Penzberg

Wappen Deutschlandkarte
Penzberg
Deutschlandkarte, Position der Stadt Penzberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 45′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 47° 45′ N, 11° 22′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Weilheim-Schongau
Höhe: 596 m ü. NHN
Fläche: 25,73 km2
Einwohner: 16.909 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 657 Einwohner je km2
Postleitzahl: 82377
Vorwahl: 08856
Kfz-Kennzeichen: WM, SOG
Gemeindeschlüssel: 09 1 90 141
Stadtgliederung: 20 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Karlstraße 25
82377 Penzberg
Website: www.penzberg.de
Erster Bürgermeister: Stefan Korpan (CSU)
Lage der Stadt Penzberg im Landkreis Weilheim-Schongau
KarteStarnberger SeeAmmerseeLandkreis OstallgäuLandkreis Bad Tölz-WolfratshausenLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis StarnbergLandkreis Landsberg am LechWildsteigWielenbachWessobrunnWeilheim in OberbayernSteingadenSindelsdorfSeeshauptSchwabsoienSchwabbruckSchongauRottenbuchRaistingPremPolling (bei Weilheim)PenzbergPeitingPeißenbergPählObersöcheringOberhausen (bei Peißenberg)IngenriedIffeldorfHuglfingHohenpeißenbergHohenfurchHabachEglfingEberfingBurggenBöbingBernried am Starnberger SeeBernbeurenAntdorfAltenstadt (Oberbayern)
Karte
Penzberg von Südwesten aus der Luft
Bahnhofstraße von Norden
Stadtzentrum, hier stand bis 2002 unter anderem die Traditionsgaststätte „Staltacher Hof“

Penzberg ist eine Kleinstadt im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und liegt rund 50 Kilometer südlich von München. Die ehemalige Bergwerksstadt wird heute durch Roche Diagnostics geprägt.

Luftaufnahme des Stadtzentrums

Penzberg liegt in der bayerischen Voralpenlandschaft zwischen Eurasburg und Kochel. Im Süden und im Osten wird der Ort durch die Loisach eingegrenzt, einem linken Nebenlauf der Isar. Nordwestlich befinden sich der Starnberger See und die Osterseen. Im Südwesten erhebt sich der Königbergwald bei Sindelsdorf.

Die Stadt liegt in einem Bereich, der während der Würm-Kaltzeit vom Isarvorlandgletscher bedeckt war. Durch den Gletscher wurde das Kochelsee-Becken und als Zungenbecken das Wolfratshauser Becken ausgeschürft. Diese Becken sind heute großflächig von Mooren bedeckt. Den Nordrand des Kochelseebeckens bildet eine Schichtrippe aus subalpiner Molasse. Diese wurde im Zuge der Entstehung der Alpen (alpidische Orogenese) in Falten herausgehoben. Unter dem Druck der Auffaltung entstand Pechkohle.[2]

Die tertiären Formationen wurden während der Eiszeit mit Sedimenten überdeckt. Diese Moränen findet man hauptsächlich im Bereich der Huber Seen, außerdem entlang des Loisachufers bei Maxkron.

Die Faltenmolasse tritt vorwiegend im Bereich Sankt Johannisrain, Edenhof, rund um die Berghalde, sowie in den Gemeindeteilen Wölfl und Nonnenwald zu Tage. Am westlichen Stadtrand, an der Loisach südlich des Molasseriegels und südlich von Maxkron haben sich Nieder- und Hochmoore herausgebildet.

Die Berghalde und das westlich davon liegende Gewerbegebiet „Grube“ sind künstlich aufgeschüttet und bestehen aus Abraum des Bergbaus.[3]

Es gibt 20 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtgebiet wird, von Norden beginnend, im Uhrzeigersinn umschlossen von den Gemeinden Eurasburg, Bad Heilbrunn, Bichl (alle Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen), Sindelsdorf, Antdorf und Iffeldorf.

Eine wesentliche Sammlung und Ordnung der nachfolgend aufgeführten, geschichtsrelevanten Beschreibungen bis 1983 erfolgte durch den Stadtarchivar Karl Luberger.[7] Sofern nicht explizit gekennzeichnet, beziehen sich alle Einträge des Abschnitts darauf. Auf Grundlage dieser Chronik verfasste der Historiker Reinhard Heydenreuter zum 100-jährigen Stadtjubiläum 2019 eine neue Stadtchronik.[8]

1275 wurde die Schwaige Poennensperch erstmals urkundlich erwähnt, als Albero Freiherr von Pruckberg (oder Albrecht von Bruckberg) diese dem Kloster Benediktbeuern gegen zwei Huben in Weindorf bei Murnau übergab. Auf dem Schlossbichl befand sich wahrscheinlich noch vor dieser Zeit eine kleine befestigte Holz-Erdanlage (Burgstall Schlossbichl).

In einer Urkunde vom 29. August 1291 werden die Gemeindeteile „Haselberg“ und „Siegreichsberg“ genannt. Albrecht von Bruckberg verkauft an das Kloster zu St. Jakob am Anger den äußeren und inneren Haselberg, und den Siegreichsberg mitsamt den Eigenleuten darauf.[9]

In einer weiteren Urkunde vom 17. Februar 1293 beurkundet Abt Otto von Benediktbeuern, dass ein Streit zwischen den Eigenleuten des Klosters Benediktbeuern zu Penzberg und denen des Klosters St. Jakob am Anger von den beiderseitigen Schiedsleuten beigelegt worden ist. Im Einzelnen werden die verschiedenen Weiderechte festgelegt, die Rechte am Klosterweiher zu Benediktbeuern und die Überschwemmung durch denselben sowie das Schlagen von notwendigem Zimmererholz (im heutigen „Zibetholz“).[10]

Am 2. Februar 1295 wird dann der spätere „Nonnenwald“ genannt. Alber von Bruckberg verkauft dem Kloster zu St. Jakob in München die Gerichtsbarkeit im Wald, welche er vom Gericht Antdorf abgetrennt hat.[11] Im gleichen Jahr wird auch das „Gut auf dem Wald“ durch Alber von Bruckberg dem Kloster zu St. Jakob am Anger verkauft.[12]

Fast 500 Jahre wurde im Nonnenwald (am Säubach bzw. Salabach oder Seld und den umliegenden Weihern) Fischzucht betrieben. Nutznießer waren das von Nonnen geführte Angerkloster in München und das Kloster Benediktbeuern. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor war die Waldbewirtschaftung. Die Bauern mussten außerdem für die besitzenden Klöster Scharwerksdienste leisten. Die einfache Gerichtsbarkeit für den Bereich lag beim Kloster Benediktbeuern, während das Hochgericht zunächst Wessobrunn, später Weilheim zugeordnet war.

1557 erschienen erste Berichte über den Bergbau. Am Schlossbichl traten damals die Kohlenflöze über Tage aus. Die Abbauarbeiten gingen vom Reichskloster Benediktbeuern aus, das ein in die Zeit vor 1150 datiertes Bergregal besaß. Dieser Abbau wurde jedoch immer kostenintensiver, je tiefer die Pechkohle aus der Erde geholt werden musste. 1692 wurde der Abbau als Folge des Dreißigjährigen Kriegs eingestellt und geriet in Vergessenheit. 1792 erwähnte der bairische Berg- und Münzrat Mathias von Flurl in einem Reisebericht zur Feststellung und zum Auffinden von Bodenschätzen die Pechkohlenvorkommen.[13] Vier Jahre später wurde die Grube Penzberg gegründet. Damit waren die Grundlagen zur weiteren Stadtentwicklung gelegt. Rund 170 Jahre bestimmte das Kohlenbergwerk die Entwicklung der entstehenden Stadt.

Schachthügel um 1880

Bis zur Säkularisation im Jahr 1803 gehörte Penzberg dem Kloster Benediktbeuern. 1808 wurden mit der Neuordnung des Staatsgebietes die Höfe dem Distrikt St. Johannisrain zugeteilt. 1818 entstand dann die politische Gemeinde St. Johannisrain mit Penzberg als Gemeindeteil.

