Paweł Jan Mykietyn[1] (* 20. Mai 1971 in Oława) ist ein polnischer Komponist.
Paweł Mykietyn studierte Komposition an der Fryderyk-Chopin-Musikakademie in Warschau. Er schloss das Studium 1996 ab. Neben seinen Kammermusik- und Orchesterwerken wurde er vor allem durch seine Theaterkompositionen für Inszenierungen von Regisseuren wie Krzysztof Warlikowski und Grzegorz Jarzyna bekannt. Im Jahr 2000 wurde er von der polnischen Wochenzeitung Polityka mit dem Paszport-Preis ausgezeichnet. Seit dem Film Leben in mir komponierte er die Musik für sämtliche Filme von Małgorzata Szumowska. Für Leben in mir wurde er 2004 auf dem Polnischen Filmfestival Gdynia ausgezeichnet. 2008 komponierte er die Musik zum Film Tatarak von Andrzej Wajda und erhielt 2009 und 2011 den Polnischen Filmpreis für seine Musik zu Małgorzata Szumowskas 33 Szenen aus dem Leben und Jerzy Skolimowski Essential Killing. Für seine 2. Sinfonie gewann er 2008 den Polnischen Medienpreis.
Für Aufsehen und eine öffentliche Kontroverse sorgte seine Markuspassion (2008). Krzysztof Penderecki deutete in einem Interview[2] an, Mykietyn habe sich seiner dramatischen Konzeption der (unvollendet gebliebenen) Johannespassion bedient, über die er sich öffentlich geäußert hatte. (Penderecki hatte den Auftrag, eine Johannespassion anlässlich der Wiedereinweihung der Dresdner Frauenkirche zu schreiben, vollendete sein Werk bisher jedoch nicht.)
Personendaten | |
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NAME | Mykietyn, Paweł |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1971 |
GEBURTSORT | Oława |