Oswaldo López Arellano (* 30. Juni 1921 in Danlí, Honduras; † 16. Mai 2010[1] in Tegucigalpa) war von 1963 bis 1971 und erneut von 1972 bis 1975 Präsident von Honduras. Er gelangte mit Hilfe des Militärs an die Macht.
López Arellano wurde in Danlí in El Paraíso als Sohn von Enrique López und Carlota Arellano in einer einflussreichen Familie geboren. Er besuchte zuerst die „Escuela de Varones“ in Danlí und später die „American School of Tegucigalpa“, an der er in Englisch unterrichtet wurde. Mit 18 Jahren diente er in der honduranischen Armee und wurde an der Akademie der honduranischen Luftstreitkräfte als Pilot ausgebildet. Von 1942 bis 1945 studierte er in Arizona Flugzeugmechanik. López Arellano diente lange Zeit im Rang eines Obersten und wurde schließlich zum General befördert. Er heiratete Gloria Figueroa, mit der er fünf Kinder hatte: Gloria Carolina, Oswaldo, Enrique, Leonel und Jose Luis.
Er leitete die Sicherheitsabteilung der Fuerza Aérea Hondureña.
López Arellano bildete vom 17. November bis 21. Dezember 1957 mit Héctor Caraccioli Moncada die regierende Militärjunta, welche nach den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung, die Macht an den durch die verfassungsgebende Versammlung gewählten José Ramón Villeda Morales abgab. Für den 10. Oktober 1963 war zu Präsidentschaftswahlen aufgerufen worden. Am 3. Oktober 1963 leitete er den Militärputsch gegen die verfassungsmäßige Regierung von José Ramón Villeda Morales, löste verfassungswidrig das Parlament auf und erklärt den Ausnahmezustand. Die Regierung John F. Kennedy belässt Botschafter Charles R. Burrows (1910–1986), stellt am 5. Oktober 1963 die militärische Zusammenarbeit ein und die Regierung Mexikos unter Adolfo López Mateos zieht ihren Botschafter ab. Am 22. Oktober 1963 erkannten die Regierungen von El Salvador, Nicaragua und Guatemala seine Regierung an. Nach der Ausrufung von Wahlen am 15. Dezember 1963 wird seine Regierung durch die Regierung von Lyndon B. Johnson anerkannt.
Während dieser Amtszeit befehligte er 1969 die honduranische Armee im sogenannten Fußballkrieg gegen El Salvador. Die Kriegspropaganda von Honduras wurde von Thomas P. McCann, dem PR-Berater von United Fruit geleitet.[2]
Anschließend erlaubte er weitere Wahlen, die im April 1971 stattfanden. Aus diesen Wahlen ging Ramón Ernesto Cruz als Sieger hervor. Am 4. Dezember 1972 kam López Arellano erneut an die Macht.
1975 deckte die U.S. Securities and Exchange Commission ein Komplott der United Brands Company auf, in dessen Verlauf der honduranische Präsident López Arellano mit $ 1,25 Millionen bestochen werden sollte, mit dem Versprechen einer weiteren Zahlung von $ 1,25 Millionen, wenn er die Reduzierung bestimmter Exportzölle auf Bananen durchsetzen würde. Der Handel mit United Brands-Aktien wurde ausgesetzt, und am 22. April 1975 wurde López Arellano von General Juan Alberto Melgar Castro abgelöst. Dieses Nichtausweisen von nützlichen Aufwendungen in der Bilanz wurde von der Presse als „Bananagate“ bezeichnet. Der Selbstmord des Chefs der United Brand Company, Elihu Menashe Black in 1975 steht wahrscheinlich im Zusammenhang damit.
General Oswaldo López Arellano wurde unter der Regierung Policarpio Juan Paz García in Ehren aus der Fuerza Aérea Hondureña entlassen. Oswaldo López Arellano gehörten mehrere Unternehmen in Mittelamerika. Darunter die Fluglinie SAHSA welche aus der Pan American World Airways ausgegliedert worden war, durch den Absturz einer Boeing 727 am 21. Oktober 1989, bei welchem 131 Menschen getötet wurden als Ferienfluggesellschaft der Contra (Organisation) bekannt wurde und mittlerweile Konkurs angemeldet hat.
Sein ältester Sohn Oswaldo starb 1996.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Roberto Gálvez Barnes José Ramón Villeda Morales Ramón Ernesto Cruz | Präsident von Honduras 17. November–21. Dezember 1957 3. Oktober 1963–7. Juni 1971 4. Dezember 1972–22. April 1975 | José Ramón Villeda Morales Ramón Ernesto Cruz Juan Alberto Melgar Castro |
Personendaten | |
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NAME | López Arellano, Oswaldo |
KURZBESCHREIBUNG | honduranischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1921 |
GEBURTSORT | Danlí |
STERBEDATUM | 16. Mai 2010 |
STERBEORT | Tegucigalpa |