1842/1843 wurde zwischen den Ortsteilen Daser und Nantesbuch von Simon von Eichthal, einem Bankier aus München und Bruder des Penzberger Kohlezechen-Betreibers Bernhard von Eichthal, eine Glashütte errichtet, die bis 1852 Gebrauchsglas herstellte. Den Quarz bezog die Glashütte aus dem nahegelegenen Quarzbichl, die Kohle zur Verbrennung vom Penzberger Kohlebergwerk. Das Gebäude wurde in späteren Jahren und Jahrzehnten als Gastwirtschaft und Ausflugslokal genutzt und dient heute als Wohnhaus.[6]

1865 wurde die Eisenbahnstrecke Tutzing–Penzberg in Betrieb genommen, was den Absatz der Kohle hin zur Landeshauptstadt München entscheidend erhöhte und die Grube erstmals rentabel machte. Im selben Jahr wurde auch der Postdienst aufgenommen. Im Jahr 1871 wurde das erste Schulhaus an der Straße nach Reindl erbaut. Dort wurden allerdings nur Kinder von Bergleuten unterrichtet. Zwei Jahre später entstand aus der Bergarbeitersiedlung der heutige Stadtkern. Ein Zuzug von Arbeitskräften erfolgte vor allem aus den österreichischen Kronländern wie Böhmen, Kroatien, Südtirol und der Lombardei, aber auch aus Oberösterreich. Mit den Bergleuten siedelten sich zunehmend Handwerker und Gewerbetreibende an. 1874 wurde als einer der ersten Vereine die Bergknappenkapelle gegründet, im selben Jahr auch der Schützenverein. 1877 entstand das Schulhaus an der Philippstraße für Kinder von Nichtbergleuten. 1884 ließ die Bergwerksgesellschaft einen Kindergarten errichten und im selben Jahr erhielt Penzberg auch eine Gendarmeriestation. 1889 begannen Planung und Einrichtung der gemeindlichen Wasserversorgung sowie der elektrischen Straßenbeleuchtung. 1891 wurde die im neugotischen Stil erbaute, katholische Kirche St. Barbara, eingeweiht. 1897/1898 erfolgte die Verlängerung der Eisenbahnlinie nach Kochel (Kochelseebahn). Um das komplizierte Kopfmachen der Züge zu vermeiden, wurde der alte Penzberger Bahnhof fortan nur noch im Güterverkehr genutzt und der Bahnhof Neupenzberg im Süden des Ortes als Durchgangsstation erbaut. 1898 erfolgte die erste Gewerkschaftsbewegung, der Verein zur Wahrung und Förderung bergmännischer Interessen in Oberbayern. 1899 wurde in Penzberg die katholische Pfarrei gebildet.

Das ehemalige Pechkohlenbergwerk in Penzberg (1908)

Im Jahre 1901 wurde die Sozialdemokratische Partei[14] ins Leben gerufen und der Evangelische Verein Penzberg gegründet. Im selben Jahr ließ die Maffeische Gutsverwaltung die Wirtschaft Eichberger (später Staltacher Hof) im Zentrum erbauen. 1904 legte man sowohl den Grundstein zur evangelischen Kirche als auch den für das Krankenhaus am Schloßbichl. 1911 wurde der Gemeindename St. Johannisrain amtlich in Penzberg geändert.[15] Im selben Jahr lud Franz Marc den Maler Heinrich Campendonk nach Sindelsdorf ein. Wesentliche Inspiration erhielt Campendonk in Penzberg. Mit Bildern wie Barbara-Zeche (1919) und Penzberger Reiter verewigte er die Arbeiterstadt.

Dem Ersten Weltkrieg fielen 189 Penzberger Bürger zum Opfer. Die Kohleförderung sank von 290.000 auf 208.000 t, während die Belegschaftsstärke nahezu gleich blieb. Lücken durch Einberufungen wurden vor allem durch kriegsgefangene Russen ausgeglichen.[16]

Im Jahre 1919 erhielt Penzberg die Stadtrechte.

Das Rathaus in seiner heutigen Form

1921 wurde das Rathaus erweitert und erhielt sein heutiges Aussehen mit der typischen Fassade und dem Zwiebeltürmchen.

Das neue Postamt wurde 1923 an der Philippstraße erbaut, im Jahr darauf entstand unmittelbar der heutige Personenbahnhof Neupenzberg.

1927/28 wurde die Stadthalle an der heutigen Bürgermeister-Rummer-Straße unter unentgeltlichem Arbeitseinsatz von den Mitgliedern der Penzberger Arbeitervereine erbaut.

Nachdem die NSDAP bei den Reichstagswahlen am 5. März 1933 mit 16,4 % das schlechteste Ergebnis in einem bayerischen Verwaltungsbezirk erreichte, übernahmen am 11. März die Nationalsozialisten mit List und Gewalt die Macht im Rathaus.[17]

Ab 1943 war die Stadthalle durch ein Lager belegt, das ausgebombte Kinder aus München und Umgebung aufnahm.[18] Am 16. November 1944 wurden bei einem alliierten Luftangriff etwa 30 Bomben abgeworfen. Acht Personen kamen dabei ums Leben, 20 wurden verletzt. Vier Wohnhäuser wurden zerstört, neun Gebäude wurden beschädigt. Von der katholischen Barbarakirche stand nach dem Angriff nur noch der Chorraum. Das Bergwerk war von den Luftangriffen nicht betroffen.

Die beim Bombenangriff größtenteils zerstörte Barbarakirche

Im Zuge der Kriegsendphasenverbrechen wurden am 28. April 1945 in der sogenannten Penzberger Mordnacht 16 Bürger der Stadt von SS- und sogenannten. Werwolf-Leuten ermordet.[19][20] Zuvor waren in einer Radiomeldung der Freiheitsaktion Bayern die 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzten Bürgermeister aufgefordert worden, ihr Amt wieder anzutreten. Daraufhin gingen Penzbergs ehemaliger Bürgermeister Hans Rummer und andere Bürger der Stadt zum Rathaus und setzten den NSDAP-Bürgermeister Josef Vonwerden ab. Am Haupteingang zum Friedhof befindet sich heute eine Gedenkstätte mit einem Mahnstein für jedes Mordopfer. An der Straße des 28. April 1945 / An der Freiheit wurde ein Ehrenmal errichtet. Im Museum Penzberg befindet sich eine Dauerausstellung über die Mordnacht. Jedes Jahr findet am 28. April eine Gedenkfeier statt.

Ehrengräber im Penzberger Friedhof

Am 30. April 1945 nachmittags marschierte US-amerikanisches Militär ohne Kampfhandlungen ein, die Amerikaner verblieben bis zum Herbst. Dem Zweiten Weltkrieg fielen 230 Penzberger Soldaten zum Opfer. 1295 Flüchtlinge, vor allem aus Schlesien und dem Sudetenland trafen bis Kriegsende in Penzberg ein.

1949 wurde die sogenannte Entnazifizierung abgeschlossen. 7150 Personen wurden als „nicht betroffen“ eingestuft, 15 galten als „entlastet“, 289 wurden als „Mitläufer“ bezeichnet, 22 als „minderbelastet“ und eine Person wurde als „Aktivist“ eingestuft. In diesem Jahr begann der Bau der heutigen Christkönigkirche auf dem Gelände der zerstörten Barbarakirche, 1951 war die Einweihung. In diesem Jahr wurde auch das in den 1930er Jahren geplante und während des Kriegs begonnene kohlebetriebene Bahnkraftwerk mit Gleisanschluss in Betrieb genommen. Das Kraftwerk erzeugte eine elektrische Leistung von 12,5 Megawatt.[21] Nach Einstellung des Bergwerkbetriebs wurde es mit Kohle aus restlichen Haldenbeständen betrieben, danach aus Peißenberg, aus dem Saarland und Ruhrgebiet beliefert. 1956 wurde mit dem Neubau des Krankenhauses und der Bgm.-Prandl-Volksschule begonnen. 1963 wurde die erste Kläranlage An der Freiheit in Betrieb genommen, im Jahr darauf war die Einweihung der katholischen Kirche Unsere Liebe Frau von Wladimir im Gemeindeteil Steigenberg. Am 30. September 1966 fuhr die letzte Schicht ins Bergwerk Penzberg, da die Zeche nicht mehr konkurrenzfähig war. 1.300 Bergleute waren von der Schließung betroffen. Da es gelungen war, den Nutzfahrzeughersteller MAN mit einem Omnibus-Komplettfertigungswerk nach Penzberg zu holen, fanden 700 ehemalige Bergleute noch im selben Jahr wieder eine Arbeit. Im gleichen Jahr begann auch der Unterricht an der Realschule.

