Norman M. Naimark (* 19. Juni 1944 in New York) ist ein US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler.
Norman Naimark studierte an der Stanford University. Er begann seine akademische Laufbahn an der Boston University sowie als Fellow an der Harvard University. Als Humboldt-Stipendium forschte er in Archiven in Moskau und in Berlin. Er ist seit 1988 Professor für Geschichte am Robert and Florence McDonnell-Institut für Osteuropäische Studien und Direktor der Historischen Fakultät (Zentrum für Russische und Osteuropäische Studien) der Stanford University.
Naimark gilt als Experte für Osteuropäische und Russische Geschichte. Seine Forschungen befassen sich vor allem mit sowjetischer Politik und Vorgehensweise in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg und mit Völkermord und ethnischen Säuberungen im 20. Jahrhundert. Nach zwei Jahrzehnten Forschungstätigkeit erschien 1995 als amerikanische Ausgabe die erste umfassende Geschichte der sowjetischen Besatzungszone zwischen Kriegsende und Gründung der DDR. Die deutschsprachige Ausgabe erschien 1997.[1] Für seine herausragende Forschungsleistung wurde ihm im Oktober 1996 von Bundespräsident Roman Herzog das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.[2] Seit 2014 ist er korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse im Ausland der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.[3]
Naimark war im Frühjahr 2011 Axel Springer Fellow an der American Academy in Berlin.
Er ist Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Autor von:
Naimark ist Mitherausgeber der American Historical Review und des Journal of Contemporary History. Er ist Mitglied im Editorial board des Journal of Cold War Studies.[4]
Personendaten | |
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NAME | Naimark, Norman |
ALTERNATIVNAMEN | Naimark, Norman M. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Historiker und Politikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1944 |
GEBURTSORT | New York (Bundesstaat) |