Nejc Gazvoda erlebte bereits früh den bisherigen Höhepunkt seiner schriftstellerischen Karriere. Noch als Gymnasiast schrieb er Vevericam nič ne uide[2] („Den Eichhörnchen entgeht nichts“), seine erste Sammlung an Kurzgeschichten, welche 2004 als bestes Literaturdebüt nominiert wurde. Für dieses Erstlingswerk erhielt er 2005 den Preis Goldener Vogel der Liberalen Akademie[3] sowie 2006 den Fabula-Preis[4] als beste Sammlung an Kurzgeschichten. Als seine nächste Arbeit gab er 2006 den RomanCamera obscura heraus[2], welcher für den Kresnik-Preis als bester Roman nominiert wurde, gefolgt 2007 von einer weiteren Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel Fasunga[5] („Monatseinkauf“). 2008 erschien sein zweiter Roman mit dem Titel Sanjajo tisti, ki preveč spijo[2] (dt. „Es träumen diejenigen, die zu viel schlafen“). Im Jahre 2009 folgte ein weiterer Roman V petek so sporočili, da bo v nedeljo konec sveta[6] (dt. „Am Freitag verkündeten sie, dass Sonntag das Ende der Welt sein wird“). Zu dieser Zeit wurde er vor allem von Medien und Literaturkritik zu einem Vertreter der literarischen „80er Generation“ (generacija osemdesetih)[7] sowie als Stimme seiner Generation ernannt[8], da sich Gazvoda in seinen Werken explizit mit Lebenswelt und Erfahrungen seiner Altersgenossen auseinandersetzte. Später wurde von verschiedenen Seiten kritisiert, dass seiner Literatur und der seiner gleichaltrigen Kollegen ein solches Konstrukt einer Generationengruppierung nicht gerecht werde, da es sich weder um eine literarische Gruppierung handelte noch wesentliche stilistische und inhaltliche Ähnlichkeiten zwischen den einzelnen Autoren bestünden.[9][10] Nejc Gazvoda wandte sich nach 2009 dem Film- und Theaterschaffen zu.
Als Student[11] an der Akademie für Theater, Radio Film und Fernsehen in Ljubljana produzierte er den Film Bordo rdeča („Bordeauxrot“), sein Diplomfilm von 2008 trägt den Titel Skrbnik (dt. „Vormund“). Im Bereich Fernsehen führte er bei den studentischen Fernsehdramen Kot dva polža („Wie zwei Schnecken“) (2007) und Merica sreče („Ein kleines Maß an Glück“) (2008) Regie, letzteres erhielt den Prešeren-Preis[11]. Sein Drehbuch Gugalnica („Schaukel“) wurde auf der Bühne durch Janez Lapanje aufgeführt[12], bei dessen Film Osebna prtljaga („Persönliches Gepäck“) Gazvoda Co-Drehbuchautor[13] war. Als gleichnamige Aufführung wurde Gugalnica in das Begleitprogramm der Slowenischen Theaterwoche aufgenommen[14]. Selbstständig führte er bei der PuppenaufführungŽelezna gora („Eiserner Berg“) Regie[15], in das Programm des Festivals Bober aufgenommen wurde. Für das Drehbuch zum Kurzfilm Čisto lahko („Ganz einfach“) erhielt er den Grossmann-Preis[16]. 2011 erfuhr sein erster Spielfilm Izlet („Ausflug“) sein Debüt, welcher später bei der Oscarverleihung 2013 als slowenischer Beitrag für die Kategorie Bester Internationaler Film ausgewählt wurde[17], es jedoch nicht in die endgültige Shortlist schaffte.
↑Janja Govekar: Nejc Gazvoda in generacija "osemdesetih". Diplomarbeit, Ljubljana 2012.
↑ abcNejc Gazvoda. In: Kumba - Slovenski spletni gledališki in filmski katalog (Slowenische Online-Datenbank des Zentrums für Theater- und Filmwissenschaft an der AGRFT Ljubljana). Abgerufen am 16. Juni 2021 (slowenisch).
↑Železna gora. In: SLOGI - Slovenski gledališki inštitut (Slowenisches Theaterinstitut). Abgerufen am 15. Juni 2021 (slowenisch).
↑ abGrossmannova nagrada in priznanje. In: AGRFT - Akademija za gledališče, radio, film in televizijo v Ljubljani. Abgerufen am 14. Juni 2021 (slowenisch).
↑Slovenski kandidat za tujejezičnega oskarja bo Izlet. deutsch: „Der slowenische Kandidat für den Besten Internationalen Oskar wird »Ausflug«“. In: Archiv: times.si. 14. September 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Januar 2013; abgerufen am 14. Juni 2021 (slowenisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.times.si
↑Borštnikova nagrada za dramsko besedilo. In: Webseite MGL - Mestno gledališče ljubljansko (Stadttheater Ljubljana). 28. Oktober 2019, abgerufen am 15. Juni 2021 (slowenisch).
↑Dobitniki nagrade Slavka Gruma. deutsch: „Gewinner des Slavko-Grum-Preises“. In: Webseite der Slowenischen Theaterwoche (Teden slovenske drame). Abgerufen am 14. Juni 2021 (slowenisch).