Von 1967 bis 1974 werden im Zuge der Altstadtsanierung im Zentrum 48 Gebäude abgebrochen und an deren Stelle ein Hochhaus und mehrere etwas niedrigere Wohnblocks mit insgesamt 182 Wohnungen errichtet. 1970 erhielt Penzberg den ersten Anschluss an die Bundesautobahn A95. In diesem Jahr war auch Beginn des zwei Jahre dauernden Baues der Sonderschule an der Südstraße. Als eines der ersten Projekte dieser Art in Deutschland wurde 1972 das Solardorf Penzberg begonnen und 1980 fertiggestellt.[22] 1972 wurde der Pharmakonzern Boehringer Mannheim auf dem Gelände des Nonnenwaldschachts größter Arbeitgeber. Am 30. April 1971 wurde das Bahnkraftwerk stillgelegt. Der Stadtrat beschloss den Ausbau der Berghalde zu einem Freizeit- und Erholungsgebiet. 1976 war die Eröffnung des Warmwasser-Wellenbades mit der charakteristischen Wellenanlage, einem Sprungturm, Sauna, Außenanlage und einer Gaststätte. 1977 begann der Rückbau des Güterbahnhofs. An seiner Stelle entstand ein Gewerbegebiet. 1979 wurde das städtische Krankenhaus erweitert, ein Jahr später das Feuerwehrhaus fertiggestellt. Mit dem Schuljahr 1981/82 bekam Penzberg ein eigenes Gymnasium, das zunächst bis zur zehnten Klasse geplant war; jedoch konnte bereits der Klassen-Jahrgang 1982/83 in Penzberg das Abitur ablegen. 1987 entstand ein städtischer Kindergarten mit Hort am Daserweg. 1990 wurde an der Krumbachstraße in der Nähe der Stadthalle eine Mehrzweckhalle errichtet. Dort befinden sich unter anderem eine Sporthalle, eine Schießanlage und Kegelbahnen. Im Nonnenwaldstadion (heute Karl-Wald-Stadion) wurde der Sportbetrieb aufgenommen. 1994 begann der Neubau einer Grundschule, sowie eines Kindergartens mit Hort an der Birkenstraße; außerdem wurde das Stadtmuseum (heute Museum Penzberg) eröffnet. 1996 erwarb die Stadt das Gut Hub (Gesamtfläche ca. 98 Hektar) mit Gebäuden, Weihern, Campingplatz, Wiesen und Wald. 1999 wurde die neue Wasserversorgung vom Behälter in Oberriedern fertiggestellt. Im selben Jahr wurde Boehringer Mannheim von Roche Diagnostics übernommen. Ein ortsansässiger Lokomotivbetrieb restaurierte in diesem Jahr das sogenannte Bockerl, eine kleine Dampflokomotive, mit der noch bis in die Nachkriegszeit Grubenholz nach Nonnenwald befördert wurde. Diese Lokomotive wurde an der Einmündung Bichler Straße – Bahnhofstraße als Denkmal aufgestellt.

Penzberger Innenstadt mit der zentralen Bahnhofsstraße

Im Jahr 2000 wurde die Verbandskläranlage an der Loisach in Betrieb genommen. Sie besitzt im mechanischen Teil eine Grundkapazität von 50.000 Einwohnerwerten (EW). Der biologische Reinigungsteil ist mit rund 34.000 EW ausgebaut. Die Kläranlage wird in interkommunaler Zusammenarbeit der drei Kommunen Penzberg, Bad Heilbrunn und Iffeldorf betrieben.[23] 2002 wurde der Um- und Neubau des Senioren- und Pflegeheims Steigenberger Hof abgeschlossen. 2003 errichtete der Verein Jungritter die Barbarakapelle auf der Berghalde. Ein Erlebnisspielplatz an der Gustavstraße wurde im Jahr 2004 eingeweiht. 2005 stellte MAN die Arbeiten in Penzberg ein. Das Werk wurde zu einem eigenständigen Unternehmen, der Automative Components Penzberg (ACP) GmbH umgewandelt. An der Bichler Straße wird das Islamische Forum eröffnet. Im Oktober 2006 weihte der Bergknappenverein ein Denkmal auf der Berghalde ein, das an die Drahtseilbahn des Bergwerks erinnert. 2007 wurde im Rahmen des Projektes „Modernisierung der Innenstadt“ die Bahnhofstraße im Bereich Krankenhaus – Stadtplatz fertiggestellt. Die Bauarbeiten am zweiten Teil (Stadtplatz bis Ludwig-März-Straße) begannen im Frühjahr 2008 und wurden im Herbst 2010 abgeschlossen. Am 19. August 2009 brannte das Rathaus bei Spenglerarbeiten vollständig aus. Im Dezember 2011 war es nach Renovierung und Umbau wieder bezugsfertig. 2012 wurde das städtische Krankenhaus in Klinikum Penzberg umbenannt und an das Klinikum Starnberg verkauft. Das Klinikum Penzberg ist jetzt ein kommunales Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 100 Planbetten. Geführt werden die Medizinische Klinik, die Chirurgische Klinik mit Allgemein- und Unfallchirurgie, die Plastische Chirurgie/Handchirurgie und Anästhesie sowie die Belegabteilungen HNO und Gynäkologie.[24] 2013 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Kaufhauses Stammler und des Staltacher Hofs der Stadtplatz eingeweiht. Hier findet regelmäßig ein Wochenmarkt statt. Auf den Straßen des Zentrums und dem Stadtplatz gibt es den Faschingsumzug und mehrmals im Jahr Markt- und Verkaufsveranstaltungen.

2022 wurde Penzberg als Austragungsort der bayerischen Landesgartenschau 2028 ausgewählt.[25] Im Frühsommer 2024 stellte der Stadtrat die Planungen allerdings aufgrund finanzieller Engpässe ein. Wenig später bekam Donauwörth die Ausrichtung der Landesgartenschau zugesprochen.[26]

Der Ortsname tauchte in verschiedenen Formen auf: Poennensperch (1275),[27] Ponnisperge (1293),[28] Ponesberg (1332),[29] Pönsperg (1454),[30] Pennesberg (1492), Pennsberg (1717),[31] Spensberg (1792)[32], Pensberg (1818), Penzberg.

Es gibt zwei Deutungen zum Ortsnamen:

  • Eine Deutung stammt von Theo Vennemann, Linguist der Ludwig-Maximilians-Universität München, der es in den alten Namenskern „Bon-on-i-a“ zerlegt, welcher um den jüngeren Kopf „-berg“ (in alter Schreibung „-perch“) ergänzt wurde. Dabei führt er den alten Kern des Namens auf das Vaskonische zurück, wodurch sich der Ortsname als „DerGuteBerg-Berg“ als Tautologie erklärt. Tatsächlich dürfte der Ortsname aus einem ehemaligen Flurnamen entstanden sein und den abgeflachten felsigen Bereich umfassen, in dem die ältesten Bergbauaktivitäten im Stadtgebiet waren (Bereich Eichthalstraße–Grube–Schlossbichl) und der markant aus dem ihn ehemals umgebenden Sumpf herausragt.[33]
  • Die zweite Deutung stammt von Wolf-Armin von Reitzenstein, der in seinem Lexikon bayerischer Ortsnamen den Ortsnamen auf einen „zu erschließende[n] Personenname[n] *Bonin oder *Bunni“[34] zurückführt. Das Problem dieser Erklärung ergibt sich jedoch aus der Tatsache, dass weder ein „Bonin“ noch ein „Bunni“ für Penzberg und für die nähere Umgebung nachweisbar sind.

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 13.131 auf 16.586 um 3.455 Einwohner bzw. um 26,3 %.

