Die Gemeinde Natendorf befindet sich in der Metropolregion Hamburg zwischen den Hansestädten Lüneburg und Uelzen, rund 25 km südlich von Lüneburg und rund 20 km nordwestlich von Uelzen.
Durch das Gemeindegebiet fließen der Natendorfer und der Varendorfer Bach.
Die Gemeinde Natendorf besteht aus den Ortschaften Haarstorf, Hohenbünstorf, Luttmissen, Natendorf, Oldendorf II, Schier, Vinstedt und Wessenstedt sowie den Wohnplätzen Gut Golste, Heerweghof, Nienbüttel, Gut Nienbüttel, Weinberghof und der Splittersiedlung Fuchsberg.
Blasonierung: „Geteilt von Silber (Weiß) und Grün, oben über der Teilungslinie ein rotes Fachwerkhaus mit schwarzem Fachwerk, goldenem (gelbem) Dach, goldenem (gelbem) Rähmbalken und goldenem (gelbem) Tor, auf der Giebelspitze zwei schwarze abgekehrte Pferdeköpfe; unten eine silberne (weiße) prähistorische Urne.“
Wappenbegründung: Das Fachwerkhaus symbolisiert die regionaltypischen Höfe, wovon einige zu den Baudenkmälern des Ortes gehören. Die Urne erinnert an das im Gemeindegebiet liegende Urnengräberfeld von Nienbüttel.
In der Gemeinde Natendorf sind noch einige regionaltypische Höfe und Fachwerkbauten erhalten, darunter ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble des ehemaligen Zehnthofes mit Scheune, niedersächsischem Hallenhaus und Treppenspeicher aus dem 17./18. Jahrhundert (in Privatbesitz).
Die Kirche zu Natendorf prägt mit der auffälligen Dachhaube ihres Westturms das Ortsbild Natendorfs. Das Kirchenschiff wurde in den Jahren 1789 bis 1791 erbaut und 1905 um einen Westturm erweitert. 1991 erfolgte eine Sanierung der Kirche, wodurch sie wieder den ursprünglichen Plänen entspricht. Sie enthält eine Orgel des Orgelbauers Eduard Meyer von 1866, welche 2019 renoviert wurde.
Mehrfach wurden auf Gemeindegebiet bedeutende archäologische Funde gemacht. Bereits zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Urnengräberfeld von Nienbüttel vom Archäologen Gustav Schwantes untersucht; 2016 wurden Nachuntersuchungen im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes vorgenommen.[4]
Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Natendorf wurde am 1. Juni 2012 mit der Evangelisch-lutherischen St.-Georgs-Kirchengemeinde in Barum zur Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Barum-Natendorf in Barum vereinigt.[5]
Die katholischen Gläubigen gehören der St.-Josephs-Kirchengemeinde in Bad Bevensen an.
Eberhard Behnke, Heinrich Porth: Die Familien und Einwohner des Kirchspiels Natendorf. Ortsfamilienbuch 1698–1875, Untersuchung zur Bevölkerungsgeschichte, Besitzerfolgen der Höfe und Adressbücher 1907–1978 zu den Orten Bornsen mit Wichmannsdorf, Goiste, Natendorf, Nienbüttel, Oldendorf II, Schier, Seedorf und Verendorf. Museums- und Heimatverein des Kreises Uelzen (= Quellen und Darstellungen zur Geschichte von Stadt und Kreis Uelzen 8), Uelzen 2008, ISBN 3-929864-14-2.
Ulrike Hindersmann: Golste. In: Rittergüter der Lüneburger Landschaft. Wallstein Verlag, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1680-5, S. 217–221.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.236.
↑Björn Rosenau: „Verpflegung und Zimmer alles gut“
Das Posterholungsheim Haarstorf in der Lüneburger Heide. In: Das Archiv - Magazin für Kommunikationsgeschichte. Nr.2, 2011, S.64–67.