten Conference-Bilanz der vier Teams (8-4 zu 7-5 von Buffalo, 7-5 von Baltimore und 6-6 der Los Angeles Chargers) den fünften Play-off-Platz für sich beanspruchen. Den letzten Wild-Card Platz der AFC konnte sich Buffalo sichern, da ihr strength of victory (SOV) (deutsch für: Stärke der besiegten Teams) höher ausfiel, als der von Baltimore (0,396 gegenüber 0,299 von Baltimore).
Indianapolis beendete die Saison vor Houston in der AFC South aufgrund ihrer zwei direkten Siege.
Philadelphia sicherte sich den ersten Platz in der Play-off-Setzliste der NFC vor Minnesota aufgrund ihrer besseren Bilanz gegen gemeinsame Gegner (5–0 gegenüber 4–1 von Minnesota).
New Orleans beendete die Saison vor Carolina in der NFC South aufgrund ihrer zwei direkten Siege.
Die Los Angeles Rams sicherten sich den dritten Platz in der Play-off-Setzliste der NFC vor New Orleans aufgrund ihres 26:20-Sieges im direkten Duell in Woche 12.
In der Preseason der Saison 2017 begann Michael Bennett von den Seattle Seahawks nach dem rechtsextremen Anschlag in Charlottesville damit, während der Nationalhymne nicht zu stehen. In der zweiten Woche der Preseason knieten zwölf Spieler der Cleveland Browns, darunter mit Tight EndSeth DeValve auch der erste Weiße.[20] Am dritten Spieltag der Regular Season geriet neue Dynamik in den Protest, nachdem US-PräsidentDonald Trump die Entlassung aller protestierenden Spieler gefordert hatte.[21] Die Spieler der Seahawks, Titans und Steelers blieben während der Hymne in der Kabine und über 200 Spieler sowie Trainer und erstmals auch Franchise-Besitzer knieten oder verschränkten ihre Arme ineinander. Auch Basketballstars wie LeBron James zeigten Solidarität, Musiker wie Stevie Wonder und Pharrell Williams knieten vor Auftritten.[22]
Aaron Rodgers, Quarterback der Green Bay Packers, hat mit seinen zwei Touchdown-Pässen gegen die Atlanta Falcons seinen 300. Touchdown-Pass geworfen und dadurch eine NFL-Bestmarke gebrochen. Er benötigte dafür sowohl weniger Spiele (144) als auch weniger Versuche (4.742) als alle anderen Quarterbacks zuvor.[26] Zudem erzielte er bis zum erreichen der Bestmarke mit 74 abgefangenen Pässen die wenigsten Interceptions.[27][28]
Woche 3
Odell Beckham Jr. gelang es als erstem Spieler der Geschichte, in seinen ersten 45 Spielen 300 Pässe zu fangen.[29]
Matt Ryan warf in seinen ersten 150 Spielen für 39,858 Yards und brach damit den Rekord von Drew Brees, der in seinen ersten 150 Spielen für 39,297 Yards warf.[33]
Woche 10
Matt Ryan, Quarterback der Atlanta Falcons, erreichte im Spiel gegen die Dallas Cowboys die 40.000-Passing-Yards-Marke so schnell wie kein anderer NFL-Quarterback zuvor. Der 32-Jährige benötigte 151 Partien. Der bisherige Rekordhalter, Drew Brees von den New Orleans Saints, benötigte 152 Spiele.[34]
Woche 12
Julio Jones’ 563 gefangene Pässe für 8.649 Yards in seinen ersten 90 Spielen sind ein neuer NFL-Rekord.[35]
Vor Russell Wilson gelang es keinem anderen Quarterback, in seinen ersten 6 Saisons 63 Spiele zu gewinnen.[36]
Woche 13
Tom Brady, Quarterback der New England Patriots, feierte beim 23:3-Erfolg gegen die Buffalo Bills seinen 27. Sieg – kein anderer Quarterback hat jemals mehr Siege gegen ein einziges Team eingefahren.[37]
Nachdem Larry Fitzgerald in Woche 11 Tony Gonzalez[39] und in Woche 13 Isaac Bruce[40] bei den receiving yards in der gesamten Karriere überholt hatte, konnte Fitzgerald mit einem 23-Yard Fang Randy Moss in der Kategorie überholen und liegt nun mit 15.545 Receiving Yards auf den dritten Platz.[41]
Woche 16
Die New England Patriots gewannen gegen die Buffalo Bills ihr 12. Spiel der Saison. Dadurch haben die Patriots mindestens 12 Spiele in acht aufeinanderfolgenden NFL-Saisons gewonnen (2010–2017) und übertreffen damit die Indianapolis Colts (2003–2009).
