In der Statistik fassen aggregierende Parameter oder Maßzahlen die wesentlichen Eigenschaften einer Häufigkeitsverteilung, z. B. einer längeren Reihe von Messdaten, oder einer Wahrscheinlichkeitsverteilung zusammen.
Einige Parameter der deskriptiven Statistik entsprechen den Momenten von Zufallsvariablen.
Die Bezeichnung Parameter wird auch bei Verteilungsmodellen verwendet, man spricht dann von Verteilungsparametern. Er ist dann meist eine von mehreren Größen, die zusammen mit der Verteilungsklasse die genaue Form einer Verteilung festlegen.
Lageparameter dienen dazu, die Lage der Gesamtheit der Stichprobenelemente beziehungsweise der Elemente der Grundgesamtheit in Bezug auf die Messskala pauschal zu beschreiben. Ein Lageparameter fasst die Gesamtheit der betrachteten Werte zu einer repräsentativen Zahl – der zentralen Tendenz – zusammen.
Sei eine Stichprobe. Eine Funktion heißt Lagemaß, wenn sie translationsäquivariant ist:[1][2]
In der deskriptiven Statistik nutzt man als Lageparameter einer Verteilung:
Für die drei zuerst genannten Lageparameter sowie Modus und Median siehe auch Mittelwert.
Bei Zufallsvariablen spricht man vom Erwartungswert.
Nach der obigen Definition sind folgende Kenngrößen keine Lagemaße:
Unter einem Streuungsmaß oder Dispersionsmaß (auch Streuungsparameter) versteht man statistische Kennziffern, durch deren Ermittlung sich Aussagen über die Verteilung etwa von aus Wägungen und Zählungen stammenden Messwerten um den Mittelpunkt treffen lassen. In der deskriptiven Statistik beschreibt man die Streuung oder Dispersion mit folgenden Maßen: