Marktgemeinde Neumarkt im Hausruckkreis
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 2,11 km² | |
Koordinaten: | 48° 16′ N, 13° 44′ O | |
Höhe: | 388 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.527 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 723 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4720 | |
Vorwahl: | 07733 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 18 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 30 4720 Neumarkt im Hausruckkreis | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Herbert Ollinger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Neumarkt im Hausruckkreis im Bezirk Grieskirchen | ||
Marktplatz mit Pfarrkirche | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Neumarkt im Hausruckkreis (auch als Neumarkt am Hausruck oder nach dem so benannten ÖBB-Bahnhof als Neumarkt-Kallham bekannt) ist eine Marktgemeinde mit 1527 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Hausruckviertel in Oberösterreich.
Neumarkt liegt auf 388 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 1,7 km, von West nach Ost 2,3 km. Die Gesamtfläche beträgt nur 2,1 km², Neumarkt ist damit die flächenmäßig kleinste Gemeinde Oberösterreichs. Die Nachbargemeinden sind Kallham im Norden und Westen und Taufkirchen an der Trattnach im Süden und Osten. Die Dürre Aschach fließt von Westen nach Osten durch den Ort.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus der Katastralgemeinde Neumarkt.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.
Kallham | ||
Taufkirchen an der Trattnach |
Archäologische Funde zeigen, dass die Gegend von Neumarkt schon in der Jungsteinzeit besiedelt war. In der Römerzeit kam es an der Kreuzung zweier Straßen zur Entwicklung eines Ortes, der sich aufgrund der verkehrsgünstigen Lage zu einem wichtigen Handelsplatz entwickelte. Urkundlich wurde Neumarkt erstmals zwischen 1200 und 1220 als „Newenmarch“[2] und dann wiederum im Jahr 1220 in einer Bestätigungsurkunde des Papstes Honorius III. als „Novum Forum“ (Neuer Markt) erwähnt.[3]
Im Jahr 1543 erließ der Grundherr, Graf Georg von Schaunberg, eine Marktordnung, was als Markterhebung angesehen wird.[4]
Einen großen Aufschwung erlebte Neumarkt mit der Eröffnung der Bahnstrecke Wels–Passau 1861 und der Entwicklung zum Verkehrsknotenpunkt.
Neumarkt besitzt einen Abzweigbahnhof, Neumarkt-Kallham, an der Zweigstrecke Wels–Passau der österreichischen Westbahn. Er ist gleichzeitig ein Endpunkt der Linzer Lokalbahn. 2010 wurde die Renovierung und barrierefreie Gestaltung des Bahnhofes abgeschlossen (Umbaukosten: 53 Mio. Euro). Der Bahnhof ist ein wichtiger regionaler Verkehrsknoten für Pendler und Schüler.
Neumarkt war bis in die 1980er Jahre durch mehrere Großbetriebe (Duswald Mühle, Lederfabrik Wurm, …) wirtschaftlich stark industriell ausgerichtet (so ist ein Teil des Ortes, die sogenannte Wurmsiedlung, extra für die Arbeiterschaft dieses Betriebes errichtet worden). In den 1990er Jahren begann der wirtschaftliche Abstieg dieser Traditionsunternehmen. Mittlerweile sind viele Betriebe geschlossen und abgezogen, beispielsweise wurde die Lederfabrik Wurm wegen eines Umweltskandals geschlossen. In Neumarkt befand sich mit der Käserei Wild die Produktionsstätte von „Sirius Camembert“, einer österreichweit bekannten Käsesorte, welche nunmehr in der Steiermark hergestellt wird. Noch in Neumarkt beheimatet sind die Privatbrauerei Ritterbräu, ein Standort der weltweit tätigen Firma Hexcel Composites, die Zentrale der Firma Duswald Bau sowie die Firma Grüne Erde.
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1855 waren:[6]
Blasonierung: In Gold auf grünem Schildfuß linkshin gekehrt der heilige Florian in eisenfarbiger (blauer) Ritterrüstung mit rot-silbern gestreifter Zeughaube, in der linken Hand eine Stange mit abflatternder, rot-silber geteilter Fahne haltend, mit der Rechten aus einem roten Sechter (Eimer) einen silbernen Wasserstrahl gegen das vom linken Schildrand ausgehende, silberne, rot bedachte Kirchlein gießend, aus dessen schwarzen Tor- und Fensteröffnungen rot-gelbe Feuerflammen schlagen.
Das Marktwappen wurde Neumarkt 1553 von Graf Wolfgang von Schaunberg verliehen. Es zeigt mit dem hl. Florian den Pfarrpatron von Neumarkt und mit der rot-weißen Fahne die (umgekehrten) Farben der Schaunberger.[8]