Nexans S.A.
| |
---|---|
Rechtsform | SA |
ISIN | FR0000044448 |
Gründung | 1897 |
Sitz | Paris, Frankreich |
Leitung | Christopher Guérin (CEO und VR-Vorsitzender) |
Mitarbeiterzahl | etwa 28.500[1] |
Umsatz | 6,5 Mrd. Euro (2023)[1] |
Branche | Kabel |
Website | www.nexans.com |
Nexans mit Sitz in Paris ist ein börsennotierter Kabelhersteller. Nexans verfügt über Fertigungsstätten in 41 Ländern und betreibt Geschäftsaktivitäten in der ganzen Welt. Das Unternehmen beschäftigt etwa 28.500 Mitarbeiter und erzielte 2023 einen Umsatz von etwa 6,5 Milliarden Euro[1]. Nexans gehört zu den drei größten Kabelherstellern weltweit.
Das Unternehmen wurde 1897 in Lyon als Société Française des Câbles Électriques, système Berthoud, Borel et Compagnie gegründet. Im Jahr 1912 übernahm die Compagnie Générale d'Électricité die Kabelwerke und benannte sie 1917 in Compagnie Générale des Câbles de Lyon um. Letztere wurde 1925 in den Konzern als eigene Divisionstochter eingegliedert.
In den Jahren 1935 und 1936 erwarben die Gesellschafter die Mehrheit an den Deutschen Kabelwerken AG, Berlin, Sitz in Berlin-Friedrichshain. Das Unternehmen produzierte Kabel, blankes und isoliertes Leitungsmaterial und Zubehörteile für die gesamte Elektrotechnik.[2]
1938 gliederte die Compagnie Générale d’Électricité auch die Société Industrielle des Téléphones in ihren Bestand ein.
Nach dem Krieg, ab Ende der 1960er Jahre verfolgte das Unternehmen eine Expansionsstrategie und tätigte in der Folge im In- und Ausland eine ganze Reihe von Akquisitionen. Der daraus entstandene, 1987 privatisierte, Konzern wurde 1992 an die französische Alcatel verkauft und zugleich die Alcatel Kabel Beteiligungs-AG als Holding für kabelmetal electro und Kabel Rheydt sowie ihrer Beteiligungsgesellschaften gegründet. Das Firmenkonstrukt benannte sich im Jahr 2000 in Nexans AG um und ging 2001 an die Börse.[2] Von 2007 bis 2009 wurden Tochtergesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei gegründet.[3]
Am 2. April 2014 hat die Europäische Kommission in einem Verfahren wegen eines Kartells für Hochspannungs-Energiekabel (Erdkabel und Unterwasserkabel) 11 Hersteller mit Geldbußen von insgesamt knapp 302 Mio. Euro belegt. Nexans erhielt eine Geldbuße von 70,67 Mio. Euro.[4]
Am traditionsreichen Standort in Rheydt sowie in Mönchengladbach werden bereits seit 1884 Kabel hergestellt, ab 28. Februar 1898 unter dem Namen Kabelwerk Rheydt Aktiengesellschaft.
Die lange Jahre eigenständigen Firmen Kabel Rheydt und Kabelmetal Electro Hannover schlossen sich 1992 zusammen und firmieren seit 2000 unter dem Namen Nexans.[2] Neben den Werken in Mönchengladbach und Hannover, welches Ende 2019 geschlossen wurde,[5] gibt es Produktionsstandorte in Nürnberg, Hof,[6] Bramsche, Hürth und Neunburg vorm Wald, die teilweise Tochtergesellschaften zugeordnet sind; so fällt der Standort in Hürth unter die Nexans SuperConductors GmbH.[7][8] Die Nexans Power Accessories GmbH mit Sitz in Hof ist ein Zusammenschluss aus der GPH GmbH und der Euromold GmbH.[9] Im Jahr 2019 wurde berichtet, dass weitere Stellen in den deutschen Filialen gestrichen werden sollen, verbunden mit einer Verlegung der Firmenzentrale.[10]
Die 1879 gegründete Câbles Cortaillod wurde 1997 von Alcatel gekauft und ist im 21. Jahrhundert als Nexans Suisse SA die bedeutendste Firma in Cortaillod.