Nikon Z 6 | |
Typ: | Spiegellose Systemkamera |
Objektivanschluss: | Nikon-Z-Bajonett |
Bildsensor: | CMOS |
Sensorgröße: | 35,9 mm × 23,9 mm |
Auflösung: | 24,5 Megapixel |
Formatfaktor: | 1 im FX-Format |
Dateiformate: | RAW/NEF (12 oder 14 Bit), TIFF, JPEG |
Belichtungsindex: | 64–51.200 (erweiterbar auf 204 800) |
Sucher: | 1,27-cm-OLED-Suchermonitor mit ca. 3,69 Millionen Bildpunkten |
Bildfeld: | 100 % |
Vergrößerung: | 0,8× |
Bildschirm: | TFT-LCD, neigbar |
Größe: | 8,1 cm (3,2″) |
Betriebsarten: | manuell (M), Zeitautomatik (A), Blendenautomatik (S), Programmautomatik (P) |
Bildfrequenz: | 12 B/s |
AF-Messfelder: | 273 Messfelder |
AF-Messbereich: | −2 bis +19 LW (−4 bis +19 LW mit »Autofokus mit wenig Licht«) |
AF-Betriebsarten: | Einzelfeldsteuerung, dynamische Messfeldsteuerung (9, 25, 72 oder 153 Messfelder), 3D-Tracking, Messfeldgruppensteuerung, automatische Messfeldsteuerung |
Belichtungsmessung: | TTL-Belichtungsmessung |
Messbereich: | −3 bis 17 LW (Matrixmessung oder mittenbetonte Messung) |
Korrektur: | ± 5 LW |
Verschluss: | elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender Schlitzverschluss |
Verschlusszeiten: | 1/8.000 s bis 30 s, Bulb-Langzeitbelichtung |
Blitz: | nur extern |
Blitzsteuerung: | i-TTL-Automatikblitz |
Blitzanschluss: | Blitzschuh, ISO 518 |
Synchronisation: | 1/200 s |
Belichtungskorrektur: | −3 bis +1 LW |
Speichermedien: | 1× XQD/CFexpress |
Datenschnittstelle: | USB 3.0, HDMI |
Stromversorgung: | Nikon-EN-EL15c-, EN-EL15b- oder EN-EL15a/EN-EL15-Lithium-Ionen-Akku, Netzadapter EH-5c/EH-5b Akkufacheinsatz EP-5B (Zubehör) |
Abmessungen: | 100,5 mm × 134 mm × 67,5 mm |
Gewicht: | 585 g (nur Kameragehäuse), 675 g (mit Akku und Speicherkarte, aber ohne Gehäusedeckel) |
Ergänzungen: | Bildsensor-Reinigung |
Die Nikon Z 6 ist ein spiegelloses Systemkameragehäuse des japanischen Herstellers Nikon mit neuem Z-Bajonett. Sie wurde gemeinsam mit der Nikon Z 7 am 23. August 2018 im Rahmen einer Pressekonferenz in Tokio vorgestellt.[1]
Die Modelle Z 6 und Z 7 der spiegellosen Systemkameraserie Z haben einen Vollformatsensor. Beide Kameras verwenden dabei einen rückseitig belichteten Chip (Back Side Illumination, BSI-Technologie). Die Z6 besitzt einen Tiefpassfilter.[2]
Der Innendurchmesser des Nikon-Z-Bajonetts beträgt 55 Millimeter und war zur Zeit der Ankündigung das Vollformat-Bajonett mit dem größten Innendurchmesser. Durch die größere Öffnung kann mehr Licht durch die Objektive auf den Bildsensor gelenkt werden als beim bisherigen F-Mount (49 mm), so dass laut Nikon Lichtstärken bis zu 0,95 (statt bisher 1,4) möglich sind.[1] 2020 ist ein lichtstarkes Objektiv 0,95/58 mm erhältlich; sein Gewicht beträgt 2 kg.[3]
Die Z 6 hat 273 Fokusmessfelder. Ein Fünf-Achsen-Bildstabilisator (VR) ist in das wetterfeste Kameragehäuse integriert.[4] Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung und ist abgedichtet.[5] 2019 wurden Probleme bei dem Bildstabilisator bekannt, was aber nicht alle hergestellten Kameras betrifft. Nikon bot hier Abhilfemaßnahmen an.[6]
Zeitgleich mit den Kameramodellen Z 6 und Z 7 hat Nikon zunächst drei neue Objektive für den Z-Mount vorgestellt: ein 35 mm f/1,8, ein 50 mm f/1,8 und ein Zoom 24–70 mm f/4.
