Nevado Condoriri

Nevado Condoriri

Condoriri (Cabeza de Cóndor) mit Ala Izquierda und Ala Derecha.

Höhe 5648 m
Lage La Paz, Bolivien
Gebirge Cordillera Real, Anden
Dominanz 14,11 km → Huayna Potosí[1]
Koordinaten 16° 10′ 3″ S, 68° 14′ 37″ WKoordinaten: 16° 10′ 3″ S, 68° 14′ 37″ W
Nevado Condoriri (Bolivien)
Nevado Condoriri (Bolivien)
Erstbesteigung 1940 durch Wilfrid Kühm
Normalweg 55° steile Eis-/Felstour

Der Nevado Condoriri (auch einfach Condoriri) ist mit 5648 m der höchste Berg der Condoririgruppe in Bolivien.

Entstehung des Namens

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name Condoriri ist die spanische Schreibweise des Aymara-Wortes Kunturi für Kondor. Zusammen mit den beiden Nachbargipfeln ähnelt der Berg einem Kondor mit ausgebreiteten Flügeln. Der Condoriri ist dabei der Kopf des Kondors (Cabeza de Cóndor), während die beiden Nebengipfel den linken (Ala Izquierda, 5532 m) und den rechten Flügel (Ala Derecha, 5482 m) bilden.

Die Erstbesteigung gelang Wilfrid Kühm im April 1940 im Alleingang.[2] Er wählte die heute als Normalweg geltende Route über den Südwestgrat.

Die direkte Route durch die Südwand wurde erstmals 1973 durch Angelo Gelmi, José Ferrari und Alain Mesili erfolgreich durchstiegen. 1996 gelang der Direktanstieg durch die Südostwand durch E. Monasterios und J. Ogden.[3]

Lage und Umgebung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Nevado Condoriri liegt in der Cordillera Real im Osten der Condoriri-Gruppe nördlich der Hauptstadt La Paz und gehört verwaltungsseitig zum Departamento La Paz.

Routen zum Gipfel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bergsteiger beim Anstieg zum SW-Grat auf dem Condoriri-Gletscher.

Für die Besteigung des Condoriri wird ein Basislager auf rund 4700 m an der Laguna Chiar Khota genutzt. Es ist von La Paz über den Ort Tuni (4438 m) und einer anschließenden dreistündigen Wanderung vorbei am Tunisee innerhalb eines Tages zu erreichen. Auf 5100 m Höhe kann ein Hochlager angelegt werden.

Die Normalroute verläuft über den Südwestgrat als 55° steile kombinierte Eis-/Felstour.[4]

  • Yossi Brain: Bolivia: A Climbing Guide Mountaineers Books, 1999, ISBN 0-89886-495-X, S. 120–130

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Condoriri, Bolivia auf Peakbagger.com (englisch)
  2. Yossi Brain: Bolivia: A Climbing Guide, Mountaineers Books, 1999, S. 125
  3. Nevado Condoriri Andeshandbook.org. Abgerufen am 15. Mai 2015.
  4. Condoriri - Arista Suroeste Andeshandbook.org. Abgerufen am 15. Mai 2015.