Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren im Ort jüdische Familien ansässig, die eine Jüdische Gemeinde bildeten, sich in der Unteren Torgasse 7 eine Schule errichteten und in der Judengasse 4 eine Synagoge erbauten. Diese Gebäude wurden beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern z. T. schwer verwüstet, und bis heute erinnert nichts an dieses Geschehen.[4]
Am 7. April wird Nordheim von amerikanischen Truppen besetzt, Leo Strauss wird zum Bürgermeister ernannt.[5]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1197 auf 1118 um 79 Einwohner bzw. um 6,6 %. 1992 hatte die Gemeinde 1306 Einwohner.
Quelle: BayLfStat
Blasonierung: „Geteilt von Rot und Silber; oben eine nach links gewendete, gekrümmte silberne Forelle, unten ein durchgehendes schwarzes Tatzenkreuz.“[8]
Es gab 2020 nach der amtlichen Statistik im Bereich Handel und Verkehr 42 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 67 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 486. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 zehn landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 836 ha, davon waren 632 ha Ackerfläche und 190 ha Dauergrünfläche.
Von 1898 bis in die 1970er Jahre betrieb die Firma Leimbach und Co. ein Basaltsteinwerk, zu dem auch eine Materialseilbahn gehörte.
Franz Georg Benkert: Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von dem Marktflecken Nordheim vor der Rhöne nebst den Filial-Dörfern der Pfarrei: Heufurt, Roth mit der alten Hildenburg, und Neustädtles, Würzburg 1821. (digitalesammlungen.de).
Rudolf Dietz: Festschrift zur 1200-Jahrfeier (789–1989), vom 27. Februar 1989 bis 26. Februar 1990, Nordheim v. d. Rhön 1989.
Max Mölter: Führer durch Nordheim v.d. Rhön und Umgebung, Mellrichstadt 1973.
↑Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 179