Der Okres Chomutov (deutsch Bezirk Komotau, während der deutschen Besetzung 1938–1945 Landkreis Komotau) war eine Gebietskörperschaft im Ústecký kraj (Region Aussig) in Tschechien. Die Okresy waren in etwa vergleichbar mit den Landkreisen in Deutschland und wurden zum 1. Januar 2003 aufgelöst.
Okres Chomutov breitet sich im südwestlichen Teil des Ústecký kraj (Tschechien) aus. Auf 935 km² leben 124.035 Einwohner (Stand 1. Januar 2023[2]) in acht Städten und 36 Gemeinden mit 173 Ortsteilen.
Der Bezirk lässt sich in vier Regionen aufteilen, die alle jeweils besondere Merkmale aufweisen:
Erzgebirge (Krušné hory), welches 41 % der Fläche einnimmt und die älteste geologische Formation darstellt. Dieses Gebiet spielt eine wichtige Rolle im klimatischen Bereich und als Wasserreservoir. Die 1974 angelegte Talsperre Preßnitz dient der Trinkwasserversorgung
Brüxer Becken (Mostecký úval) mit reichen Vorkommen an Braunkohle
Saazer Becken (Žatecká pánev), ein landwirtschaftlich ertragreiches Gebiet
Die Wälder nehmen etwa 30 % der Fläche ein und werden derzeit nach dem großen Waldsterben in den 1970er Jahren wieder aufgeforstet.
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Der Bezirk Chomutov war das industrielle Zentrum der Schwerindustrie, Energieerzeugung, Stahlverarbeitung und des Bergbaus. Durch Umstrukturierung und Schließungen im letzten Jahrzehnt verlor es an Bedeutung und dies führte gleichzeitig zum Anwachsen der Arbeitslosenquote bis auf 17 %.
Blatno: Bodendenkmal Burg Najstejn (Neustein), geringe Reste, Wälle und Zisterne, bei Blatno/Telš/Orasín, zugänglich nur über Telš oder Orasín.
Chomutov: Rest der ehem. Burg mit Burgkirche (St. Katharinenkirche, frühgotisch um 1281) (heute Rathaus mit Ausstellungen in der Kirche) des Deutschritterordens am Marktplatz.
Lestkov: Klášterec nad Ohří/OT Lestkov, Ruine Burg Funkštejn (Funkstein) östlich von Lestkov (Leskau) und südöstlich von Rašovice (Roschwitz) auf einem Bergrücken, minimale Reste (Bodendenkmal).
Libědice: barockes Schloss Libědice (Liebotitz), vom Verfall bedroht.
Veliká Ves: Neorenaissance-Schloss Veliká Ves (Michelsdorf).
Vernéřov bei Klášterec nad Ohří: Schloßruine Vernéřov (Wernsdorf), geringe Reste.
Vilémov: Schloss Vilémov (Willomitz), Privatbesitz.
Vintířov: Altes Schloss Vintířov (Renaissanceschloss Winteritz, ruinös) und Neues Schloss Vintířov (Barockschloss Winteritz), bei Radonice u Kadaně (Radonitz).
Klášterec nad Ohří / Wüstung Mikulovice (Niklasdorf) westlich von Klösterle: Dorfkirche des Heiligen Nikolaus (in Restauration) und Teile des Friedhofes erhalten. Eine Statue des Heiligen Nepomuk aus Niklasdorf (und weitere Statuen) sollen nach Klösterle versetzt worden sein.
Kovářská: Kalkwerk Schmiedeberg (Teil des Weltkulturerbes Montanregion Erzgebirge) und Ruine des Holzkohlenlagers eines alten Eisenwerkes. Naturdenkmal "Schwedenlinde" an Straße nach Černý Potok (Pleil).
verschiedene Orte: Bunkerkette(n), Teile des Tschechoslowakischen Walles am südlichen Erzgebirgshang ringförmig nördlich um Chomutov, sowie am Fluss Eger entlang.
Volyně: Teilwüstung Volyně (Wöhlau) bei Výsluní (Sonnenberg) mit restaurierter Dorfkirche "St. Peter und Paul".