Newsboys | |
---|---|
Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Mooloolaba, Australien |
Genre(s) | Christliche Popmusik |
Gründung | 1985 als The News |
Website | www.newsboys.com |
Gründungsmitglieder | |
Peter Furler (bis 2009) | |
George Perdikis (bis 1988) | |
Gesang |
John James (bis 1997) |
Sean Taylor (bis 1992) | |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Michael Tait (seit 2009) |
Gitarre |
Jody Davis (1993–2003, seit 2009) |
Schlagzeug, Perkussion |
Duncan Phillips (seit 1993) |
Keyboard, Bass |
Jeff Frankenstein (seit 1994) |
Die Newsboys sind eine christliche Pop- und Rockband. Sie wurde 1985 in Queensland (Australien) gegründet und besteht heute als Quartett mit Michael Tait (Gesang), Duncan Phillips (Schlagzeug), Jeff Frankenstein (Keyboards, Bass) und Jody Davis (Gitarre). Ihren Durchbruch feierten sie in den USA ab dem Album Not Ashamed (1992) und dem Nachfolger Going Public, welches dort ebenso Goldstatus hat wie die späteren Alben Take Me to Your Leader (1996), Step Up to the Microphone (1998), Shine: The Hits (2000) und Adoration: The Worship Album (2003).
Die Newsboys wurden 1985 an der australischen „Sunshine Coast“ (Bundesstaat Queensland) im kleinen Ort Mooloolaba von Peter Furler und George Perdikis sowie Sean Taylor gegründet. Kurze Zeit später stieß Sänger John James hinzu.
Zum Jahreswechsel 1986/1987 siedelte man in die USA über, 1988 erschien in Australien und Amerika ihr Debütalbum Read All About It (Refuge/Star Song), welches auf das Demotape He's Coming Back (nur auf Konzerten verkauft damals) folgte. Seitdem wurden regelmäßig Alben, Videos und Bücher in Amerika und auch weltweit veröffentlicht.
Der Durchbruch erfolgte 1992 mit dem Album Not Ashamed welches für den Grammy in der Kategorie „Gospel Rock“ nominiert wurde. Es war die erste Platte von weiteren vier folgenden, die von Steve Taylor produziert wurde. Taylor schrieb auch bei allen Songs an den Texten mit und steuerte überdies einen Rap bei. Mit diesem Werk etablierten sie sich endgültig in der CCM-Szene der USA und erlangten auch in Westeuropa sowie Australien/Ozeanien ihren weiteren Durchbruch. Bislang folgten mehr als 22 Nummer-eins-Radiohits bei christlichen Sendern in den USA.
Die Newsboys sind heute eine der am längsten aktiven sowie bedeutendsten und populärsten Gospel-Rockbands, nicht nur in Nordamerika. Sie haben die christliche Popmusik entscheidend mitgeprägt durch ihre originellen, melodiösen, aber besonders eigenwillig und humorvoll getexteten Lieder. Dabei verhehlten die Bandmitglieder ihren christlichen Glauben nicht, obwohl sie teilweise von konservativ-christlichen Kreisen für ihre Satiren und Bühnenauftritte kritisiert wurden. Andererseits gelten sie als wegweisend mit ihren bahnbrechenden Show-Konzepten und Tourneen, so wurden sie bereits vielfach von den Lesern des renommierten CCM Magazine als „Beste Live-Band des Jahres“ ausgezeichnet.
Die Band hat bereits unzählige Mitgliederwechsel erfolgreich überstanden. Prominentester Abgang war Ende 1997 John James, bis dato Sänger und Frontmann der Truppe. Er wurde durch den Schlagzeuger (und zweiten Sänger) Peter Furler ersetzt, der fortan die Band maßgeblich repräsentierte, bis er sich 2009 von ihr trennte, um seine Solokarriere zu verfolgen.[1] Eine weitere Besonderheit der Band ist ihr rotierendes, ausfahrbares Schlagzeug-Set, wo zwei Schlagzeuger bei ihrem Spiel – angegurtet – sich kopfüber drehen. Dieses Set wurde Anfang der 90er Jahre eingeführt sowie seit der Tournee des Jahres 1998 regelmäßig bei Konzerten in Nordamerika eingesetzt und ist bei der Fanbasis außerordentlich beliebt.
2000 wurde zur Tour für das Album Love Liberty Disco (1999) eine aufblasbare Konzerthalle als so genannter „Air Dome“ entwickelt und höchst erfolgreich eingesetzt. Als Krönung dieses Konzeptes wurde ab 2001 bis 2003 ein wanderndes christliches Musik- und Kulturfestival namens „Festival Con Dios“ entwickelt. Mit diesem Phänomen wurde über die Newsboys und weitere Künstler der christlich geprägten Popkultur in der Titelgeschichte des Newsweek-Magazins in den USA berichtet.
Neben anderen populären CCM-Acts, wie etwa Third Day, Michael W. Smith oder Rebecca St. James, wendete sich die Band – ebenfalls kommerziell erfolgreich – dem sogenannten Worship-Genre zu. Hier brachten sie 2003 und 2004 zwei Alben heraus.
