Dieser Artikel beschreibt die französische Gemeinde im Département Lot-et-Garonne. Zur Mätresse des französischen Königs Heinrich IV. siehe Fleurette de Nérac.
Der Höhepunkt der Stadt liegt im 16. Jahrhundert, als die Familie d’Albret, die sich hier im 11. Jahrhundert niedergelassen hatte, infolge der Ehe Johanns von Albret mit Katharina von Navarra, im Jahre 1484 Könige von Navarra wurden.
Seine Tochter, Johanna III., heiratete 1548 Antoine de Bourbon und konvertiert zur protestantischen Religion. Johanna III., die Königin von Navarra (Protestantin), und Katharina von Medici, die Königin von Frankreich (Katholikin), verheiraten 1572 ihre Kinder: Heinrich III. von Navarra und Margarete von Valois (Königin Margot). Kurz vorher verstorben, ist Johanna bei dieser „Bluthochzeit“ nicht mehr anwesend: Katharina nutzt die Ankunft der protestantischen Führer in Paris und befiehlt das Massaker der Bartholomäusnacht. Sie hält ihren Schwiegersohn im Louvre bis 1576 gefangen. Nach seiner Freilassung kehrt er nach Nérac zurück und führte 1578–1579 Verhandlungen mit Katharina von Medici, woraus das Edikt von Nérac, ein früher Vorläufer des Ediktes von Nantes (1598) hervorging, das die Religionsfreiheit regelte. Später wird Heinrich III. von Navarra-Bourbon-Albret König von Frankreich unter dem Namen Heinrich IV., nachdem Heinrich III. von Frankreich ohne Nachkommenschaft (1589) gestorben ist. Man kennt den Ausspruch des Betroffenen: „Paris ist eine Messe wert!“