Moehringia-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Bei den Moehringia-Arten handelt es sich meist um relativ zarte Pflanzen, die im Habitus recht verschieden sein können. Sie wachsen oft rasen- oder polsterbildend. Die Stängel sind aufrecht, aufstrebend oder hängend.
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind linealisch oder fadenförmig bis fast rund.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier oder fünf Kelchblätter sind aufrecht, krautig und meist mehr oder weniger hautrandig. Die vier oder fünf weißen Kronblätter sind am oberen Ende gerundet oder zugespitzt, aber nicht ausgerandet oder zweispaltig. Es sind zwei Kreise mit je vier oder fünf Staubblättern vorhanden. Der Fruchtknoten ist eiförmig oder kugelig. Es sind meist zwei oder drei, selten vier oder ein Griffel vorhanden.
Die Kapselfrüchte öffnen sich mit vier bis sechs Klappen. Diese Klappen sind nach außen gebogen oder zurückgerollt. Es gibt nur wenige Samen pro Kapselfrucht. Die Samen sind rotbraun bis schwarz, glatt und glänzend und tragen am Nabel oft ein weißes Anhängsel (Elaiosom, Ölkörperchen).
Die Gattung Moehringia wurde durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I: 1753, S. 359 und Genera Plantarum, 5. Auflage, 1754, S. 170 aufgestellt. Der wissenschaftliche Gattungsname Moehringia ehrt den deutschen Arzt und Naturforscher Paul Heinrich Gerhard Möhring.[2]
Die Nabelmieren-Artem sind besonders in den gemäßigten Gebieten Europas und Westasiens bis hin zu arktischen Gebieten verbreitet. Das Zentrum der Artenvielfalt liegt in Europa und im Mittelmeerraum.
Moehringia castellana(J.M.Monts.) Rivas Mart., Cantó & J.M.Pizarro (Syn.: Moehringia intricata subsp. castellanaJ.M.Monts.): Seit 2002 hat sie den Rang einer Art. Sie kommt in Spanien vor.[3]
Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
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Hans Christian Friedrich: Familie Caryophyllaceae. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage Band III, Teil 2, Verlag Paul Parey, Berlin/ Hamburg 1979, ISBN 3-489-60020-7, S. 763–1182.
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↑Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. S. 385–386.
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↑ abcdefgHans-Christian Friedrich: Moehringia. In: Karl Heinz Rechinger (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. Begründet von Gustav Hegi. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Band III. Teil 2: Angiospermae: Dicotyledones 1 (Phytolaccaceae – Portulacaceae). Paul Parey, Berlin / Hamburg 1979, ISBN 3-489-60020-7, S.855–870 (erschienen in Lieferungen 1959–1979)..
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Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5, S.321.
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