Johann Joseph Friedrich Otto Zardetti (* 24. Januar 1847 in Rorschach; † 9. Mai 1902 in Rom) war ein Schweizer Theologe und Erzbischof.
Am 21. August 1870 empfing Otto Zardetti die Priesterweihe. Er war von 1876 bis 1881 residierender Domherr des Bistums St. Gallen.[1] Am 3. Oktober 1889 wurde er zum Bischof von Saint Cloud ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Oregon City, William Hickley Gross CSsR, am 20. Oktober desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren der Bischof von St. Gallen, Augustin Egger, und der Bischof von Basel und Lugano, Leonhard Haas.
Am 6. März 1894 wurde Zardetti zum Erzbischof von Bukarest ernannt, verzichtete aber bereits mit Wirkung vom 25. Mai 1895 auf das Erzbistum. Schliesslich wurde er 1895 Titularerzbischof von Mocissus und päpstlicher Thronassistent. Zu Ehren Zardettis wurde 1895 ein Kinderheim in Little Falls St. Otto Orphan Asylum genannt.[2]
Lilly Braumann-Honsell, eine Verwandte Zardettis, beschreibt «Onkel Otto» als das «Bild eines vornehmen Geistlichen, eines Kirchenfürsten […] ohne jede Salbung und ohne Hervorkehrung von Würde» und als «Weltmann, elegant, gewandt, voll Humor und Toleranz, die vielleicht nur scheinbar war, aber im Verkehr angenehm wirkte».[3]
Erzbischof Zardetti wurde am Pfingstdienstag 1902 in der Äbtegruft der Abteikirche Mehrerau beigesetzt.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Paolo Giuseppe Palma | Erzbischof von Bukarest 1894–1895 | Joseph-Xavier Hornstein |
Rupert Seidenbusch OSB (Apostolischer Vikar) | Bischof von Saint Cloud 1889–1894 | Martin Marty OSB |
Franz Anton Rohrer | Bibliothekar von St. Gallen 1874–1876 | Johann Nepomuk Idtensohn |
Personendaten | |
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NAME | Zardetti, Otto |
ALTERNATIVNAMEN | Zardetti, Johann Joseph Friedrich Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theologe und Geistlicher, Erzbischof von Bukarest |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1847 |
GEBURTSORT | Rorschach |
STERBEDATUM | 9. Mai 1902 |
STERBEORT | Rom |