Obertraun
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gmunden | |
Kfz-Kennzeichen: | GM | |
Fläche: | 87,11 km² | |
Koordinaten: | 47° 34′ N, 13° 41′ O | |
Höhe: | 513 m ü. A. | |
Einwohner: | 738 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 8,5 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4831 | |
Vorwahl: | 06131 | |
Gemeindekennziffer: | 4 07 12 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Obertraun 180 4831 Obertraun | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Egon Höll (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Obertraun im Bezirk Gmunden | ||
Obertraun von der 2013 errichteten Aussichtsplattform „Welterbeblick“ | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Obertraun ist eine Gemeinde im oberösterreichischen Salzkammergut im Bezirk Gmunden im Traunviertel mit 738 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Seit 1997 gehört die Gegend um Obertraun und Hallstatt zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Obertraun ist die südlichste Gemeinde Oberösterreichs und liegt auf 513 m Höhe im Traunviertel am Hallstätter See. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 13,4 km, von West nach Ost 11,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 88,4 km², 15,5 % der Fläche sind bewaldet. Im Gemeindegebiet liegen die Hirzkarseen und die Koppenwinkellacke.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Obertraun.
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Bad Ischl.
Die Gemeinde hat sechs Nachbargemeinden, vier davon im steirischen Bezirk Liezen (LI).
Bad Goisern am Hallstättersee | Bad Aussee (LI) | |
Hallstatt | ||
Ramsau am Dachstein (LI) | Gröbming (LI) Haus (LI)
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Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. „Obere Traun“ wird 1325 im oberösterreichischen Stiftsurbarium Traunkirchen erstmals genannt. Seit 1490 wird das Gebiet dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Obertraun ist seit 1920 eine eigenständige Gemeinde und war vorher Ortsteil der Marktgemeinde Hallstatt. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
1954 kam es zum Heilbronner Dachsteinunglück: Zehn Heilbronner Schüler und drei Lehrer kamen bei einem Wettersturz im Dachsteingebiet ums Leben.
August 2002 und Juni 2013: Schäden durch Hochwasser.
März 2008 Schäden durch Sturm Emma.
2008 Eröffnung des Hallstättersee-Radwegs – damit besteht eine durchgehende Radweg-Verbindung zwischen Hallstatt, Obertraun und Bad Goisern.
2011 Eröffnung des acht Kilometer langen länderübergreifenden Koppentalradwegs.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 811 Einwohner, 2001 dann 767 Einwohner.
Obertraun liegt an der Salzkammergutbahn. Im Gemeindegebiet befinden sich der Bahnhof Obertraun-Dachsteinhöhlen und die saisonal bediente Haltestelle Obertraun-Koppenbrüllerhöhle. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 ist Obertraun-Dachsteinhöhlen ein InterCity-Halt.
Im Jahr 1895 wurde in dem kleinen Dorf Obertraun, welches damals noch eine Ortschaft der Gemeinde Hallstatt war, ein Verein zur Ortsverschönerung und Förderung des Fremdenverkehrs gegründet. Das war der Grundstein des Fremdenverkehrs in der Gemeinde. Noch im selben Jahrzehnt kamen die ersten Sommergäste nach Obertraun. Im Jahr 1909 wurde von Einheimischen und Mitgliedern der Linzer Naturfreunde die weitere Erforschung der Koppenbrüllerhöhle aufgenommen. Ein Jahr später wurden die Eishöhle und die Mammuthöhle erforscht. Im Jahr 1947 wurde mit dem Bau der Dachstein-Seilbahnen begonnen, und vier Jahre später wurde der Betrieb aufgenommen. In dieser Zeit im Jahr 1948 entstanden die Anlagen der Bundessportschule.
Im Sommer:
Im Winter:
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 13 Mitglieder.
Blasonierung: „Zwischen linkem, grünem Schräghaupt, darin ein silberner, spitzer Dreiberg, und linkem, blauem Schrägfuß in Gold ein roter, schreitender Höhlenbär.“ Das Motiv des 1971 verliehenen Gemeindewappens nimmt Bezug auf das durch eine Seilbahn-Kette dem Fremdenverkehr erschlossene, über dem Hallstätter See aufragende Dachsteingebiet mit seinen Schauhöhlen; das Wappentier weist auf die Funde von Skelettresten des Höhlenbären (ursus spelaeus) aus der älteren Steinzeit im König-Artus-Dom der Rieseneishöhlen („Bärenfriedhof“). In der letzten Zwischeneiszeit war das Klima so günstig, dass der Höhlenbär noch in den Hochgebirgsregionen in ausreichendem Maße pflanzliche Nahrung finden konnte. Den Winter haben die Tiere in den zahlreichen Kalkhöhlen zugebracht.
Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Blau.