Pergola

Von Säulen getragene Pergola im Garten der Villa La Pietra bei Florenz

Die Pergola (italienisch zu lateinisch pergula „Vorbau, Anbau“; Plural Pergolen) ist ein raumbildender Pfeiler- oder Säulengang, der ursprünglich im Übergangsbereich zwischen Haus und Terrasse als Sonnenschutz diente.

Heute werden vielfach freistehende leichte Konstruktionen als Pergola bezeichnet, die zur Gestaltung von Gartenanlagen errichtet werden oder auf öffentlichen Plätzen als Rankgerüst den Stadtraum begrünen.

Allen Pergolatypen ist eigen, dass sie nach oben hin weitgehend offen sind, im Gegensatz zu Laubengang, Gartenlaube oder einem Schattendach. Senkrechte Rankkonstruktionen ohne horizontale Elemente werden eher als Rankgerüst, Rankbogen oder Spalier bezeichnet. Als kleine Pergola kann ein Rosenbogen angesehen werden.

Überwachsene Pergola in den Römischen Bädern, Potsdam

Pergolen im Mittelmeerraum

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Seit der Antike zur Verzierung von Villen beliebt, erfuhr die Pergola insbesondere durch Wiederentdeckung während der Renaissance als klassisches Element des Ziergartens Wertschätzung im Gartenbau. Im Gegensatz zu einer Gartenlaube stand eine Pergola ursprünglich nicht frei, sondern war mit einem Gebäudeteil verbunden.

Der Alvarinho, ein portugiesischer Wein, wird häufig auf einer Pergola gezogen.

Ausführungsarten

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Pergola im Park Szczytnicki in Breslau
Moderne Pérgola in Benicassim, Spanien
Pergola in einem privaten Garten

Ursprünglich als Rankhilfe gedacht und als Anlehnkonstruktion in der Art eines Spaliers, dient sie oft auch der Betonung und Gliederung von öffentlichen oder privaten Freianlagen als freistehendes Bauwerk oder als Pergolengang. Häufig wird sie verwendet, um eine Terrasse abzugrenzen, teils werden einige der Seiten mit Holz winddicht gestaltet.

Ursprünglich bestand die Pergola meist aus Holz, inzwischen werden auch Kunststoff und Metall verwendet. Als Pfostenmaterial können eine Aufmauerung, ein einzelner länglicher Stein (Monolithpergola) sowie Holzstützen oder eine Metallträgerkonstruktion dienen. Wichtig ist die solide Fixierung des Pergolafußes, um ein Umwehen oder Abheben der Pergola zu verhindern.

Je nach Anordnung der waagerechten Elemente bezeichnet man die Pergola als „Kassetten-“ oder „Lamellenpergola“.

Das Erstellen einer ungedeckten oder überdachten Pergola ist in Deutschland,[1] Österreich[2] und der Schweiz[3] häufig genehmigungsfrei.

  • Zita Bauch-Troschke: Begrünte Wände, Lauben und Pergolen. Gestaltung mit Kletterpflanzen und Spalierobst. Callwey, München 1998, ISBN 978-3-7667-1328-5.
  • Heidi Howcroft: Gestalten mit Holz im Garten. Ökobuch Verlag, Staufen bei Freiburg 2004, ISBN 978-3-936896-09-1.
Commons: Pergolas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Pergola – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Robin Rene Lindberg: Benötige ich eine Baugenehmigung für Pergolen und Terrassenüberdachungen? In: pergolux.de. Pergolux GmbH, 28. Juni 2021, abgerufen am 23. September 2021 (deutsch).
  2. Gemütliche Stunden: Tipps rund um die Pergola. In: krone.at, 12. April 2013, abgerufen am 11. Dezember 2013.
  3. Die Regelungen unterscheiden sich in der Schweiz je nach Kanton; siehe Schweizerisches und Kantonales Planungs- und Baugesetz, Baubewilligungsdekret, BewD Art. 6 1 b.