Oualata ولاتة | ||
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Staat: | Mauretanien | |
Region: | Hodh Ech Chargui | |
Departement: | Oualata | |
Koordinaten: | 17° 18′ N, 7° 1′ W | |
Einwohner: | 13.787 (2010) | |
Zeitzone: | GMT (UTC±0) | |
Oualata (französische Schreibweise), auch Walata, arabisch ولاتة, DMG Walāta, im Mittelalter Gualata, Iwalatan, Oualet, Bīru; ist eine Oasenstadt in der Verwaltungsregion Hodh Ech Chargui im Südosten von Mauretanien. Sie war eines der wichtigsten Handelszentren der Karawanen (Gold- und Salzhandel), aber auch der Treffpunkt der Pilger nach Mekka.
Im Jahr 1332 kam der Weltreisende Ibn Battūta für einen fünfzigtägigen Besuch nach Oualata (er selbst schrieb: Iwalaten). Er stellte fest, dass dies auf seiner Reise von Sidschilmasa im Hohen Atlas nach Süden, der erste Ort der „Schwarzen“ sei und zum Malireich gehörte.[1] Ibn Battuta zufolge war das bis heute nicht definitiv als dieselbe Stadt erwiesene Iwalaten Karawanenendpunkt, welcher Aoudaghost ersetzt hatte. Gehandelt wurden Kleider, Salz, Gold und Sklaven. Im 15. Jahrhundert ging die Bedeutung des Ortes allmählich zurück, da sich der Karawanenhandel auf eine weiter östlich gelegene Route verlagerte, die durch Timbuktu führte.[2] Der Ort ist nur über eine von Néma nach Norden führende Piste zu erreichen.
Oualata ist eine von insgesamt vier Städten (neben Chinguetti, Ouadane, Tichitt) in Mauretanien, die von der UNESCO aufgrund ihrer eng stehenden, lehmverputzten Steinhäuser zum Weltkulturerbe erklärt wurde.[3] Oualata wurde auf einer hohen Terrasse als Ksar errichtet und hat eine besondere Kunsttradition, die bis heute noch von den dort ansässigen Familien gelehrt und praktiziert wird. Einige Häuser sind mit symmetrischen Ornamenten bemalt, die magische Bedeutungen haben.
In den 1980er Jahren lebten nur noch wenige Familien am Rand der Ruinenstadt. Die Volkszählung im Jahr 2000 ergab 11.779 Einwohner,[4] für 2010 wurden 13.787 Einwohner berechnet.[5]
Die ökonomische Basis der Stadt gründete eher auf Handel als Landwirtschaft. Der Ruhm Oualatas ist stark verbunden mit ihrer Madrasa, die in ganz Westafrika über mehrere Jahrhunderte führend war. Diese islamische Religionsschule ist noch zum Teil intakt und empfängt jährlich um die 20 neue Schüler aus verschiedenen islamischen Ländern.