Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Pentaboran | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | B5H9 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 63,13 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||||||||
Dichte |
0,61 g·cm−3[1] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
58,4 °C[1] | ||||||||||||
Dampfdruck | |||||||||||||
Löslichkeit |
zersetzt sich in Wasser[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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MAK |
Schweiz: 0,005 ml·m−3 bzw. 0,01 mg·m−3[3] | ||||||||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Pentaboran, genauer Pentaboran(9), ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Borane.
Pentaboran(9) kann durch Thermolyse von Diboran gewonnen werden, wobei sich als Zwischenprodukt thermolabiles Tetraboran bildet, das sich mit vorhandenem Diboran zu Pentaboran(11) (B5H11) und dieses sich wiederum teilweise zu Pentaboran(9) umsetzt.[4]
Pentaboran(9) ist ein Boran aus der Gruppe der nido-Borane mit der allgemeinen Summenformel BnHn+4. Die Struktur von Pentaboran(9) leitet sich nach der Wade-Regel von dem geschlossenen Polyeder mit n+1 Ecke, d. h. dem Polyeder mit 5 + 1 = 6 Ecken, dem Oktaeder ab. Hierbei besetzen die fünf Boratome von Pentaboran(9) fünf der sechs Ecken eines Oktaeders. Pentaboran(9) besitzt somit die Struktur einer quadratischen Pyramide.
Pentaboran(9) ist eine selbstentzündliche, leicht flüchtige, farblose Flüssigkeit mit unangenehmem Geruch, welche sich in Wasser zersetzt.[1]
Pentaboran(9) wurde in den späten 1950er Jahren in den USA und in den 1960er Jahren von Gluschko in der UdSSR als Raketentreibstoff untersucht. Wie bei anderen Fluor und Bor enthaltenden Treibstoffen verhinderten die vielen Probleme bei der Handhabung und der Sicherheit den Einsatz.[5]
Bei Kontakt von Pentaboran mit Alkoholen, Ammoniak, Sauerstoff, Estern, Ether, Halogenkohlenwasserstoffen und Ketonen besteht Explosionsgefahr. Es kann auch in gefährlicher Weise bei Einwirkung von Wasser, Luft und Hitze reagieren, wobei Borverbindungen und Wasserstoff entstehen.[1]