Einwohnerentwicklung von Penzberg von 1813 bis 2017
Jahr Einwohner[35][36]
1813 399
1840 413
1852 476
1871 949
1880 2.265
1890 3.544
1900 5.042
1910 5.533
1916 4.863
1925 6.148
1939 6.774
1946 8.767
1950 9.935
1960 10.409
1970 10.958
1987 12.949
1991 13.970
Jahr Einwohner[35]
1995 14.950
2000 15.703
2005 16.126
2010 16.262
2011 16.046
2012 16.092
2013 16.209
2014 16.174
2015 16.234
2016 16.479
2017 16.487
2018 16.586
2019 16.514
2020 16.510
2023 16.909

Bevölkerungsstruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Penzberg leben Menschen aus mindestens 74 Nationen.[37]

Altersstruktur vom 31. Dezember 2020[35]
Alter / Jahre Insgesamt Anzahl Insgesamt %
unter 6 937 5,7
6–14 1.392 8,4
15–17 488 3,0
18–24 1.120 6,8
25–29 875 5,3
30–39 2.086 12,6
40–49 2.229 12,3
50–64 3.888 23,5
65 und mehr 3.695 22,4
Gesamt 16.510 100,0
Bevölkerungsbewegung seit 1960 (Auszug)[35]
Jahr Lebendgeborene Gestorbene Zuzüge Fortzüge Zu- / Abnahme
1960 156 128 481 452 57
1970 110 158 882 603 231
1980 107 162 922 508 359
1990 159 182 752 557 172
2000 144 153 943 703 231
2008 109 172 922 896 −37
2009 142 179 849 865 −53
2010 132 172 873 748 85
2011 130 189 897 813 25
2012 155 162 889 940 42
2013 123 142 1079 950 110
2014 119 173 828 812 38
2015 149 195 977 874 57
2016 150 160 1149 886 253
2017 116 220 1070 961 5
2018 143 193 1014 856 108
2019 138 169 877 907 −61
2020 145 163 937 899 20

Die meisten Einwohner sind katholische (45 %) oder evangelische Christen (17 %) (Stand: 9. Mai 2011).[35] An dritter Stelle folgen Muslime. Die Vorstände der großen Religionsgemeinschaften setzen sich für die interreligiöse Zusammenarbeit ein.

Katholische Christen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Penzberg gehört zur Pfarrei Christkönig[38] im Bistum Augsburg. Ein Treffpunkt der Katholiken ist das Pfarrzentrum Christkönig mit der Pfarrkirche, dem Barbarahaus, bestehend aus einer Bibliothek und mehreren Konferenzräumen, dem Johannishaus mit Konferenzräumen im Stadtzentrum. Ein weiterer Treffpunkt ist das Pfarrzentrum Zu unserer Lieben Frau von Wladimir im Gemeindeteil Steigenberg mit der 1964 fertiggestellten, gleichnamigen Kirche. Zu diesem Komplex gehört das Pfarrheim U.L.F. v. Wladimir mit Konferenzräumen sowie der Kindergarten St. Raphael.

Evangelische Christen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelisch-lutherische Pfarrgemeinde Penzberg[39] mit Pfarramt und der 1904 im Jugendstil erbauten Martin-Luther-Kirche ist das Zentrum der Gläubigen. Die Pfarrgemeinde ist außerdem Träger des Kindergartens Evangelisches Haus für Kinder.

Das Zentrum der Muslime ist die 1994 gegründete Islamische Gemeinde Penzberg.[40] Der 2005 eröffnete Gebäudekomplex Islamisches Forum Penzberg besteht aus einer Moschee, einer Bibliothek, Konferenz- und Wohnräumen. Maßgeblich unterstützt wurde der Drei-Millionen-Euro-Bau durch finanzielle Hilfe von Sultan bin Mohamed al-Qasimi, dem Emir von Schardscha in den Vereinigten Arabischen Emiraten.[41] Im Islamischen Forum finden unter anderem Podiumsdiskussionen mit namhaften islamischen Glaubensführern statt. Wegen möglicher Verbindungen des Imams Benjamin Idriz zu muslimischen Extremisten beobachtete der Bayerische Verfassungsschutz die Gemeinde mehrere Jahre.[42] Im Verfassungsschutzbericht 2011 wurde die islamische Gemeinschaft nicht mehr erwähnt[43] und auch die Gemeinnützigkeit wieder zuerkannt.

Kommunalwahl 2020
 %
50
40
30
20
10
0
25,1 %
(−3,9 %p)
19,9 %
(−20,3 %p)
15,2 %
(+1,0 %p)
18,1 %
(n. k. %p)
12,5 %
(−4,1 %p)
7,5 %
(n. k. %p)
1,7 %
(n. k. %p)
2014

2020

Sitzverteilung im Stadtrat Penzberg 2020
      
Insgesamt 24 Sitze
  • SPD: 5
  • Grüne: 4
  • PM: 4
  • FLP: 2
  • BfP: 3
  • CSU: 6
Ergebnisse der Stadtratswahlen
Partei / Liste Wahl 2020[44] Wahl 2014[45] Wahl 2008[46] Wahl 2002[47] Wahl 1996[48]
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
CSU 25,1 6 29,0 7 31,6 8 38,7 9 9
SPD 19,9 5 40,2 10 39,0 9 46,7 12 12
Grüne 15,2 4 14,2 3 17,1 4 14,6 3 3
Penzberg Miteinander (PM) 18,1 4
Bürger für Penzberg (BfP) 12,5 3 16,6 4 12,3 3
Freie Liste Penzberg (FLP) 7,5 2
FDP 1,7 0
Gesamt 100 24 100 24 100 24 100 24 100 24
Wahlbeteiligung 66,3 % 60,9 % 64,6 % 63,6 %

Folgende Personen waren seit der Gemeindegründung 1808 Bürgermeister von Penzberg bzw. St. Johannisrain:[49]

Amtszeit Name Partei Beruf Anmerkung
1808–1813 Bartlmä Baur Bauer von Zist
1813–1818 Kaspar Schwaighofer Bauer von Edenhof
1818–1823 Ignaz Schwaighofer Bauer von Edenhof
1823–1830 ? Kirchmair Bauer
1830–1836 Johann Fischer Bauer Heiglhofbauer
1836–1843 Michael Hutter Bauer von Penzberg
1843–1847 Johann Zach Bauer von Oberhof
1847–1851 Josef Steigenberger Bauer von Steigenberg
1851–1854 Josef Walser Bauer von Heinz
1854–1861 Josef Bauer Bauer von Oberhof
1861–1863 Josef Walser
1863–1867 Bartholomäus Hartshauser Bauer
1867–1871 Florian Hutter Bauer Reindlbauer
1871–1881 Josef Höck Bauer von Hub
1881–1882 Johann Wagner Bauer von St. Johannisrain
1882–1887 Simon Walser Bauer von Edenhof
1887–1888 Dominikus Feistl Siedler in Neukirnberg
1888–1900 Heinrich Schönleben Platzmeister
1900–1906 Georg Hutter Bauer Reindlbauer
1906–1912 Jakob Deisenberger Bauer von Edenhof
1912–1919 Andreas Höck Buchdruckereibesitzer geehrt mit dem Bürgermeister-Andreas-Höck-Weg
1919–1933 Hans Rummer SPD Bergmann erschossen 1945; geehrt mit der Bürgermeister-Rummer-Straße
1933 Johann Mühlpointner Säcklermeister kommissarisch eingesetzt
1933–1934 Stefan Schleinkofer Rechnungsprüfer
1934–1936 Otto Bogner NSDAP Bergmann kommissarischer Bürgermeister, NSDAP-Ortsgruppenleiter
1936–1944 zunächst ehrenamtlich, später hauptamtlich; gefallen 1944
1944–1945 Josef Vonwerden NSDAP „Bürgermeister-Beauftragter“
1945 Jakob Dellinger Kaufmann kommissarisch von den Amerikanern eingesetzt
1945–1946 Josef Raab KPD Schlosser kommissarisch von den Amerikanern eingesetzt
1946–1972 Anton Prandl SPD Gaststättenkaufmann geehrt mit der Benennung einer Grund- und einer Mittelschule
1972–1996 Kurt Wessner SPD Ingenieur geehrt als Altbürgermeister
1996–2014 Hans Mummert SPD Industriemeister geehrt als Altbürgermeister
2014–2020 Elke Zehetner parteifrei/
SPD
Verwaltungswirtin bis Mai 2019 parteifreie Bürgermeisterin für die SPD Penzberg, dann Eintritt in die Partei
seit 2020 Stefan Korpan CSU Verwaltungsfachwirt

Stefan Korpan setzte sich 2020 in der Stichwahl gegen die Amtsinhaberin Zehetner mit 66,11 % durch und wurde dadurch erster CSU-Bürgermeister in der Geschichte Penzbergs.[50]

Zweiter Bürgermeister ist Markus Bocksberger (PM), dritter Hardi Lenk (SPD).[51]

Gemeindefinanzen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gemeindefinanzen in 1.000 Euro seit 2008 (verkürzt)[35]
Merkmal 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Bruttoausgaben 99.715 52.566 55.564 42.238 70.203 155.485 68.675 66.902 73.557 71.280 96.780 61.966 81.176
Gemeindesteuereinnahmen 23.582 13.054 25.274 29.744 68.505 17.922 21.053 33.389 32.718 49.137 30.056 27.333 35.585
Gewerbesteuerumlage 3.226 559 4.078 5.068 9.330 6.563 2.820 4.317 4.782 3.048 8.944 205 3.109
Steuereinnahmekraft 25.680 13.605 27.792 32.943 76.329 19.558 22.608 36.603 35.894 53.947 33.133 28.741 38.069
Steuerkraftmesszahl 24.790 45.151 21.402 11.830 23.110 27.037 57.116 19.861 20.271 30.815 30.188 41.129 32.254
Gemeindeschlüsselzuweisungen 0 0 0 683 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Verschuldung 2.518 2.424 2.326 2.224 2.118 1.976 1.828 1.679 1.242 164 40 0 0
Verschuldung je Einwohner 0,155 0,150 0,143 0,139 0,131 0,122 0,113 0,104 0,075 0,010 0,002 0 0
planmäßig geleisteter Schuldendienst 164 169 164 164 169 159 164 164 163
Finanzkraft 12.668 23.072 10.637 6.030 10.454 11.896 23.989 8.739 8.919 13.559 13.584 18.919 14.837

Wappen, Flagge und Stadtsiegel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt Penzberg führt ein Wappen, eine Flagge und ein Banner sowie ein Stadtsiegel.

Wappen von Penzberg
Wappen von Penzberg
Blasonierung: „Unter von Silber (Weiß) und Blau in drei Reihen geschachtem Schildhaupt, belegt mit gekreuztem schwarzen Hammer und schwarzen Schlägel, in Blau auf grünem Boden schreitend ein silbernes (weißes) Lamm, das eine silberne (weiße) Fahne mit rotem Kreuz an goldenem (gelbem) Stab hält.“[52]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 16. Dezember 1929 vom bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt, nachdem es bereits am 28. November 1919 vom Stadtrat beschlossen wurde. Die Bergmannswerkzeuge erinnern an den Pechkohlebergbau. Das Lamm mit der Kreuzfahne ist das Attribut des heiligen Johannes des Täufers und erinnert an die Landgemeinde Sankt Johannisrain, die durch den Zuzug von Bergleuten seit 1870 beträchtlich wuchs und aus der 1919 die Stadt Penzberg hervorging. Die Farben Silber und Blau im Schildhaupt spielen auf die bayerischen Landesfarben an.[53]

Flagge und Banner

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beschreibung: „Die Stadtfarben sind schwarz und rot. Die Flagge bzw. das Banner der Stadt ist schwarz-rot quer- bzw. längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte“. Banner und Flagge werden auch ohne Wappen gezeigt.[54]

Das runde Stadtsiegel enthält das Stadtwappen und im Umlauf den Text * BAYERN * STADT PENZBERG *.

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Penzberg unterhält offizielle Städtepartnerschaften zu folgenden fünf Orten:

Freundschaften:

Gemeinde Capannori, Italien

Infrastruktur und Wirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bahnhof Penzberg

In Penzberg gibt es einen barrierefrei ausgebauten Bahnhof an der eingleisigen Kochelseebahn. Er wird im Stundentakt von Regionalzügen (RB 66) der Werdenfelsbahn zwischen München Hauptbahnhof und Kochel bedient, im Berufsverkehr wird das Zugangebot zum Halbstundentakt verdichtet.

Das Bahnhofsgebäude wird seit 2022 als Bürgerbahnhof genutzt.[56]

Drei Stadtbuslinien erschließen vom Bahnhof ausgehend weite Teile Penzbergs. Wochentags sind die Fahrzeiten der Busse auf den Fahrplan der Bahn abgestimmt, so dass man vom Stadtbus direkt die Züge nach München erreicht, und umgekehrt von den Zügen aus München direkten Anschluss an die Stadtbusse hat. Außerdem halten folgende Regionalbuslinien des Oberbayernbus am oder in der Nähe des Bahnhofs.[57][58]

Linie Verlauf
374 PenzbergBeuerbergKönigsdorfGeretsriedWolfratshausen
391 PenzbergBad HeilbrunnBad Tölz
9613 PenzbergBichlBenediktbeuernKochelSchlehdorf
9614 TutzingBernriedSeeshauptIffeldorfPenzberg
9617 Penzberg – Iffeldorf – ObersöcheringSindelsdorfPenzberg
9654 Weilheim – Obersöchering – Iffeldorf – Penzberg
9655 Weilheim – Seeshaupt – Iffeldorf – Penzberg

Straßenverkehr

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadtzentrum liegt ungefähr vier Kilometer von der Autobahnausfahrt Penzberg/Iffeldorf der A 95 und ungefähr fünf Kilometer von der Autobahnausfahrt Sindelsdorf entfernt. Über die sogenannte Westtangente wird das Gewerbegebiet Nonnenwald an die A95 angebunden. Den größten Anteil am Individualverkehr hat das Unternehmen Roche mit 6.580 Kfz/Tag. Die am stärksten belasteten Straßen sind Seeshaupter Straße (17.500 Kfz/Tag), Obere Bahnhofstraße (17.500 Kfz/Tag), Grube (11.900 Kfz/Tag), Bichler Straße (12.500 Kfz/Tag) und Karlstraße (12.000 Kfz/Tag).[59]

Gewerbegebiete an der Seeshaupter Straße

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1957 siedelte sich der Automobilzulieferbetrieb Hoerbiger Antriebstechnik GmbH an der Seeshaupter Straße an. Das Werk liefert PKW-Kupplungen, Stahllamellen und Feinschneidteile.[60]

Die Europazentrale der K2 Sports Europe GmbH mit der Produktlinie Schi sowie die Zentrale der Tochtergesellschaft Marker Deutschland GmbH für Skibindungen haben ihren Sitz ebenfalls im Industriegebiet an der Seeshaupter Straße. Die Münchner Schleicher Fahrzeugteile GmbH & CO. KG stellt im Werk Penzberg Nockenwellen für Motoren von Motorrädern, Pkws, Traktoren, Lkws, Schiffen sowie Stationär- und Aggregatmotoren her.

Das Penzberger Möbelhaus wurde 2017 von 8.000 auf 18.000 Quadratmeter Verkaufsfläche vergrößert und in Möbel Centrale umbenannt.[61] Auf dem benachbarten Gelände fertigte MAN ab 1966 Omnibusse und ab den 1980er-Jahren Fahrzeugkomponenten. 2005 als Automotive Components Penzberg GmbH (ACP) ausgegliedert, erwarb die Hörmann Group die Hälfte der Anteile. Im August 2008 übernahm Hörmann das Unternehmen vollständig und 2012 folgte die Umbenennung in Hörmann Automotive Penzberg (HAP). Im April 2019 gab Hörmann bekannt, das Werk mit damals etwa 630 Beschäftigten stillzulegen, was Mitte 2020 erfolgte.[62][63]

Gewerbegebiet Nonnenwald

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem ehemaligen Bergwerksgelände wurde ab 1970 durch des Pharmaunternehmen Boehringer Mannheim, welches 1997 vom Schweizer Konkurrenzunternehmen F. Hoffmann-La Roche aufgekauft wurde, ein Biotechnologiezentrum errichtet.[64]

Der größte Arbeitgeber Penzbergs und der Umgebung ist seit 1998 Roche Diagnostics, eine Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Hoffmann-La Roche. Das Betriebsareal befindet sich im Gewerbegebiet Nonnenwald, mehr als 7700 Arbeitsplätze (Stand: 2024) wurden laut Angabe auf der Unternehmenswebsite dort geschaffen, hinzu kommen täglich 1000 bis 1500 Mitarbeiter von Drittunternehmen.[65]

Die Anfahrtsstraße aus Richtung Westen wurde nach dem ersten Werksleiter, Gotthilf Näher (✝ 1997), benannt. Dieser war bis 1993 in dieser Funktion tätig.[66]

Gewerbegebiet Grube und Am alten Bahnhof

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein kommerzieller Zulieferer für die Luftwaffe der Bundeswehr und anderer Länder ist die 1978 gegründete EMT Penzberg. Das Unternehmen errichtete in den 1990er Jahren sein Stammhaus im Industriegebiet auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs und hat sich auf die Herstellung von Drohnen aller Art spezialisiert. Gleichfalls im Industriegebiet ist die Hamos GmbH Recycling- und Separationstechnik angesiedelt. Hamos bietet Techniken zur produktreinen Trennung und Wiederaufarbeitung von industriewichtigen Rohstoffen aus Elektronik-Schrott, Kunststoffen und Verbundmaterialien.

Erziehung und Bildung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindergärten und Horte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Name Träger Straße
Spatzennest Penzberg Spatzennest Familienservice gGmbH Daserweg 1a
Kindertagespflege Stadt Penzberg Karlstr. 25
Waldkindergarten Penzberg Albert Schweitzer Familienwerk Bayern e. V. Vordermeier 3
AWO-Kindergarten AWOlino AWO Bezirksverband Oberbayern e. V. Schulstraße 1
Familienzentrum Arche Noah Familienzentrum Arche Noah gGmbH Im Thal 6
Evangelisches Haus für Kinder Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Penzberg Am Schloßbichl 3
Katholische Kindertagesstätte St. Raphael Katholische Pfarrkirchenstiftung Christkönig Penzberg Pater-Sabino-Weg 4
Katholische Kindertagesstätte St. Franziskus Katholische Pfarrkirchenstiftung Christkönig Penzberg Sigmundstraße 20
Städtischer Kindergarten Stadt Penzberg Daserweg 1
Kinderhaus Villa Kunterbunt Montessori-Fördergemeinschaft Penzberg e. V. Grube 19
AWO-Kinderhaus AWO Bezirksverband Oberbayern e. V. Birkenstraße 7
AWO-Kinderhort AWO Bezirksverband Oberbayern e. V. Winterstraße 20
Frühförderstelle Penzberg Kinderhilfe Oberland gGmbH Sigmundstraße 9a
Heilpädagogischer Hort Kinderhilfe Oberland gGmbH Ludwig-März-Straße 13
Integrative Kinderkrippe Kinderhilfe Oberland gGmbH Birkenstraße 6
Mittagsbetreuung Grundschule Kinderhilfe Weilheim e. V. Südstraße 1
Mittagsbetreuung Grundschule AWO Kinderhort Birkenstraße 9
Mütterzentrum Mütterzentrum Penzberg e. V. Winterstraße 20a
Art Name Straße
Grundschule Bürgermeister-Prandl-Grundschule-Penzberg Südstraße 1
Grundschule Grundschule Penzberg an der Birkenstraße Birkenstraße 9
Sonderpädagogisches Förderzentrum Janusz-Korczak-Schule Penzberg Südstraße 1 a
Mittelschule Bürgermeister-Prandl-Mittelschule Penzberg Südstraße 1
Realschule Heinrich-Campendonk-Realschule Penzberg Karlstraße 36
Gymnasium Gymnasium Penzberg Karlstraße 38–42
Private Volksschule Montessori-Schule-Penzberg Seeshaupter Straße 32
Musikschule Musikschule der Stadt Penzberg Friedrich-Ebert-Str. 9a
Volkshochschule Volkshochschule Penzberg e. V. Friedrich-Ebert-Str. 9
Berufsfachschule Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe Seeshaupter Straße 73

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bergwerksgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baugeschichte und Denkmale

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtplatz Penzberg von Süden

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden im Gemeindeteil Maxkron von Bergarbeitern kleine Häuser (meist) in Eigenregie gebaut, die dadurch sehr unterschiedlich in der Bauweise waren. Dies beruht auf der Tatsache, dass die Bergleute aus ganz Europa kamen und diese die ihnen bekannten Baustile zu verwirklichen suchten. So ist das sog. Schneideranwesen, das 1865 errichtet wurde, beispielsweise im fränkischen Stil mit Fachwerk errichtet.

Das denkmalgeschützte Museum Penzberg wurde um 1873 als Arbeiterwohnhaus von der ortsansässigen Bergwerksgesellschaft errichtet.

Dieser Haustyp prägte fast hundert Jahre lang das Erscheinungsbild Penzbergs. Nachdem ab 1966 massive Eingriffe und Abbrüche in der vom Krieg weitgehend verschonten Altstadtsubstanz begonnen hatten, kaufte die Stadt 1984 das Haus und baute es zum Stadtmuseum um. Es wurde 2015 erweitert.[67] Ebenfalls in dieser Zeit wurden von der Bergbaugesellschaft Bergarbeiterhäuser als Werkswohnungen in Auftrag gegeben. Diese waren in ihrer Bauweise einheitlich und weisen drei Geschosse mit zwei Zimmern je Etage (EG zzgl. zwei Obergeschosse) und als Erker vorgebautem Sanitärbereich auf.

Nach dem Ersten Weltkrieg entstanden die sogenannten Kaffeemühlenhäuser. Sie weisen eine einheitliche Bauweise auf, die auf einem nahezu quadratischen Grundriss beruht. Auf dem Bauplan vom 5. November 1920 eines Hauses der Parkstraße hat der Architekt J. Linden unterschrieben. Daher kann man annehmen, dass er für alle Kaffeemühlenhäuser von Penzberg als Architekt verantwortlich ist. Ebenfalls nach dem Ersten Weltkrieg wurde im Gemeindeteil Heinz eine weitere Arbeitersiedlung, die Heimstättensiedlung errichtet. Kennzeichnend sind sehr kleine Häuser mit einheitlicher Erscheinungsform. Möglicherweise zeichnet für diese Siedlung der Münchener Architekt Fritz Norkauer verantwortlich.[68] Von der Bergwerksgesellschaft wurden letztmals in den Jahren 1952 bis 1954 Werkswohnungen gebaut, wovon heute noch zwei optisch gleich aussehende Gebäude existieren und bewohnt sind.

Ab den 1970er Jahren wurden wie in vielen anderen Städten zahlreiche ältere Gebäude abgerissen und durch Betonbauten (bis zu achtstöckige Hochhäuser) ersetzt. Dadurch ging der organische gewachsene Siedlungscharakter der Innenstadt weitgehend verloren.

Hubkapelle
St. Johannisrain

Denkmale und Denkmalschutz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmale[69]

  • Ein Bestattungsplatz mit Kreisgraben vor- und frühgeschichtlicher Zeitstellung bei Johannisberg (Standort).
  • Der Burgstall des hohen Mittelalters in der Nähe des Krankenhauses (Standort).
  • Eine Linienverschanzung der frühen Neuzeit („Alte Schanze“; Standort).
  • Untertägige frühneuzeitliche Befunde im Bereich der Kath. Filialkirche St. Maria in Hub (Standort).
  • Untertägige spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Funde im Bereich der Kath. Filialkirche St. Johann in Sankt Johannisrain und ihres Vorgängerbaus (Standort).

Registrierte Kleindenkmale[69] Im Gemeindeteil Promberg befinden sich zwei Grenzsteine, die in der Denkmalliste enthalten sind:

  • DenkmalNr. D-1-90-141-18 Grenzstein aus Tuff mit der Bezeichnung CBB (Kloster Beuerberg) und dem Zeichen des Klosters Benediktbeuern. Datiert von 1751 (ungefährer Standort).
  • DenkmalNr. D-1-90-141-17 Grenzstein mit der Bezeichnung GG BB (Gefreites Gericht Benediktbeuern), datiert von 1699 (Standort).

Archäologisches Fundstück

  • 1960 erwähnte Walter Torbrügge eine Fibel aus Penzberg.[70] Der Verbleib dieser Fibel aus der späten Bronzezeit, ist unklar. Registriert wurde der Fund beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.[71] Das 1962 veröffentlichte Stück weist einen kugelförmigen Kopf sowie Halsverzierungen aus Rillen und Fischgrätmuster auf.[72]

Denkmale

Museum Penzberg mit dem Erweiterungsbau (schwarz, vorne)

In dem nach knapp zweijährigen Umgestaltungs- und Erweiterungsarbeiten im Juni 2016 wiedereröffneten Museum Penzberg befindet sich mit 300 Werken die größte Heinrich-Campendonk-Sammlung weltweit. Darüber hinaus finden sich auch Räume zur Stadtgeschichte, wie die Nachstellung einer Bergarbeiter-Werkswohnung im Zustand um 1920 und ein Raum zum Gedenken an die Opfer der Penzberger Mordnacht von 1945. Ein weiterer Raum wird für wechselnde Ausstellungen genutzt.[74][75][76]

Im Untergeschoss der Penzberger Realschule befindet sich das Bergwerksmuseum, das mit Originalgegenständen an die Zeit des Bergbaues in Penzberg erinnert. Es wurde 2013 nach einer grundlegenden Modernisierung wiedereröffnet.[77]

Ein Geschichts- und Bergbaulehrpfad mit 30 Hinweistafeln im gesamten Stadtgebiet weist auf verschwundene Bauwerke oder auf die frühere Form und Funktion eines veränderten Gebäudes hin.[78][79]

  • Kulturpreis der Stadt Penzberg
  • Max-Kruse-Preis für Kinder- und Jugendliteratur Penzberger Urmel
  • Denkmalpreis des Vereins für Denkmalpflege und Penzberger Stadtgeschichte (vergeben an Personen, die sich um den Erhalt oder die Dokumentation von geschichtlich erhaltens- oder schützenswerten Objekten im Stadtgebiet verdient gemacht haben)[80]

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedes Jahr Ende August oder Anfang September findet eine Woche lang das Penzberger Volksfest auf der Berghalde statt. Neben einem Bierzelt mit Musikprogramm gibt es auch Fahrgeschäfte, Schieß-, Los- und Wurfbuden.

Beginn der „närrischen Zeit“ ist am 11. November um 11:11 Uhr am Rathausplatz Penzberg. Zahlreiche Bälle stehen auf dem Programm, wie die „Gaudi ohne Grenzen“ an der Turnhalle des Wellenbades oder der Kinderfasching des OK-Penzberger Faschings. Am letzten Faschingswochenende gibt es regelmäßig einen Faschingsumzug in der Innenstadt. Den Abschluss bildet der Kehraus in der Stadthalle.

Das Fest der Nationen wird alle zwei Jahre im Zentrum gefeiert. Nach einem ökumenischen Gottesdienst mit Christen und Muslimen werden lukullische Spezialitäten aller Nationen angeboten.

Sehenswertes in der Umgebung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1929 wurden dem bayerischen Innenminister a. D. Erhard Auer und Regierungspräsident Ludwig von Knözinger die Ehrenbürgerwürde verliehen aufgrund ihrer Verdienste um die Erhebung Penzbergs zur Stadt.[81] Seit 1945 wurde folgenden Personen die Ehrenbürgerwürde verliehen:

Verliehen Name Lebensdaten Anmerkung
30. Juni 1972 Prandl, Anton 1892–1972 Gaststättenkaufmann, Bürgermeister
28. Nov. 1995 Wessner, Kurt * 1930 Ingenieur, Altbürgermeister
28. Apr. 2005 Badlehner, Michael 1899–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Belohlawek, Gottlieb 1897–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Biersack, Franz 1896–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Boos, Michael 1888–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Dreher, Johann 1895–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Fleissner, Agathe 1904–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Fleissner, Franz Xaver 1900–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Grauvogl, Albert 1901–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Höck, Rupert 1891–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Kastl, Josef 1905–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 März, Ludwig 1897–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Rummer, Hans 1880–1945 Bergmann, Bürgermeister, Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Schwertl, Paul 1901–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Summerdinger, Johann 1899–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Zenk, Johann 1899–1945 Opfer des 28. April 1945
28. Apr. 2005 Zenk, Therese 1900–1945 Opfer des 28. April 1945
22. Juli 2014 Mummert, Hans * 1947 Altbürgermeister

Bekannte Penzberger

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Weilheimer Wanderbüchlein. Peißenberg, Weilheim, Penzberg. Stöppel Verlagsgesellschaft, Weilheim 1982, DNB 205177042.
  • Gilbert Casasus: Kommunalpolitik in Penzberg und Saint-Fons. Ein Vergleich der Gemeindepolitik der deutschen Sozialdemokraten und der französischen Sozialisten. Minerva-Publikation, München 1985, ISBN 3-597-10566-1 (Zugleich Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München).
  • Margarete Drexel: „Alles was getan wird, geschieht für den Menschen!“ Ende der Bergbaukultur und erfolgreicher Strukturwandel in Penzberg / Oberbayern 1960–1972. Selbstverlag, Penzberg 2001, ISBN 3-00-008358-8.
  • Egon Günther: Bayerische Enziane. Edition Nautilus, Hamburg 2005, ISBN 978-3-89401-469-8.
  • Reinhard Heydenreuter: Geschichte mit Zukunft – 100 Jahre Stadt Penzberg in Oberbayern. Volk Verlag, München 2019, ISBN 978-3-86222-313-8.
  • Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. 1. Auflage 1969 (DNB 457462353), 2. Auflage 1975, 3. Auflage 1983 DNB 880692162.
  • Franz Schaffer: Penzberg – Entwicklung und Funktionswandel einer Bergwerksstadt, München 1968, Topografischer Atlas von Bayern.
  • Stadt Penzberg (Hrsg.): Penzberg – lebensfrohe und aufstrebende Stadt im bayerischen Oberland. Festschrift zum 75. Stadtjubiläum, 1994, DNB 943161940.
  • Klaus Tenfelde: Proletarische Provinz. Radikalisierung und Widerstand in Penzberg / Oberbayern 1900–1945. R. Oldenbourg, München 1982, ISBN 3-486-50701-X.
Commons: Penzberg – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wiktionary: Penzberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikivoyage: Penzberg – Reiseführer

