Der Nika (russisch Ника) ist der wichtigste russische Filmpreis. Er wird seit 1988 jährlich in Moskau verliehen, die Trophäe ist eine moderne Fassung der geflügelten Nike von Samothrake. Die Nika-Verleihung stößt nicht nur in Russland, sondern auch in zahlreichen anderen Staaten der GUS auf ein reges Medienecho.
Der Preis war ein Kind der Glasnost-Politik. Stifter war die Gewerkschaft der Filmschaffenden der Sowjetunion. Zunächst stimmten sämtliche Gewerkschaftsmitglieder über die Preisträger ab. Seit Anfang der 1990er Jahre ist eine gewählte Jury für die Auswahl der Preisträger verantwortlich.
Zunächst wurden vor allem Filme, die die stalinistische Vergangenheit aufarbeiteten, ausgezeichnet, darunter viele, die seit Jahrzehnten von der Zensur in die Archive verbannt worden waren. Später äußerten verschiedene russische Regisseure um den Preisträger Nikita Michalkow Kritik am Auswahlverfahren. Sie warfen der Jury vor, zu sehr auf persönliche Beziehungen zu achten und gründeten den Konkurrenzpreis Goldener Adler.
Die Preiskategorien sind vielfältig und haben sich seit 1988 teilweise mehrfach geändert oder es wurden neue Kategorien hinzugefügt. So wird etwa seit 2003 der beste Film des postsowjetischen Raums ausgezeichnet, daneben gibt es auch Spezialpreise, die sich mit jeder Nika-Verleihung ändern. Die Preisverleihung wird live im Fernsehen übertragen, die Rechte hierzu liegen derzeit bei Perwy kanal.
Bei der letzten Verleihung im Jahr 2016 wurden Preisträger in 15 regulären Kategorien ausgezeichnet (ohne Spezialpreise). Nachfolgend eine Übersicht über die Gewinner in den Kategorien Film und Regie: