Peter (Petrus) Leopold Kaiser (* 3. November 1788 in Mühlheim am Main; † 30. Dezember 1848 in Mainz) war Bischof von Mainz.
Er studierte in Aschaffenburg Theologie und wurde dort am 28. März 1812 zum Priester geweiht. Sein dortiger Kommilitone und Freund war Michael Schnetter (1788–1854), den er 1837 als Domherrn nach Mainz berief.[1]
Nach dem Tode des Mainzer Bischofs Johann Jakob Humann wurde er am 7. Oktober 1834 von Mainzer Domkapitel zum Bischof gewählt, am 16. Oktober von Gregor XVI. ernannt, am 17. Oktober 1834 als Vertreter der römisch-katholischen Kirche in die Erste Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen berufen[2] und am 30. Juni 1835 im Mainzer Dom durch den Limburger Bischof Johann Wilhelm Bausch geweiht. Den Sieg der Märzrevolution begrüßte er mit einem Dankgottesdienst im Dom.[3] Mit seiner Unterstützung gründeten karitativ engagierte Katholiken im Revolutionsjahr 1848 die Vincenz- und Elisabethenvereine, auf deren Initiative ein Hospital für die Krankenpflege entstand. Dieses erste St. Vincenz-Hospital wurde, nachdem es zunächst in der Mainzer Altstadt (Weißliliengasse) Platz gefunden hatte, auf dem Kästrich realisiert.
Höhepunkt seiner Amtszeit war der erste deutsche Katholikentag, der vom 3. Oktober bis zum 6. Oktober 1848 in Mainz als „Generalversammlung des katholischen Vereins Deutschlands“ stattfand und von Adam Franz Lennig organisiert wurde.
Als Mainzer Bischof war Kaiser qua Verfassung von 1834 bis 1848 Mitglied der ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.
Er wurde nach seinem Tod im Mainzer Dom bestattet.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Johann Jakob Humann | Bischof von Mainz 1834–1848 | Wilhelm Emmanuel von Ketteler |
Personendaten | |
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NAME | Kaiser, Peter Leopold |
ALTERNATIVNAMEN | Kaiser, Petrus Leopold |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Mainz |
GEBURTSDATUM | 3. November 1788 |
GEBURTSORT | Mühlheim am Main |
STERBEDATUM | 30. Dezember 1848 |
STERBEORT | Mainz |