Marktgemeinde Neudorf im Weinviertel
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Mistelbach | |
Kfz-Kennzeichen: | MI | |
Fläche: | 40,14 km² | |
Koordinaten: | 48° 43′ N, 16° 29′ O | |
Höhe: | 202 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.355 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2135 | |
Vorwahl: | 02523 | |
Gemeindekennziffer: | 3 16 34 | |
NUTS-Region | AT125 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 2135 Neudorf im Weinviertel | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Stephan Gartner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Neudorf im Weinviertel im Bezirk Mistelbach | ||
Ortszentrum mit Marienstatue, Schule, Pfarrhof und Kirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Neudorf im Weinviertel (bis 2019 Neudorf bei Staatz) ist eine Marktgemeinde mit 1355 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Mistelbach in Niederösterreich.
Neudorf im Weinviertel liegt im Hügelland des nordöstlichen Weinviertels in Niederösterreich etwa acht Kilometer östlich von Laa an der Thaya und sechs Kilometer nördlich von Staatz. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 40,14 Quadratkilometer. Davon sind 76 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, etwa 17 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl-Hauptwohnsitzer Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus vier Katastralgemeinden: Hausleitnerwald (ohne Einwohner), Kirchstetten, Neudorf und Zlabern.
Mit 1. März 2019 hat die Gemeinde erstmals Straßenbezeichnungen bekommen.
Mit 28. Mai 2019 wurde der Gemeindename von ursprünglich „Neudorf bei Staatz“ auf „Neudorf im Weinviertel“ rechtskräftig geändert.[3][4]
Die Gemeinde gehört zur Kleinregion Land um Laa.
Hrabětice (CZ) | Wildendürnbach | |
Laa an der Thaya | Falkenstein | |
Staatz | Poysdorf |
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte um das Jahr 1190. Das Marktrecht erhielt Neudorf 1508.[5]
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, zwischen 17. April und 8. Mai 1945, wurde Neudorf Schauplatz heftiger und wechselvoller Kämpfe zwischen Truppen der Wehrmacht und der Roten Armee. Am 20. April drangen die Sowjets in den Ort ein, wurden jedoch zwei Tage später von den deutschen Truppen vorübergehend zurückgeworfen, woraufhin Neudorf von der Zivilbevölkerung geräumt wurde. Neben Verlusten an Zivilisten gab es auch große Gebäudeschäden, welche auch durch Luftangriffe verursacht wurden. Die Ortschaft Zlabern wurde durch einen Luftangriff stark zerstört. Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung von Zlabern wie Vergewaltigungen und Morde, auch und vor allem nach der Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945, sind bezeugt.[6]
Nach dem starken Rückgang der Bevölkerungszahl bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hat sich diese stabilisiert. Grund dafür war die positive Geburtenbilanz bei ausgeglichener Wanderungsbilanz.[7]
Im Jahr 2001 gab es 33 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten, nach der Erhebung 1999 gab es 93 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Nach der Volkszählung 2001 betrug die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort 622, die Erwerbsquote lag 2001 bei 47 %. Neudorf im Weinviertel war Produktionsstandort für Photovoltaikmodule.[8]
In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten[9] und eine Sportvolksschule.[10]
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Im Jahr 1986 wurde der Gemeinde folgendes Wappen verliehen: In einem von Rot auf Blau erniedrigt geteilten Schild oben ein goldener Schrägrechtsbalken, belegt mit einem schwarzen Marktrichterschwert.[5]
Die Gemeindefarben sind Rot-Gold-Blau. Das Rot steht für das einstige Kampfgebiet, Gold für das fruchtbare Ackerland und Blau für die Quellgebiete in Kirchstetten und Zlabern.[18]