Onigiri (japanischお握り, 御握り, kanaおにぎり)[Anm. 1][1][2], auch Nigirimeshi (握り飯, 握飯, にぎりめし) oder Omusubi (お結び, 御結び, おむすび) genannt, sind gewürzte Knödel oder Klöße (ugs. „Bällchen“)[Anm. 2] aus Reis der japanischen Küche. Es gibt sie in unterschiedlichen Formen, zum Beispiel prismenförmig (z. B. als drei- oder viereckiges Prisma) oder kugelförmig. Man isst sie sowohl mit als auch ohne Füllung oder darübergestreute Würzmischung (Furikake), die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie Fisch, Eier oder Gemüse gibt.[3][4]
Onigiri sind eine beliebte Zwischenmahlzeit. Sie sind in den meisten japanischenConvenience Stores (コンビニkonbini) und Lebensmittelgeschäften, sogenannten Onigiri-no-hanbaiten (おにぎりの販売店), also „Onigiri-Verkaufsladen“, in vielen Varianten erhältlich. Daneben haben sich einige Restaurants – sogenannte Onigiri-ya (おにぎり屋), also „Onigiri-Haus“ – auf die Herstellung handgemachter Reisklöße spezialisiert. Als traditionelles Essen zum Mitnehmen oder „Fast Food“ ist Onigiri in Japan beliebter als etwa Sushi, auch weil Onigiri preiswerter sind als Sushi.[4]
Weltweit ist Onigiri in vielen japanischen Restaurants sehr populär. Auch in den Convenience Stores in Taiwan und Hongkong werden sie unter der chinesischen Bezeichnung Fantuan nach japanischer Art (chinesisch日式飯糰 – „Reiskloß nach japanischer Art“)[Anm. 8][7] in verschiedenen Geschmacksrichtungen mit Thunfisch, Lachs oder auch anderen Zutaten angeboten.[8] Auch in der koreanischen Kultur gehört Onigiri zu den beliebtesten Snacks für unterwegs und ist als Dreiecksform in so gut wie jedem Convenience StoreSüdkoreas in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.
Shizuo Tsuji, Mary Sutherland: Japanese Cooking. A Simple Art (= Cookery, Food and Drink Series). Überarbeitete Auflage. Kodansha International, Tokio, New York, London 2006, ISBN 4-7700-3049-5, S.440 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – japanisch: 辻静雄の日本料理: A Simple Art. Tokio 1980. 25. Jubiläumsausgabe unter Mitwirkung von M. F. K. Fisher; Standardwerk der japanischen Küche).
↑Onigiri wird in passendem Kontext informell auch kurz als Nigiri (jap.握り kana にぎり‚greifen, Griff, ein Handvoll, Reiskloß‘) bezeichnet. Die Vorsilbe „O“ ist ein Honorativpräfix der japanischen Sprache.
↑Shiokara (japanisch塩辛 kana しおから‚salzig-würzig‘), salzig eingelegte, fermentierte Paste aus Fleischstücke verschiedener Fischarten und Innereien von Meeresfrüchten.
↑Takanazuke (japanisch高菜漬け kana タカナづけ‚eingelegter Japanischer Senf, eingelegtes Takana‘), ein Tsukemono.
↑Takana (japanisch高菜, kana タカナ deutsch ‚Japanischer Senf‘, englischJapanese giant red mustard, Japanese mustard) ist eine Varietät des Braunen Senfs und eng verwandt mit dem Breitblättrigen Senf. Die wissenschaftliche Bezeichnung des „Japanischen Senfs“ lautet: Brassica juncea var. integrifolia, Brassica integrifolia. Es ist eine Unterart oder Subspezies (lateinisch subspecies, abgekürzt subsp. oder ssp.) von Brassica juncea subsp. integrifolia.
↑Tobiko (japanisch飛子 kana とびこ‚Flugfischrogen‘), Rogen verschiedener Arten der Flugfischen (Fliegende Fische).
↑Fantuan nach japanischer Art (chin. 日式飯糰 / 日式饭团, rìshì fàntuán, Jyutpingjat6sik1 faan6tyun4 – „Reiskloß nach japanischer Art“)
↑Literacy – Brassica juncea var. integrifolia. In: flower-db.com. Flower Database, abgerufen am 6. Februar 2022 (englisch): „Brassica Integrifolia or Takana (scientific name: Brassica juncea var. Integrifolia) is native to Central Asia and it is a herbaceous grass of the Brassicaceae Brassica. Takana and Zaasai are varieties of mustard (scientific name: Brassica juncea).“
↑Brassica juncea subsp. integrifolia. In: efloraofindia.com. eFlora of India, abgerufen am 6. Februar 2022 (englisch): „Brassica juncea (L.) Czern. subsp. integrifolia (H. West) Thell., Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 50:157. 1909 (Syn: Brassica integrifolia) (H. West) Rupr. [≡ Brassica juncea subsp. integrifolia var. integrifolia]; […]“
↑„飯糰 – fantuan“. Begriff. In: dict.leo.org.LEO GmbH, abgerufen am 2. September 2020 (chinesisch, deutsch).