Der Ordre national du Mérite (deutsch nationaler Verdienstorden) ist ein 1963 geschaffener französischer Verdienstorden. Protokollarisch unterhalb von Ehrenlegion, Ordre de la Libération und Militärmedaille angesiedelt, stellt er die vierthöchste Auszeichnung Frankreichs dar.
Der Nationalverdienstorden wurde am 3. Dezember 1963 im Zuge der Reorganisation des französischen Ordenswesens durch den Staatspräsidenten Charles de Gaulle gestiftet, gleichzeitig wurde eine Reihe zuvor bestehender ministerieller und Kolonialorden abgeschafft (siehe unten).
Der Nationalverdienstorden wird für besondere Verdienste im öffentlichen, zivilen, militärischen oder privaten Bereich verliehen. Die Auszeichnung kann an jeden französischen Staatsangehörigen, in Ausnahmefällen auch an Ausländer vergeben werden. Der jeweilige französische Staatspräsident ist Großmeister des Ordens und ernennt neue Mitglieder. Französische Premierminister werden nach sechs Monaten Amtszeit ex officio mit dem Großkreuz ausgezeichnet.
Der Orden besteht aus fünf Klassen:
Das Ordenszeichen wurde vom französischen Bildhauer Max Leognany gestaltet und ist ein von einem Malteserkreuz abgeleiteter sechszackiger vergoldeter (das Ritterkreuz versilbert) und blau emaillierter Stern. Im ebenfalls vergoldeten Medaillon der nach links gewendete Kopf der Marianne mit der Umschrift REPUBLIQUE FRANÇAISE. Die Verbindung mit dem Band stellt einen Lorbeerkranz dar.
Das Großkreuz wird mit einer Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüfte sowie mit einem vergoldeten Bruststern auf der linken Seite getragen. Zu besonderen Anlässen kann diese Klasse auch an einer Collane getragen werden. Großoffiziere legen einen silbernen Bruststern auf der rechten Seite an und tragen dazu das Ordenszeichen am Band auf der linken Brustseite. Das Kommandeurskreuz wird um den Hals, Offizier- und Ritterkreuz am Band auf der linken Brustseite, getragen. Auf dem Offiziersband ist außerdem eine Rosette angebracht.
Das Ordensband ist blau.