Paciano | ||
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Staat | Italien | |
Region | Umbrien | |
Provinz | Perugia (PG) | |
Koordinaten | 43° 1′ N, 12° 4′ O | |
Höhe | 391 m s.l.m. | |
Fläche | 16,83 km² | |
Einwohner | 952 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 06060 | |
Vorwahl | 075 | |
ISTAT-Nummer | 054036 | |
Bezeichnung der Bewohner | Pacianesi | |
Schutzpatron | Santa Bonosa (13. August) | |
Website | Paciano | |
Ansicht von Osten |
Paciano ist eine italienische Gemeinde mit 952 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Perugia in der Region Umbrien und ist Mitglied der Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).
Die Gemeinde liegt etwa 30 km südwestlich von Perugia am Monte Petrarvella. Sie ist Teil der Gemeinschaften Città dell’Olio[3], I borghi più belli d’Italia (Die schönsten Orte Italiens) und der Comunità montana Trasimeno Medio Tevere[4] und liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone E, 2187 GR/G.
Die Nachbargemeinden sind Castiglione del Lago, Città della Pieve, Panicale und Piegaro.
Die Burg Castello di Paciano wurde erstmals 917 in einem Dokument von Berengar I. erwähnt und lag im ältesten Teil des Ortes oberhalb der heutigen Gemeinde. Der neuere Teil des Ortes entstand um das Jahr 1300. Er wurde Castro Pacciani Novi genannt und stand unter der Herrschaft von Chiusi. Ab der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Ort von Perugia beherrscht. 1313 stand die Gemeinde im Krieg mit Todi. 1416 unterwarf sich Paciano dem Braccio da Montone. Nach der Vertreibung der Familie Oddi durch die Baglioni 1489 wurde der Ort erneut von Perugia eingenommen und fiel damit in den Machtbereich des Kirchenstaates.
1643 wurde Paciano von Matteo de’ Medici, einem Sohn von Cosimo II. de’ Medici, eingenommen, ging aber kurz darauf zurück an den Kirchenstaat. Dieser erklärte 1672 durch Papst Clemens X. den Ort zur Grafschaft. 1798 löste sich der Ort für ein Jahr vom Kirchenstaat und trat der Römischen Republik bei. Durch die Napoleonische Besatzung 1809 wurde Paciano wieder vom Kirchenstaat getrennt. Diese Trennung hielt bis 1816, als der Ort, diesmal unabhängig von Panicale, wieder dem Kirchenstaat zugeteilt wurde und dort bis zur Einheit Italiens 1860 verblieb.