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) der Stadt Penzberg
  3. Geologische Karte 1:25 000 8234 Penzberg. Hrsg.: Bayerisches Geologisches Landesamt. München 1991. Abgerufen am 7. Mai 2019.
  4. Gemeinde Penzberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 4. September 2019.
  5. Gemeinde Penzberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  6. a b Glashütte in Penzberg-Glashütte. In: denkmalverein-penzberg.de. 2015, abgerufen am 20. Mai 2024.
  7. Karl Luberger (Hrsg.): Geschichte der Stadt Penzberg, 3. Auflage Jahr = 1983. Buchdruckerei Michael Laßleben, Kallmünz über Regensburg, S. 344.
  8. Alexandra Vecchiato: Zum Stadtjubiläum – Unterhaltsame Historie. In: sueddeutsche.de. 2. Juli 2019, abgerufen am 3. Juli 2019.
  9. Urkunde DE-BayHStA: KUMuenchenAngerkloster 13. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 19. Februar 2020.
  10. Urkunde DE-BayHStA: KUMuenchenAngerkloster 15. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 19. Februar 2020.
  11. Urkunde DE-BayHStA: KUMuenchenAngerkloster 19. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 19. Februar 2020.
  12. Urkunde DE-BayHStA: KUMuenchenAngerkloster 21. In: Monasterium.net. ICARUS – International Centre for Archival Research, abgerufen am 19. Februar 2020.
  13. Mathias Furl: Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz. VFMG Heidelberg, Heidelberg 1792, S. 634 (online Buch von 1792 – Nachdruck bei Nabu Press 2010, ISBN 978-1-143-34915-7, S. 690.).
  14. Geschichte – SPD Penzberg. In: spd-penzberg.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  15. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 591.
  16. Klaus Tenfelde: Die proletarische Provinz: Radikalisierung und Widerstand in Penzberg. Oldenbourg Verlag 1982.
  17. Luberger, Stadtgeschichte von Penzberg. 3. Auflage S. 297 ff.
  18. 1933–1945: Gleichschaltung der Vereine – die Volksspielgruppe der KdF. In: oberlandler-volkstheater-penzberg.de. 10. Juli 2016, abgerufen am 3. Juli 2019.
  19. Heinz Becker-Trier: Es war Mord, meine Herren Richter! Der Fall Penzberg. Röderberg, 1958.; wieder als Der Fall Penzberg. Ein Tatsachenbericht. Verlag der Nation, Berlin 1960; Auszug in Aber die Welt ist verändert. Almanach 1959. Hrsg. PEN-Zentrum Ost und West, Verlag der Nation, Berlin 1959, S. 29–40
  20. Adelheid L. Rüter-Ehlermann/C. F. Rüter: Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen 1945–1966. Band III, S. 73 f., Amsterdam 1969
  21. W. Teigeler: Jahrbuch des Eisenbahnwesens. Hestra-Verlag, Darmstadt 1970
  22. Achmed A. W. Khammas: Buch der Synergie: Solarsiedlungen auf www.buch-der-synergie.de
  23. Stadtwerke Penzberg: Kläranlage Penzberg. In: www.stadtwerke-penzberg.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  24. klinikum-penzberg.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  25. Pressemitteilung//Die Landesgartenschauen für die Jahre 2028 bis 2032 sind vergeben. In: lgs.de. 17. August 2022, abgerufen am 18. August 2022.
  26. Deshalb konnte Donauwörth einspringen. In: Augsburger Allgemeine, erschienen am 31. August 2024, Seite 43.
  27. BayHStArchiv München, Abt I, Benediktbeuern, Urk-Nr. 82.
  28. BayHStArchiv München, Abt I, Benediktbeuern, Urk-Nr. 104.
  29. Grenzbeschreibung Kaiser Ludwig
  30. Grenz- und Grundbeschreibung, bestätigt durch Kaiser Friedrich
  31. Pater Karl Meichelbeck, OSB Benediktbeuern
  32. Mathias Flurl: Beschreibung der Gebirge von Baiern und der oberen Pfalz.
  33. Zur Herkunft des Bairischen und der Baiern (vervielfältigtes und verteiltes Redemanuskript anlässlich seines Vortrages am 6. Mai 2011 in Penzberg, Rot-Kreuz-Haus, zum 100-jährigen Jubiläum der Namensübernahme durch die Kommune im Jahr 1911)
  34. Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 207.
  35. a b c d e f Kommunalstatistik von Penzberg 2021, abgerufen am 18. August 2022.
  36. Luberger, Stadtgeschichte von Penzberg. 1. Auflage S. 197
  37. Hans Mummert. In: www.penzberg.de. Abgerufen am 7. Mai 2019.
  38. Pfarrei Christkönig, Penzberg. In: www.christkoenig.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  39. Evang.-Luth. Kirchengemeinde Penzberg | evangelisch im www. In: www.penzberg-evangelisch.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  40. Islamisches Forum Penzberg. In: www.islam-penzberg.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  41. Albert Schäffer: Der Imam von Penzberg. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. August 2007.
  42. Andrea Brandt, Conny Neumann: Vorzeige-Imam mit seltsamen Verbindungen. In: Spiegel Online, 2. Juni 2010, abgerufen am 7. Juli 2010
  43. Brigitte Vordermayer: Nicht mehr verfassungsfeindlich. In: Sonntagsblatt, Ausgabe 14/2012 vom 1. April 2012.
  44. Stadt Penzberg – Gesamtergebnis – Sitzverteilung. In: penzberg.de. Abgerufen am 25. März 2020.
  45. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Ergebnis der Kommunalwahlen 2014 im Landkreis 190 Weilheim-Schongau (Memento des Originals vom 28. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.bayern.de, abgerufen am 31. Dezember 2014.
  46. Ergebnisse der Kommunalwahl 2008, abgerufen am 23. Mai 2011.
  47. Ergebnisse der Kommunalwahl 2002, abgerufen am 23. Mai 2011.
  48. Reinhard Heydenreuter: Geschichte mit Zukunft. 100 Jahre Stadt Penzberg in Oberbayern. Volk, München 2019, ISBN 978-3-86222-313-8, S. 196.
  49. Karl Luberger: Stadtgeschichte von Penzberg. 1. Auflage. S. 190.
  50. Alexandra Vecchiato: Penzberg: Eine SPD-Hochburg fällt. In: sueddeutsche.de. 29. März 2020, abgerufen am 14. Mai 2020.
  51. Franziska Seliger: Penzberg: Bocksberger und Lenk sind Bürgermeister-Stellvertreter. In: Merkur.de. 14. Mai 2020, abgerufen am 14. Mai 2020.
  52. Eintrag zum Wappen von Penzberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  53. Stadtwappen. Abgerufen am 10. März 2018.
  54. Stadt Penzberg – Kommunalflaggen.de. Abgerufen am 27. Oktober 2015.
  55. Wolfgang Schörner: Aus drei werden fünf: Penzberger Ehe mit Differdingen und Lugau. In: www.merkur.de. 11. Februar 2020, abgerufen am 13. Februar 2020.
  56. Franziska Seliger: Penzberg hat jetzt einen „Bürgerbahnhof“: Neues „Herzstück“ eröffnet. In: Merkur.de. 28. Juni 2022, abgerufen am 10. November 2024.
  57. Liniennetzplan des Oberbayernbus (PDF; 131 kB) auf rvo-bus.de. Abgerufen am 15. April 2019.
  58. Liniennetzplan Penzberg (PDF; 878 kB) auf rvo-bus.de. Abgerufen am 15. April 2019.
  59. Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr GmbH: Stadt Penzberg. Verkehrsanalyse 2013. (PDF; 4,46 MB) In: penzberg.de. 3. Juni 2014, abgerufen am 29. Januar 2016.
  60. HOERBIGER Antriebstechnik Penzberg (Memento vom 3. Juli 2011 im Internet Archive). In: www.hoerbiger.com.
  61. Homepage
  62. Tino Böhler: Hörmann Automotive macht Werk Penzberg dicht. In: automobil-produktion.de. 12. April 2019, abgerufen am 21. Juni 2019.
  63. Wolfgang Schörner: Ende einer Ära in Penzberg, die mit MAN begann: Die letzten Tage bei HAP. In: Merkur.de. 28. Juni 2020, abgerufen am 1. Juli 2020.
  64. Von der Kohle zur Biotechnologie - 50 Jahre Roche in Penzberg. In: bio-m.org. 29. Juni 2022, abgerufen am 12. Juni 2024.
  65. Roche in Penzberg. In: roche.de. Abgerufen am 12. Juni 2024.
  66. Wolfgang Schörner: Gotthilf Näher als Namensgeber. In: Merkur.de. 21. Februar 2010, abgerufen am 12. Juni 2024.
  67. Felicitas Amler: Kunst und Klinker. In: sueddeutsche.de, 11. September 2015. Abgerufen am 4. September 2017.
  68. Fritz Norkauer. In: archINFORM.
  69. a b Denkmalliste für Penzberg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  70. Walter Torbrügge: Die bayerischen Innfunde. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 25, 1960. S. 37. Anm. 46.
  71. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege München Ergebnisliste Penzberg Reg.Nr. E-2007-62229-1_0-0
  72. Bayerische Vorgeschichtsblätter 27, 1962. S. 199. Abb. 23,1.
  73. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 182 f.
  74. Museum Penzberg – Sammlung Campendonk. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  75. Wolfgang Schörner: Ein erster Blick ins neue Museum. In: Merkur.de. 3. Juni 2016, abgerufen am 6. Juni 2016.
  76. Wolfgang Schörner: 2100 Besucher: Neugierig aufs neue Museum. In: Merkur.de. 6. Juni 2016, abgerufen am 6. Juni 2016.
  77. Das Museum. In: bergwerksmuseum-penzberg.de. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  78. Geschichtspfad & Bergbau-Rundweg. In: penzberg.de. Abgerufen am 7. Mai 2019.
  79. Bergbaurundweg. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  80. Denkmalpreis für St.-Johann-Forschung. In: www.merkur.de. Abgerufen am 29. Januar 2016.
  81. Karl Luberger: Geschichte der Stadt Penzberg. 1. Auflage. 1969, S. 144.
  82. Klaus Tennfelde: Proletarische Provinz. Radikalisierung und Widerstand in Penzberg/Oberbayern 1900–1945. In: Martin Broszat, Elke Fröhlich, Anton Grossmann (Hrsg.): Bayern in der NS-Zeit. Teil 3: Herrschaft und Gesellschaft im Konflikt. Oldenbourg, München/Wien 1981, ISBN 3-486-42391-6, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)