Peter Fitz

Peter Fitz (* 8. August 1931 in Kaiserslautern; † 10. Januar 2013 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Grabstätte auf dem Waldfriedhof Zehlendorf (Feld 059-404)

Peter Fitz ist der Sohn des Schauspielerehepaars Robert Fitz und Johanna Stier. Er gehörte über Jahrzehnte zu den herausragenden Schauspielern der deutschen Theaterlandschaft. Er absolvierte in den 1950er Jahren eine Ausbildung an der Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. In den 1960er Jahren folgten unter anderem Engagements am Schauspiel Frankfurt. Der Regisseur Peter Stein holte ihn in das Ensemble der Berliner Schaubühne am Halleschen Ufer, wo er unter Steins Regie in Inszenierungen wie Trilogie des Wiedersehens von Botho Strauß und unter Klaus Michael Grüber in dessen legendärer Inszenierung der Bakchen von Euripides zu sehen war. Grüber besetzte ihn 1981 auch an der Freien Volksbühne Berlin als Mephisto neben Bernhard Minetti als Faust. Zuletzt stand er in der Inszenierung von Nathan der Weise am Berliner Ensemble und in der Wallenstein-Inszenierung von Peter Stein auf der Bühne.

Fitz spielte im Laufe seiner Karriere an allen großen Häusern des deutschsprachigen Theaters, so am Wiener Burgtheater, an den Münchner Kammerspielen, dem Berliner Schillertheater und bei den Salzburger Festspielen. 1980 und 1983 wurde er von der Redaktion der Zeitschrift Theater heute zum Schauspieler des Jahres gewählt. Im fortgeschrittenen Alter war er in Aufführungen an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz unter der Regie von Christoph Marthaler und am Berliner Ensemble unter der Regie von Claus Peymann zu sehen.

Seine Film- und Fernseharbeit stand im Vergleich zu seiner Theaterarbeit immer im Hintergrund. Er spielte aber beispielsweise unter der Regie von Louis Malle in dessen Filmklassiker Auf Wiedersehen, Kinder und war in anspruchsvollen Fernsehproduktionen wie Die Geschwister Oppermann, Die Bertinis und Die Wannseekonferenz zu sehen. 1996 war Fitz für seine Darstellung des Reinhold Schünzel in Hans-Christoph Blumenbergs Beim nächsten Kuß knall’ ich ihn nieder für den Deutschen Filmpreis nominiert. Auch durch Kriminalfilme und -serien wurde Peter Fitz einem breiten Fernsehpublikum bekannt. Zuletzt spielte er in den Donna-Leon-Verfilmungen an der Seite von Joachim Król und Uwe Kockisch die Rolle des Conte Falier.

In den vom Hessischen Rundfunk produzierten Folgen des ARD Radio Tatorts sprach er den Camillo Falk, einen Fotografen mit Kontakten zur Unterwelt, dessen Sohn Kriminalhauptkommissar und eine weitere Hauptfigur der Reihe ist.[1] In einer Reihe von Sherlock-Holmes-Hörspielen (1987–2004) für den SWF bzw. SWR, MDR und RBB war er Dr. Watson.[2] Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme internationalen Schauspielern wie Michel Serrault, Sam Waterston, Jean-Louis Trintignant und Dean Stockwell.

Peter Fitz, der zuletzt in Berlin-Charlottenburg lebte, verstarb am 10. Januar 2013 im Alter von 81 Jahren in seiner Wohnung.[3] Er war der Vater der Schauspielerin Hendrikje Fitz (1961–2016) und des Schauspielers Florian Fitz (* 1967). Seine Grabstätte befindet sich auf dem Berliner Waldfriedhof Zehlendorf an der Potsdamer Chaussee.[4] Neben ihm wurde auch seine Tochter Hendrikje beigesetzt. Er war verheiratet mit der Schauspielerin und Souffleuse Ute Fitz.[5]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Camillo Falk alias Peter Fitz. (Memento vom 20. August 2011 im Internet Archive) radiotatort.ard.de, abgerufen am 8. April 2016.
    Krim-Krieg in Wiesbaden. Von Roland Schimmelpfennig. radio.tatort, 8. August 2013, abgerufen am 8. April 2016.
  2. HÖRDAT, die Hörspieldatenbank
  3. Stefan Grund: Nachruf: Peter Fitz – stiller König mit großer Stimme ist verstummt. Berliner Morgenpost, 10. Januar 2013, abgerufen am 9. April 2016.
  4. Das Grab von Peter Fitz auf der Website von Klaus Nerger, abgerufen am 9. April 2016.f
  5. Sascha Stiehler: Interview mit „Trude“ Ute Fitz. (Memento vom 26. Februar 2016 im Internet Archive) Löwenzahn Fanclub, 1. Juli 2013, abgerufen am 9. April 2016.
  6. Der Lockspitzel. In: IMDB. Abgerufen am 26. Januar 2019.