Der neue Z-Mount ist die erste Neuentwicklung eines Objektivanschlusses für 35 mm-Kameras von Nikon seit 1959. Um die Weiterverwendung des großen Spektrums an Objektiven vieler Hersteller mit dem F-Mount zu gewährleisten, hat Nikon den Z-Modellen einen Adapter von F- auf Z-Mount zur Seite gestellt, mit dem bis auf wenige Ausnahmen alle Nikon F-Objektive seit 1959 an die Kameras der Z-Serie angeschlossen werden können. Moderne AF-S, AF-P und AF-I-Nikkore können mit diesem Adapter uneingeschränkt an der Z 6 verwendet werden. Ältere AF-D-Nikkore ohne eigenen AF-Motor können bis auf den Autofocus alle sonstigen Funktionen nutzen wie z. B. Focus-Peaking im Sucher, VR, Belichtungssteuerung und alle Belichtungsmodi. Bei noch älteren AF- (ohne D-Chip), AI- oder AI-S-Nikkoren kann die Anzahl verwendbarer Belichtungsmodi eingeschränkt sein.[7]
Etwa zwei Jahre nach der Einführung, am 14. Oktober 2020, stellte Nikon die in Details verbesserte Z 6II vor: Im Vergleich zur Z 6 können nun zehn statt neun Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Die Kamera verfügt über die Möglichkeit, CFexpress- oder XQD-Speicherkarten und/oder SD-Speicherkarten aufzunehmen. Es sind zwei EXPEED-6-Bildprozessoren integriert.
Neben einer höheren Rechenleistung verfügen die Kameras in diesem Zuge auch über einen mehr als doppelt so großen Pufferspeicher. Die Z 6II kann 124 Raw-Aufnahmen am Stück aufnehmen (Z 6: 35) und hält ihre Serienbildgeschwindigkeit mit neun Sekunden etwa dreimal so lang wie das Vorgängermodell.[8]
Neu verfügbar ist der Multifunktionshandgriff MB-N11, der zwei Akkus aufnimmt und einen Auslöser für Hochformataufnahmen bereitstellt.[8]
Seit dem 29. Juni 2024 ist die Nikon Z6III im Handel, die eine deutliche Weiterentwicklung zur Z 6II ist.
Sie nutzt einen neuen CMOS-Sensor mit 24,5 MPixel. Er wird als "Partially Stacked Sensor" ("teilweise gestapelter Sensor") bezeichnet, da sich ein Teil der Elektronik unter- und oberhalb des Sensors befindet. Mit dem Expeed-7 Prozessor aus der Nikon Z8 / Z9 werden die Daten mehr als 3 mal so schnell ausgelesen. Damit wird der Rolling-Shutter-Effekt vermindert, aber nicht komplett beseitigt. Die Kamera zeichnet sich auch durch eine sehr hohe Serienbildgeschwindigkeit aus. Mit dem mechanischen Verschluss werden bis zu 14 Bilder/s erreicht, mit dem elektronischen Verschluss im Raw-Format 20 Bilder/s, in jpeg bis zu 60 Bilder/s, bei reduzierter Auflösung (10 Mpix) bis zu 120 Bildern/s. Der Sucher wurde verbessert und hat eine Auflösung von 1600 × 1200 Pixel, bei einer Maximalhelligkeit von 4000 cd/m^2. Die Farbtreue des Suchers entspricht DCI-P3.
Die Z 6 wird im Nikon-Werk in Sendai, Japan, gefertigt. Nach den Planungen von Nikon sollen dort monatlich 20.000 (Stand 2018) Z 6 und Z 7 produziert werden.[9]
Der Fotopresseverband Technical Image Press Association (TIPA) zeichnete das Modell Z 6 als Beste Kamera mit Vollformatsensor für Experten mit dem TIPA World Award 2019 aus.[10]
Von der Expert Imaging and Sound Association erhielt die Z 6 die Auszeichnung Kamera des Jahres 2019–2020.[11] In der Fachzeitschrift Fotomagazin wurde die Auszeichnung mit den Worten kommentiert: „Dies ist die beste Allround-Kamera, die ambitionierte Fotografen im Moment kaufen können.“[12]