Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 28′ N, 13° 25′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Passau | |
Höhe: | 323 m ü. NHN | |
Fläche: | 31,07 km2 | |
Einwohner: | 3636 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 117 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94152 | |
Vorwahl: | 08503 | |
Kfz-Kennzeichen: | PA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 75 134 | |
LOCODE: | DE NAY | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Klosterstr. 1 94152 Neuhaus a.Inn | |
Website: | www.neuhaus-inn.de | |
Erster Bürgermeister: | Stephan Dorn (CSU) | |
Lage der Gemeinde Neuhaus a.Inn im Landkreis Passau | ||
Neuhaus am Inn (amtlich: Neuhaus a.Inn) ist eine Gemeinde und ein Dorf im niederbayerischen Landkreis Passau.
Neuhaus am Inn liegt in der Region Donau-Wald direkt gegenüber der oberösterreichischen Stadt Schärding, welche über zwei Innbrücken erreichbar ist. Mit Schärding bildet die Gemeinde Neuhaus das gemeinsame grenzüberschreitende Mittelzentrum Neuhaus-Schärding. In 4 km Entfernung besteht auf Neuhauser Gemeindegebiet Anschluss ahn die A 3 (Ausfahrt Pocking). Die direkt am Ort vorbeiführende B 512 bietet über die mittlerweile zur Landesstraße St 2110 herabgestufte B 12 Anbindung an die 17 km entfernte Dreiflüssestadt Passau sowie in Gegenrichtung über die B 12 und A 94 an die 160 km entfernte Landeshauptstadt München. Zukünftig soll diese unfallträchtige Strecke durch die in Planung bzw. in Bau befindliche A 94 zwischen München und der von Neuhaus aus nächstgelegenen Stadt Pocking abgelöst werden. Südlich von Neuhaus führt die Straße St 2110 über die denkmalgeschützte hölzerne, mittlerweile für den Kfz-Verkehr dauerhaft voll gesperrte Rottbrücke bei Weihmörting nach Mittich. Im Gemeindegebiet liegt das Inn-Kraftwerk Schärding-Neuhaus der ÖBK, das im Oktober 1961 nach dreijähriger Bauzeit in Betrieb ging. In der Nachbargemeinde Ruhstorf an der Rott, Gemeindeteil Sulzbach am Inn befindet sich ein Bahnhof an der Bahnstrecke Passau–Neumarkt-Sankt Veit. Der nächstgelegene Bahnhof mit Anschluss an den Fernverkehr ist in Schärding oder in Passau.
Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Es gibt die Gemarkungen Mittich, Neuhaus a.Inn, Vornbach und Eglsee.
In römischer Zeit gehörte das Gebiet um Neuhaus am Inn zur Provinz Raetia. Im Jahr 1808 wurden in der Ortschaft Weihmörting mehrere Römersteine gefunden,[4] die sich heute im Landshut-Museum befinden.
In der Frühen Neuzeit war der Ort Neuhaus am Inn Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark.
Mit dem Frieden von Teschen 1779 kamen die östlich des Inn gelegenen Gebiete des Kurfürstentums Bayern als „Innviertel“ zu Österreich. Dies hatte auch Auswirkungen auf Neuhaus, da der Untere Inn, der bis dahin in erster Linie ein Handelsweg innerhalb Bayerns gewesen war, damit zum Grenzfluss zwischen Bayern und Österreich ob der Enns wurde. Besonders die wichtigen wirtschaftlichen Beziehungen zu der am gegenüberliegenden Flussufer liegenden Stadt Schärding erlitten dadurch einen starken Einbruch.
Die geschlossene Hofmark Neuhaus war seit 1794 im Besitz der Landgräfin von Fürstenberg. 1818 entstand durch das Zweite Gemeindeedikt die heutige politische Gemeinde.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Vornbach, am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinde Mittich (aus dem Landkreis Griesbach im Rottal) und Gebietsteile von Sulzbach am Inn eingegliedert.[5]
Alle Zahlen beziehen sich auf das heutige Gemeindegebiet.
Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2020 wie folgt zusammen:
Gemeinderäte sind seit 2020:[8] Erster Bürgermeister Stephan Dorn (CSU), Gisela Stocker (CSU), Michael Jovanovic (SPD), Andreas Lindinger (CSU), Stefan Häuslbauer (CSU), Veronika Lippl (Bündnis 90/Die Grünen), Sabine Mayerhofer (SPD), Annemarie Bernhardt (ÜW), Andreas Pilstl (CSU), 3. Bgm. Uwe Pischl (ÜW), Hans Oberpeilsteiner (ÜW), Klaus Schifferer (CSU), Martin Schifferer (CSU), 2. Bgm. Erwin Wagmann (CSU), Cornelia Wasner-Sommer (CSU), Hans Weidmann (SPD) und Markus Zeilberger – Nachrücker seit 2023 (CSU). Sechs Gemeinderäte sind gegenüber der Wahl von 2014 neu im Gremium.
Die früheren Bürgermeister seit der Gebietsreform waren:
Der Verwaltungshaushalt beläuft sich 2024 auf 7,8 Mio. €, der Vermögenshaushalt auf 6,5 Mio. €.
Blasonierung: „In Silber ein links gewendeter schreitender roter Greif über zwei erniedrigten blauen Wellenbalken.“[10] | |
Wappenbegründung: Die beiden schmalen Wellenbalken im Schildfuß bedeuten die Lage der Gemeinde am Inn und an der Rott. Der Greif entstammt dem alten Wappen des Klosters Vornbach, das für die geschichtliche Entwicklung des Landes am unteren Inn vor Passau maßgeblich war, und verweist auf die früher selbstständige Gemeinde Vornbach, die 1972 in die Gemeinde Neuhaus eingegliedert wurde. Die Farben Silber und Blau unterstreichen die enge Beziehung zu den früheren wittelsbachischen Landesherren. |
Die Kapsreiter-Gruppe aus Schärding betrieb in Neuhaus am Inn einen Steinbruch mit Schottererzeugung.
2017 gab es in der Gemeinde 899 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 1174 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 275 Personen größer als die der Einpendler. 52 Einwohner waren arbeitslos.
2016 gab es 52 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 2.084 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
2024 gab es folgende Einrichtungen:
Alle anderen weiterführenden Schulen befinden sich im näheren Umkreis.
Die Landgräfin Fürstenberg verlor im Jahre 1800 das um 1320 von Herzog Heinrich XIV. auf einer Felseninsel im Inn erbaute Schloss Neuhaus durch ein leichtfertiges Spiel an den Advokaten Georg Obermeier, der als Schlossherr viele Güter an Arme abgab und nur geringen Bodenzins verlangte.