Bandgründer und Frontmann Peter Furler gründete 1999 zusammen mit dem Newsboys-Manager Wes Campbell sowie dem australischen Freund und Geschäftsmann Dale Bray das Plattenlabel Inpop Records mit Sitz in Franklin/Tennessee, USA. Inpop ist seit etwa 2002 stark mit prägend für die christlich geprägte Popkultur in Nordamerika, was Interpreten wie Superchick, Mat Kearney, Shane & Shane oder auch Tree63 beweisen.
Neben der Betätigung im Musikgeschäft versuchten sich die Band bzw. ihre Mitglieder auch als erfolgreiche Autoren von Andachtsbüchern, Entwicklungshelfer (Hausbau-Einsätze bei Indianern in Mexiko) sowie Vermittler zwischen Kulturen und Glaubensrichtungen, wie Auftritte bei einem christlich-moslemischen Festival in Marokko (2005) sowie bei einem New-Age-Festival in Israel (2005) zeigen.
Seit 2009 ist Michael Tait (ehemals dc Talk) neuer Sänger und Frontmann der Newsboys[2].
Die Band gilt bei Kritikern in den USA bisweilen abwertend als sogenannte Boygroup, die Scharen von – besonders weiblichen – Teenagern in ihren Bann zieht. In Australien und Europa sind sie dagegen als „seriöse Rockband“ bekannt. Weitere Kritik an der Gruppe bezieht sich auf ihre vielen Radiohits, was ihnen das spöttisch gemeinte Prädikat „Lieblinge des christlichen Radios“ einbrachte. Außerdem warnen manche konservativen Kirchen und Gemeinden vor den teilweise bissig-ironischen Liedtexten (meist von Texter Steve Taylor) und den ihrer Meinung nach zu unsittlichen Bühnenshows. Dem gegenüber ist die Band eine der wenigen, die eine riesige Fanbasis bei Kirchen und Gemeinden fast aller Denominationen in Amerika vorweisen kann, noch dazu generationenübergreifend, etwa durch Konzertbesuche ganzer Familien oder Kirchengemeinden.
Studioalben
Jahr | Titel | Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[3] (Jahr, Titel, Platzierungen, Wochen, Auszeichnungen, Anmerkungen) |
Anmerkungen | |
---|---|---|---|---|
US | Christ | |||
1987 | He’s Coming Back | — | — |
Erstveröffentlichung: 1. Januar 1987
|
1988 | Read All About It | — | — |
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 1988
|
1990 | Hell Is for Wimps | — | — |
Erstveröffentlichung: 31. Juli 1990
|
1991 | Boys Will Be Boyz | — | — |
Erstveröffentlichung: 9. August 1991
|
1992 | Not Ashamed | — | Christ11 (113 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 29. September 1992
|
1994 | Going Public | US— Gold |
Christ2 (97 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 26. Juli 1994
Verkäufe: + 500.000 |
1996 | Take Me to Your Leader | US35 Gold (20 Wo.)US |
Christ1 (91 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 20. Februar 1996
Verkäufe: + 500.000 |
1998 | Step Up to the Microphone | US61 Gold (20 Wo.)US |
Christ1 (65 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 30. Juni 1998
Verkäufe: + 500.000 |
1999 | Love Liberty Disco | US80 (6 Wo.)US |
Christ5 (34 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 16. November 1999
|
2002 | Thrive | US38 (7 Wo.)US |
Christ3 (44 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 26. März 2002
|
2003 | Adoration: The Worship Album | US33 Gold (17 Wo.)US |
Christ1 (62 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 8. April 2003
Verkäufe: + 500.000 |
2004 | Devotion | US56 (7 Wo.)US |
Christ5 (36 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 2. November 2004
|
2006 | Go | US51 (11 Wo.)US |
Christ4 (57 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 2006
|
2009 | In the Hands of God | US28 (9 Wo.)US |
Christ2 (32 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 5. Mai 2009
|
2010 | Born Again | US4 (33 Wo.)US |
Christ1 (75 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 13. Juli 2010
|
2011 | God’s Not Dead | US45 Gold (73 Wo.)US |
Christ1 (109 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 15. November 2011
Verkäufe: + 500.000 |
2013 | Restart | US38 (31 Wo.)US |
Christ1 (81 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 10. September 2013
|
2014 | Hallelujah for the Cross | US79 (3 Wo.)US |
Christ4 (26 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 4. November 2014
|
2016 | Love Riot | US14 (4 Wo.)US |
Christ2 (55 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 4. März 2016
|
2019 | United | US20 (1 Wo.)US |
Christ1 (7 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 10. Mai 2019
|
2021 | Stand | — | Christ6 (3 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 1. Oktober 2021
|
2024 | Worldwide Revival, Part One | — | Christ41 (1 Wo.)Christ |
Erstveröffentlichung: 19. Juli 2024
|