Panulirus besitzen wie alle Langusten keine Scheren, sind meist 15–30, maximal (Kalifornische Languste) 60 cm groß, und oft auffällig gefärbt. Im Vergleich zu den anderen Gattungen der Familie sind die Geißeln der Antennulen sehr lang und übertreffen in ihrer Länge die Basen des zweiten Antennenpaares (antennal peduncle).[1] Ihr Carapax ist fast zylindrisch geformt, manchmal bedornt, die Augenstiele ragen aus eher unvollständigen Höhlen. Die Komplexaugen der Larven und der Adulttiere sind unterschiedlich ausgebildet.[2] Die nicht mehr freischwimmenden Larvenformen und die Adulttiere besitzen sowohl gute Nachtsicht (durch Pigmentverschiebungen),[2] wie auch eine gute Farbdifferenzierung bis in den UV-Bereich und können Polarisationsmuster wahrnehmen.[3] Sie könnten daher (entsprechend Wassertiefe) die Rayleigh-Streuung und somit den Sonnenstand auch bei trüber Witterung erkennen.[4]
Ausgewachsene Tiere leben in tropischen Schelfmeeren oder im Umfeld von Inseln mit festem Untergrund, wo sie sich Verstecke zwischen oder unter Felsen bzw. Riffen suchen.[1][5] Sie besiedeln häufig die Flachwasserbereiche, seltener Tiefen bis zu 120 Metern (Australische Languste).
Zunächst tritt eine frei schwimmende Phyllosoma-Larve planktisch im tropischen Epipelagial auf. Bevorzugt leben die Larven in Flachwasser- und Uferzonen, bewachsen mit Seegras[5] oder Rotalgen[6] oder im Mangrovenbereich[5] oder in ufernahen Riffbereichen (Karibik-Languste)[5] oder im höhlenreichen Uferkarst (Australische Languste)[7]. Die ersten benthischen Stadien bleiben im Flachwasser zwischen Seegras und Algen, später besiedeln sie etwas tiefere Zonen.[5] Die Larven sind – wie auch die Adulttiere – überwiegend nachtaktiv. Tag-Nacht-Wanderungen sind bekannt: nachts steigen die Larven bis zur Oberfläche, tags sinken sie ab, die älteren tiefer.[8] Sie werden von vielen Fischen als Futter angenommen, aber nur wenige Fische erbeuten größere Mengen (z. B. Psammaperca waigiensis).[7] Nach dem neunten Larvenstadium bildet sich die Adultform.
↑ abcLipke B. Holthuis: Marine Lobsters of the World. An Annotated and Illustrated Catalogue of Species of Interest to Fisheries Known to Date. Hrsg.: Food and Agriculture Organization (= FAO Fisheries Synopsis. Band125). Rom 1991, ISBN 92-5103027-8 (fao.org).
↑Talbot H. Waterman: Light sensitivity and vision. The physiology of Crustacea Kapitel 2.1. In: Talbot H. Waterman (Hsgb.): Sense Organs Integration, and Behavior, Band 2, Elsevier, !. Januar 1961, S. 1–64.
↑ abcde
Charles A. Acosta, Mark J. Butler IV: Role of mangrove habitat as a nursery for juvenile spiny lobster, Panulirus argus, in Belize. In: Marine and Freshwater Research 48, Nr. 8, 1997, S. 721–728, doi:10.1071/MF96105.
↑ ab
R. K. Howard: Fish predators of the western rock lobster (Panulirus cygnus George) in a nearshore nursery habitat. In: Australian Journal of Marine and Freshwater Research 39, Nr. 3, 1988, S. 307–316. doi:10.1071/MF9880307.