Drew Brees, Quarterback der New Orleans Saints, erreichte im Spiel gegen die Atlanta Falcons die 70.000-Passing-Yards-Marke so schnell wie kein anderer NFL-Quarterback zuvor. Der 38-Jährige benötigte 248 Partien. Zudem warf er im zwölften Jahr in Folge mindestens 4.000 Yards, der dadurch seinen NFL-Rekord weiter ausbauen konnte.[42]
Die Tennessee Titans sind das dritte Team in der Geschichte der NFL, das auswärts nach einem 18-Punkte-Rückstand noch ein Play-off-Spiel gewinnen konnte. Die Cowboys sind nach einem 3:21-Rückstand in der ersten Halbzeit noch zu einem 30:28-Sieg gegen die 49ers im Dezember 1972 gekommen, die Lions konnten einen 7:27-Rückstand gegen die 49ers im Dezember 1957 noch zu einem 31:27-Sieg umwandeln.[47]
Beim dritten Versuch an der 6-Yard-Linie der Chiefs warf Marcus Mariota einen Pass, der von Darrelle Revis abgefälscht wurde und dadurch wieder in die Hände von Mariota fiel, der mit dem Ball sofort zu einem Touchdown lief. Er ist damit der erste Quarterback in der Geschichte der NFL-Postseason, der einen vollständigen Touchdownpass zu sich selber warf.[48] Mit der Aktion ist er auch der erste Spieler in der Ära des Super Bowls mit einem gepassten und einem gefangenen Touchdown im selben Play-off-Spiel.[49]
Mit der Teilnahme am Super Bowl LII haben die Patriots zum zehnten Mal an einem Super Bowl teilgenommen und dadurch ihren eigenen Rekord ausgebaut.[17]
Tom Bradys 357 Passversuche, 235 angekommene Pässe, 2.576 geworfene Yards und 18 geworfene Touchdowns in allen seinen gespielten Super Bowls sind jeweils alles Super-Bowl-Karriere-Rekorde.[17]
Tom Brady hat den Rekord für die geworfenen Yards in einem Super Bowl auf 505 erhöht.[17]
Die 33 Punkte der Patriots sind die meisten Punkten, die ein Verliererteam im Super Bowl erspielt hat.[17]
Die Patriots haben den Super-Bowl-Rekord für die meisten Total-Yards auf 613, die meisten Passing-Yards auf 505 erhöht und mit null Punts die wenigsten Punts in einem Super Bowl gehabt.[17]
Die Eagles und die Patriots haben gemeinsam einige Super-Bowl-Rekorde aufgestellt: 42 Pässe, die zum first-down führten, 1.151 Total-Yards, 874 Passing-Yards, mit einem Punt die wenigsten Punts in einem Spiel und vier verschossene PATs.[17]
↑Matt Bonesteel, Cindy Boren: Dolphins-Bucs game moved to Week 11 because of Irma; University of Miami game canceled. In: Washington Post. 6. September 2017, ISSN0190-8286 (washingtonpost.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
↑New England Patriots will battle Oakland Raiders Nov. 19 in Mexico City. In: UPI. (upi.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
↑NFL schedule 2017: Dates, kickoff times for International Series games in London, Mexico. In: Sporting News. 24. September 2017 (sportingnews.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
↑Scott Polacek: Kareem Hunt Sets NFL Record with 246 Yards from Scrimmage in Debut. In: Bleacher Report. (bleacherreport.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).
↑Antonio Gates sets touchdown record for tight ends. In: SI.com. (si.com [abgerufen am 5. Oktober 2017]).