Marktgemeinde Neidling
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | St. Pölten (Land) | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 18,59 km² | |
Koordinaten: | 48° 14′ N, 15° 33′ O | |
Höhe: | 312 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.531 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 82 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3110 | |
Vorwahl: | 02741 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 25 | |
NUTS-Region | AT123 | |
UN/LOCODE | AT NEI | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Walter-Eder-Straße 7 3110 Neidling | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeisterin: | Barbara Egerer-Höld (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Neidling im Bezirk St. Pölten (Land) | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Neidling ist eine Marktgemeinde mit 1531 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Neidling liegt im Mostviertel nordwestlich von St. Pölten am Ostrand des Dunkelsteinerwaldes. Die Entwässerung erfolgt durch den Kremnitzbach. Dieser fließt in einer Höhe von etwa 300 Meter über dem Meer, nach Nordwesten steigt das Gemeindegebiet im Dunkelsteiner Wald auf 600 Meter an.
Die Fläche der Gemeinde umfasst 18,59 Quadratkilometer. Davon sind 37 Prozent bewaldet, 54 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 11 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Afing, Dietersberg, Enikelberg, Flinsbach, Gabersdorf, Goldegg, Griechenberg, Neidling, Pultendorf, Watzelsdorf und Wernersdorf.
Karlstetten | ||
St. Pölten | ||
Hafnerbach | Gerersdorf |
Die ältesten Siedlungsspuren stammen aus der Jungsteinzeit. Aus der Bronzezeit wurden eine Hängeurne und Grabbeigaben eines Höckergrabes gefunden. Zur Zeit der römischen Besatzung verlief die Straße von St. Pölten nach Melk durch das Gemeindegebiet.[3]
Die erste schriftliche Erwähnung der Gegend stammt aus dem Jahr 828, wo der Flinsbach als Grenze einer Schenkung des Kaisers Ludwig an das Kloster Kremsmünster genannt wird. Nuli(n)gen (Neidling) wird erstmals 1180 in einem Göttweiger Urbar erwähnt. Die Herrschaft Goldegg mit dem Schloss Goldegg, die sich seit 1589 im Besitz der Freiherren von Enenkel befand und seit 1782 im Besitz der Familie Auersperg ist, war bis 1848 das Zentrum des heutigen Gemeindegebietes.[3]
Die heutige Gemeinde entstand im Jahr 1850. Eine überörtliche Bedeutung kommt der von einem überdurchschnittlichen Wachstum gekennzeichneten Gemeinde, deren Häuserbestand zwischen 1971 und 2006 um zwei Drittel vermehrt hat, auf dem Gebiet der Wirtschaft zu, aber auch durch den Golfplatz beim Schloss Goldegg.[4]
Einwohnerzahlen:
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 42, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 57. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 666. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,92 Prozent.
In Neidling befindet sich ein Kindergarten[5] und eine Volksschule.[6]
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 13, SPÖ 5 und die FPÖ 1.[7]
Bürgermeisterin der Marktgemeinde Neidling ist Barbara Egerer-Höld,[8] Vizebürgermeisterin ist Edith Pruckner.[9]
Amtsleiter ist Thomas Tiefenbacher.[10]
Vom mittelalterlichen Leben zwischen Dunkelsteinerwald und Tullnerfeld berichtet das Buch Ritterstolz und Willkür[11], das vom Neidlinger Autor und Heimatforscher August Pachschwöll (der auch das Wappen von Neidling erstellte) als Zugang zu dieser Epoche verfasst wurde. Im Abschnitt „Auf den Spuren der Goldegger“ wird hier erstmals über die Frage der Herkunft und verwandtschaftlicher Bindungen der Herren von Goldegg berichtet.