Pentland Firth | ||
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Dunnet Head, Blick über den Pentland Firth nach Hoy | ||
Verbindet Gewässer | Nordsee | |
mit Gewässer | Nordatlantik | |
Trennt Landmasse | Orkney | |
von Landmasse | Schottisches Festland | |
Daten | ||
Geographische Lage | 58° 42′ 49″ N, 3° 8′ 55″ W | |
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Geringste Breite | 10 km | |
Küstenorte | John o’ Groats | |
Inseln | Isle of Stroma, Swona, Muckle Skerry | |
Blick von South Ronaldsay zur Insel Swona im Pentland Firth |
Pentland Firth (frei übersetzt: „die Meerenge im Land der Pikten“) bezeichnet die Meerenge/den Sund zwischen dem schottischen Festland und Orkney. Sie entstand durch den Meeresspiegelanstieg in der Nacheiszeit, irgendwann zwischen 12.000 und 10.000 v. u. Z. (Datierungen liegen vor, sind aber umstritten).
Der Pentland Firth gilt wegen seiner extremen Strömungs- und Windverhältnisse als eines der schwierigsten Seegebiete im Grenzbereich zwischen Nordsee und Nordatlantik. So hat z. B. bei der Indienststellungsfahrt von MV St. Sunniva, einer Fähre der Reederei P&O – Peninsular and Oriental Line – in den 1980er Jahren ein Kaventsmann das Brückendeck zerschlagen, so dass die Fähre im Schutz der schottischen Küste zurück nach Aberdeen laufen musste.
Nahezu 100 % der ausfallenden Überfahrten im Ferry Lifeline Service zwischen Orkney (Stromness) und dem schottischen Festland (Scrabster) gehen nicht auf das Konto widriger Witterungsverhältnisse im Seegebiet um Orkney oder vor der schottischen Nordküste allgemein, sondern allein auf das Konto der Bedingungen auf den entscheidenden vier Seemeilen zwischen der Südküste von Hoy und dem Festland bei Scrabster.
Der Firth ist sehr bekannt für die Intensität des Gezeitenstroms, der wegen seiner hohen Durchflussmenge zu den energiereichsten der Welt gehört. Allein der nur ca. 7 km breite Hauptstrom zwischen Duncansby Head und Muckle Skerry führt im Durchschnitt etwa achtmal so viel Wasser wie der Amazonas. Deshalb wird diese Gegend auch als das „Saudi-Arabien der Gezeitenkraft“ bezeichnet.[1] Westlich der Pentland Skerries wurden bis zu 16 Knoten (etwa 30 km/h) gemessen. Andernorts werden deutlich höhere Spitzengeschwindigkeiten erreicht, die jedoch wegen der kleinen Querschnitte und der geringeren Durchschnittsgeschwindigkeit nur wenig Gesamtvolumenstrom haben (Saltstraumen 22 kn oder Skookumchuck Narrows in British Columbia mit 17 kn). Diese hydrologischen Besonderheiten bieten großes Potenzial zur energetischen Nutzung.
Im Dezember 2014 wurde bekannt gegeben, dass im Pentland Firth das Meeresströmungskraftwerk MeyGen mit einer Leistung von ca. 400 MW errichtet werden soll. Nach Betreiberangaben handelt es sich hierbei um das größte bisher geplante derartige Kraftwerk. Baubeginn war 2015, der erste Strom wurde 2016 mit zwei 1,5-MW-Anlagen produziert, 2017 wurden zwei weitere installiert. Der Probebetrieb lief ein Jahr lang, bis Sommer 2018, sehr erfolgreich.[2] Insgesamt sollen 269 Turbinen zum Einsatz kommen, deren jährliches Regelarbeitsvermögen dem Verbrauch von ca. 175.000 Haushalten entsprechen soll.[3]
Die Kraft der Gezeitenströme führt zu Stromkabbelungen und Gezeitenstromschnellen, die zu bestimmten Zeitpunkten der Tidenströmung auftreten können. Einige der Hauptstromschnellen sind: